Wohlleben jetzt im Kino

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Weil der Mißbrauch und indoktrination teilweise sehr offensichtlich ist :rolleyes:
Sehe ich auch so und bewerte ich auch kritisch. Aber man kann bei einzelnen Begriffen ja schon noch differenzieren, ob es ein blendender Werbegag ist, oder einfach ein Fachbegriff.

Und es ist nunmal so, dass schon seit 100 Jahren das, was nicht künstliche Verjüngung ist, als Naturverjüngung bezeichnet wird. Lange vor Harvester, usw.
Soll man jetzt feststehende Begriffe ändern, weil zum Teil Schindluder getrieben wird, oder darauf setzen, dass die Menschen intelligent genug sind zu unterscheiden?
 
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25 Mai 2010
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Am ärgerlichsten finde ich, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk ihm ständig eine Bühne als "wissenschaftlichen Experten" auf Kosten der Beitragszahler bietet.
Und sogar, nachdem er von Seiten der Wissenschaft in Kenntnis gesetzt wird, dass da jemand Scharlatanerie betreibt.

Man soll ihn gern einladen, aber die Gegenseite auch.

Die Berichterstattungen zum Filmstart in etablierten Medien lässt aber ja hoffen, dass ein bisschen mehr Neutralität Einzug hält.
 
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Mit anderen Begrifflichkeiten das gleiche. Bis in die 70er rekultivierte man, heute renaturiert man.
Also ob die künstliche Anlage etwas mit Natur zu tun hätte.
 
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solche Botschaften hat man doch nur parat, weil man sich (zumindest von Zeit zu Zeit) mit diesem Zeug befasst - einschließlich der Auswüchse, die deiner/meiner Einstellung zuwider stehen.

Glaube mir, daß ich durch meine Ausbildung und beruflichen Werdegang ausreichend in der Lage bin, diesem Märchenonkel argumentativ zu begegnen, ohne seine Werke dazu im Detail durchgearbeitet zu haben. Und einige seiner Kernthesen sind so breit getreten, daß sie einem häufiger begegnen, als es erträglich ist.
Es hat auch nichts mit Beißreflex zu tun, wenn man sich gegen jemand wendet, der mittlerweile regelrechten Akzeptanz-Schaden in der Öffentlichkeit bei einem ganzen Berufsstand und Wirtschaftszweig anrichtet.

Vor Jahren gab es eine Petition, die 5000 Wissenschaftler, Forstpraktiker und Waldverbundene unterzeichnet haben; im wes. als Gegenposition zum unkritischem Umgang der Medien mit fachlichen Halbwahrheiten.

Ich warne nur jeden forstlich unbeleckten Jäger, diesem Rattenfänger zu folgen, statt z.B. mit ihrem Revierförster Waldbegänge zu machen und im offenen Gespräch oder bei entspr. Veranstaltungen sich in relevanten Themen fachlich weiterzubilden.

Gerade wenn ich hier so manchen Beitrag im Forum lese, erkennt man viele Vorbehalte ohne entsprechend Basis gegen einen Berufszweig, der sich dem Prinzig "Pflege durch Nutzung" unserer naturnahsten Landschaftsnutzungform verschrieben hat, dass es schon frappierend ist und mich manchmal regelrecht traurig macht, wohin sich die Jägerschaft in Teilen entwickelt hat.

Wenn die konventionelle Forstwirtschaft in D eingestellt würde, könnt ihr das so beliebte Jagdsystem auch in der Pfeife rauchen, soviel ist sicher.
 
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Glaube mir, daß ich durch meine Ausbildung und beruflichen Werdegang ausreichend in der Lage bin, diesem Märchenonkel argumentativ zu begegnen, ohne seine Werke dazu im Detail durchgearbeitet zu haben. Und einige seiner Kernthesen sind so breit getreten, daß sie einem häufiger begegnen, als es erträglich ist.
Es hat auch nichts mit Beißreflex zu tun, wenn man sich gegen jemand wendet, der mittlerweile regelrechten Akzeptanz-Schaden in der Öffentlichkeit bei einem ganzen Berufsstand und Wirtschaftszweig anrichtet.

Vor Jahren gab es eine Petition, die 5000 Wissenschaftler, Forstpraktiker und Waldverbundene unterzeichnet haben; im wes. als Gegenposition zum unkritischem Umgang der Medien mit fachlichen Halbwahrheiten.

Ich warne nur jeden forstlich unbeleckten Jäger, diesem Rattenfänger zu folgen, statt z.B. mit ihrem Revierförster Waldbegänge zu machen und im offenen Gespräch oder bei entspr. Veranstaltungen sich in relevanten Themen fachlich weiterzubilden.

Gerade wenn ich hier so manchen Beitrag im Forum lese, erkennt man viele Vorbehalte ohne entsprechend Basis gegen einen Berufszweig, der sich dem Prinzig "Pflege durch Nutzung" unserer naturnahsten Landschaftsnutzungform verschrieben hat, dass es schon frappierend ist und mich manchmal regelrecht traurig macht, wohin sich die Jägerschaft in Teilen entwickelt hat.

Wenn die konventionelle Forstwirtschaft in D eingestellt würde, könnt ihr das so beliebte Jagdsystem auch in der Pfeife rauchen, soviel ist sicher.
Dazu möchte ich in nichts widersprechen!
 
