Wohin mit dem Wild? Jäger vor Herausforderungen

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Ein Forstbetrieb der BAYSF hat im letzten Jahr über 10.000 Wildburger alleine verkauft. Der Wildhandel bleibt komplett außen vor. Wir reden über eine Verwertung von 500 Rehen, 200 Rotwild und ca. 100 Sauen. Das letzte Jahr war wegen der Grillerei ein super Geschäft hier.

Auch Essen-to-go funzt. Es gibt hier Landgasthöfe, die verkaufen jetzt an einem Sonntag mehr Mittagessen als vorher am Tisch.
Essen zum Mitnehmen hat sich als echter Renner hier entpuppt. Also bei der Gastronmie die das macht, keine Umsatzrückgänge beim Wildbret.
Beispiel Rehrücken: Die Leute sind zu deppert einen Rücken auszulösen. Immer Braten wollen sie nicht, ausgelöst geht der Rücken weg wie sonst was und Geld spielt keine Rolle.

Wir müssen uns über kurz oder lang von der gebratenen Rehkeule verabschieden wenn es um das selbst zubereiten geht. Die Keule mit Soße und Knödeln wird im Wirtshaus gegessen oder abgeholt.
Aber Burger brummt, das können alle......
Grad die welche sich etwas intensiver mit den Produkten des Schachtelwirts befasst haben.

Morgen gehen meine zwei letzten Burger in die Pfanne. Aber seit ein paar Tagen sind wieder ein paar Sauen da.
 
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Ich hab ja schon in einem älteren Faden geschrieben, dass man einfach mit der Zeit gehen muss.
Das Problem bei den Klassikern - so toll sie auch sind - ist einfach, dass es die Leute nicht mehr machen können und eine schöne Rehkeule oder einen Rücken zu kaufen, damit Mutti sich mal ordentlich blamieren kann... ich weiß nicht, aber das dürfte den Haussegen so gut wie überall erheblich strapazieren. Etwas Kreativität ist daher angesagt.
Burger ist das eine... Hier muss man aufpassen, dass das Fleisch nicht trocken wird, weil Reh kaum Fett mitbringt. Ich mische mit Rind, gleiches Verhältnis wie hier, nur ohne Ei etc.


Reh funktioniert übrigens auch gut in asiatisch angehauchten Gerichten. Man muss halt mit den Gewürzen etwas aufpassen.
Bolognese (richtig gekocht und nicht hingeschlampt) ist super.
Reh Stroganoff hatten wir letzes Jahr mal probiert - war auch klasse.
Gulasch und Gulaschsuppe eh...
Rauchschinken vom Reh - auch lecker...

Es gibt der Möglichkeiten viele - man muss nicht verkaufen, wenn der Preis nicht stimmt.

@äsungsfläche : Brauchst du nicht. Nen Fleischwolf kann man den Leuten schlüssig nahelegen und wer das nicht besorgen möchte: Es heißt Hackfleisch. Zwei Messer und etwas Zeit und du bist glücklich.
Außerdem kannst du das immer umgehen. Du verkaufst das Fleisch im Ganzen und lässt dich dann als Freund beauftragen, das durchzulassen.
 
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@äsungsfläche
Das ist allerdings richtig.. Und das Amt sieht bei Hackfleisch erst mal rot.
Geht nur über einen Metger, das ist klar. Auch hier gab es im Landkreis keine Probleme. Ein Vet, zwei Meinungen. In meinem Heimatlandkreis nur Wutschnauben bei den Vets, genutzt hat es nix, da außerhalb des Hohheitsgebietes.
Burgerverkauf geht nur tiefgefroren, ist klar...
 
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Letzte Woche gabs Hirschkochschinken im Brotteig. Naja der Brotteig hat wieder zugeschlagen, aber ich konnte nicht widerstehen...
 

pp1

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Werter Colchicus, die Aufwendungen, welche nötig sind, einen Betrieb für Hackfleischabgabe zu zertifizieren, kann kein Privatmann aufbringen :unsure:
das hatten wir letztes Jahr schon vor Ort besprochen, und das Pilotprojekt der BSTF zum Thema Wildburger,,,,,, ist schon ein bisschen einmalig....
aber neue und moderne Wege der Wildvermarktung zu gehen kann nur richtig sein.....

PP1
 
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Den Waldladen des FoA Hanau-Wolfgang gibts jetzt über 20 Jahre. Auch andere umliegende Forstämter liefern da hin.


Die Stadt Frankfurt betreibt einen solchen auch schon seit 10 Jahren.