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Mich stört Scheinheiligkeit und Zwiespältigkeit.....egal ob Jagd, Angeln oder Wandern...Wenn zB (stv. für vieles) der "naturverjüngte" Wald in einer Kultur/Nutzlandschaft als Deckmäntelchen für Gewinnmaximierung herhalten muß (zuungunsten der Wildtiere) , das ist schäbig !
Mehr nicht !
Grüße + WMH Olli
 
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Ich warne nur jeden forstlich unbeleckten Jäger, diesem Rattenfänger zu folgen, statt z.B. mit ihrem Revierförster Waldbegänge zu machen und im offenen Gespräch oder bei entspr. Veranstaltungen sich in relevanten Themen fachlich weiterzubilden.


Die unzähligen und endlosen Jäger-gegen-Förster Diskussionen hier im Forum mal dahingestellt, dass die Jäger jetzt in größerer Anzahl dem Herrn Wohlleben auf dem Leim gehen dürfte nicht zum Problem werden.


Es hat auch nichts mit Beißreflex zu tun, wenn man sich gegen jemand wendet, der mittlerweile regelrechten Akzeptanz-Schaden in der Öffentlichkeit bei einem ganzen Berufsstand und Wirtschaftszweig anrichtet....


Da denke ich sind wir alle gefordert. Jäger-Bashing ist seit ein paar Jahrzehnten in bestimmten Kreisen etabliert, Förster-Bashing ist durch Herr Wohlleben neu dazugekommen. Die Diskussion mit den Nicht-Jägern und Nicht-Förstern braucht ein gewisses Maß an Vorbereitung. Wenn du das beruflich schon mitbringst, umso besser. Das dürfte die Ausnahme sein.
 

Rotmilan

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Wenn die konventionelle Forstwirtschaft in D eingestellt würde, könnt ihr das so beliebte Jagdsystem auch in der Pfeife rauchen, soviel ist sicher.
Hast sicher Recht, dass Forst und Jagd mehr das Miteinander ausleben sollten. Gilt aber für beide Seiten. Zumal die meisten mir bekannten Förster keine schlechten Jäger sind, ganz im Gegenteil.
Deinen obigen Satz teile ich aber nicht, zumal in ihm mMn etwas mitschwingt, das ich nicht befürworte. Für mich hat er die Intention: "Haltet euch mit Kritik zurück, denn ohne die Forstwirtschaft könntet ihr die Jagd hierzulande vergessen." Oder hast du es anders gemeint?
 
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dass Forst und Jagd mehr das Miteinander ausleben sollten
Genau das meinte ich ! Es wird in der Praxis auch noch mehr gelebt, als es die Niederungen diese Forums erwarten lassen.

Zum letzten Satz aber gern ausführlicher:
Stelle Dir mal vor, wir hätten flächendeckend dichte, kaum begehbare Naturwälder mit den dort typischerweise geringen (Schalen-)Wildbeständen und geringster Erschließung/Besiedlung. Sowieso nur als Fiktion denkbar. Soweit bis ins alte dunkle Germanien vor der Zeitenwende wird niemand das Rad zurückdrehen können.
Wer als durchschnittl. deutscher Jagdscheininhaber möchte denn aber unter solchen Bedingungen jagen ?
Da scheidet sich die Streu vom Weizen, aber gewaltig. Die jagdlichen Nutzungs-Möglichkeiten wären viel geringer und Platz für 380000 Wohlstands-Jäger wäre dann nicht, oder man tritt sich in den umgebenden Freiflächen gewaltig auf die Füße.

Es geht aber mehr darum, wenn die Flächennutzung weiter extensiviert oder sogar großflächig stillgelegt würde, kommt die Branche ins Spiel ("der NatScH"), denen die Jagd, wie sie aktuell betrieben wird, wohl überwiegend ein Dorn im Auge ist.
Das sollten wir deshalb nicht befürworten, sonst werden wir überflüssig (gemacht!).

Außerdem haben wir seit langer Zeit steigende Schalenwildstrecken, korrelierend mit der Intensität der Waldbewirtschaftung; sprich die Waldnutzung und Jagd wurden intensiviert.
Nie zu vergessen ist der klar gesetzlich definierte Vorrang von La+Fowi vor der Jagd. Es kann nur miteinander laufen, denn Jagd ist kein Selbstzweck.

Die nachhaltige mitteleuropäische Forstwirtschaft pflegt, nutzt und erhält seit langem die Lebensräume, in denen alle für die meisten Jäger wohl interessantesten Wildarten ihr Habitat haben und in die auch andere Arten mittlerweile zurückkamen, weil u.a. die Art der Waldbewirtschaftung es zu lässt (Bsp. Schwarzstorch, Wildkatz).
Man muß leider konstatieren, daß landwirtschaftlich genutzte Flächen für unsere Arten-Vielfalt das Gegenteil erreichen.

Daher kann ich es nicht verstehen, woher die heutige Motivation vieler Jäger kommt, Förstern am liebsten erstmal ans Bein zu pissen, nur weil man z.B. mal ein paar Rehe mehr schießen soll, damit zerstörte Waldflächen wieder aufwachsen können. Der Klimawandel stellt uns alle noch vor ungeahnte Herausforderungen.

Mir ist die egoistische und eingeschränkte Sichtweise Vieler unverständlich und ihr jägerisches Selbstverständnis entspricht nicht dem, wie ich es vor langer Zeit noch verbreiteter erfuhr, als ich zum Jäger wurde. Das betrübt mich - die "Naturentfremdung", wie wir sie der allg. Bevölkerung vorwerfen, hat auch vor der Jägerei nicht halt gemacht !
Wie kann man sich für Wild nicht im Zusammenhang mit dem Lebensraum interessieren ?... mir ist das nicht möglich !
Anständige Jagd bedeutet nicht nur sauber ausgeübtes Handwerk, sondern auch den Respekt vor den o.a. Gesamt-Zusammenhängen !
 
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