Es bedarf Investition und Initiative, aber niemand, auch kein Forstamt muss sein Wild an den Handel verschleudern.
 
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Der Trend geht einfach zu "richtig küchenfertig", damit ist dann nicht mehr die ausgebeinte Keule gemeint, sondern Zuschnitt als Braten oder Steaks, Medaillons, Hackfleisch oder sogar schon fertig als Burgerpatties, Bratwurst. Der Kunde möchte auspacken und loskochen, ohne große Nacharbeiten oder, ohne vorher ein Youtube-Tutorial zum Thema Rehkeule gesehen zu haben.

Ich empfehle schon länger, wenn ich nach Wildrezepten gefragt werde, "nimm Dein Lieblingsrezept, was Dir immer gelingt und tausche Schwein gegen Wildschwein oder Rind gegen Rotwild/Rehwild und reduziere die Kochzeit/Bratzeit ein wenig." Also, kein Aufwand mit Einlegen, Buttermilch oder Rotweinbeize. Das meiste brate ich kurz, wenn es das Fleisch zulässt oder mache selbst luftgetrockneten Schinken draus, das kann auch jeder.
Bei den Schmorstücken muss man sich halt ein wenig erkundigen, was was ist, da kriegt man manchmal halt einfach TK-"Rotwild" verkauft und steht dann da.
 
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Damit du richtig küchenfertig verkaufen kannst, braucht es etwas Equipment, also eine Vakuumiermaschine, die auch den Namen verdient. Dicke Vakuumierbeutel und hübsche Aufkleber.
Dann rechnet sich auch der Aufwand, weil die Leute das genauso gewöhnt sind und gerne mehr bezahlen.
 

Fex

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Seit heute online: Wildbret - ein kulinarischer Genuss.

Sehr geehrte Damen und Herren,



hiermit möchten wir Ihnen unsere neue Informationsbroschüre zum Thema „Wildbret aus heimischen Wäldern – Ein kulinarischer Hochgenuss“ präsentieren:

Hiermit soll Ihnen ein Tool an die Hand gereicht werden, mit welchem Sie sich selbst oder auch Ihre Wildbretkunden über alle Themen rund um unser tolles Wild weitergehend informieren können.

Die Schwierigkeit war es, die Broschüre sowohl für die Jägerschaft als auch für den Verbraucher ansprechend und informativ zu gestalten, ohne zu langweilen oder zu überfordern. Tolle Bilder zeigen die Facetten der Jagd und machen Appetit auf „mehr“! Über Verlinkungen zu ständig aktualisierten Seiten sind weiterführende Informationen immer auf dem Stand der Dinge.

Gerne können Sie die Broschüre weiterleiten oder auch in Ihre Email-Signatur einbauen. Hierfür kopieren Sie bitte einfach das obenstehende Bild und den Text und fügen es in Ihre Signatur ein.

Es gibt auch eine hochwertige limitierte Auflage der gedruckten Version (DIN A4). Diese ist bei der Jagdservice GmbH gegen Übernahme der Portokosten zu beziehen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich ein kräftiges Waidmannsheil!

Mit freundlichen Grüßen,


Samuel Golter

Förderung Wildbretvermarktung

Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V.

Tel. 0711/26 84 36 -22, Fax – 29

 
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Kommt das nur bei meinem Steinzeitrechner so klein und unleserlich rüber??
 
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Burger ist das eine... Hier muss man aufpassen, dass das Fleisch nicht trocken wird, weil Reh kaum Fett mitbringt. Ich mische mit Rind, gleiches Verhältnis wie hier, nur ohne Ei etc.
Ist bei mir nicht so. Der verehrte ReinerW hatte so manchesmal gepostet, dass man Reh ruhig pur als Hack zubereiten kann. Nach einigen Kilo Reh-Hack für Burger, Bolognese, etc. kann ich das nur bestätigen. Das Fett/Öl zur Zubereitung reicht vollkommen aus. Alles super saftig und auch geschmacklich erste Sahne. Alle Gäste sind restlos begeistert. Da bleibt nix über :)
 
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Vorallem sollte man den Teufel tun und Wildfleisch mit Haustier mixen. Viele Kunden wollen das nicht.
 
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Also ich weiß nicht, was ihr da immer reinlest... Ich mische das für mich so. Ihr macht das, wie ihr wollt. Ich verkaufe kein Hack.
 
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... bezog sich nur auf "zu trockenes" Hack. Selbstverständlich kann ja jeder sein Fleisch zubereiten wie beliebt. Alles gut.
 

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