Wolf auch in der deutschen Eifel unterwegs

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Aber nicht so schnell. Schaut euch doch mal das Hick Hack in Niedersachsen an.
 
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„Vollumfänglich“, was heisst das schon und in anderen Regionen zeigt sich, dass der von Bürokraten und anderen gern gebrauchte Begriff „wolfssicher“ ja überhaupt nicht heisst, dass der 120 cm hohe Zaun (=Netz) nicht doch überwunden wird.
Mir haben Menschen, die ich als sachkundig bezeichnen würde, weil sie sich u.a. in Nordamerika mit dem Thema vor Ort beschäftigt haben gesagt, dass es erst ab 2m schwieriger wird, wobei die 2m aber nicht „wolfssicher“ sind, was hier ja genügend Menschen erst von 100cm und inzwischen von 120 cm behaupten.
Im Radio soll über die letzten Vorfälle im Raum Schermbeck gesagt worden sein, dass der Wolf/die Wölfe den von den Behörden zertifizierten, wolfssicheren Zaun überwunden hatten.
Gruss, DKDK.
 
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Dieser Terminus „wolfssicher“ ist doch komplett irreführend. Wolfsabweisend betitelt die Zäune besser.
Aber ebenso irreführend ist es unsere Wölfe mit denen in Nordamerika zu vergleichen. Sie unterscheiden sich doch in sehr vielen Parametern. Ein afrikanischer Elefant ist ja auch nur bedingt mit einem asiatischen zu vergleichen.... Darin begründen sich auch fehlerhafte Annahmen, da leider immer noch der Hauptteil der Fachliteratur die nordamerikanischen Wölfe als Grundlage haben.
 
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Ich setze mal einen obendrauf:

... und das viele Leute sich nicht mit dem Verhalten der heimischen Wölfe beschäftigen etc. und ihnen die Kenntnisse fehlen, die inzwischen deutlich gewordenen Unterschiede zu erkennen und zu berücksichtigen.
 
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Ihr meint, dem Trump seine Wölfe übersteigen höhere Zäune als die hiesigen? Wenn Ihr es glaubt, dann ist es ja gut; ich glaube es nicht. Habe es auch schon erlebt, dass Rotwild 2m hohe Knotenzäune überfallen haben.
Zurück zum Vollumfänglichen. Ich weiss von einem, der für Kamerunschafe 30€ pro Stück bekommen hat, also für von Isegrim überfallene. Vielleicht hat es andernorts mehr gegeben, ich weiss es nicht, halte 30€ nicht grad für viel.
Andererseits ist das doch viel, wenn ich es mit nem gerissenen Reh vergleiche, für das ich etwa 100€ bekommen hätte, wenn ich es vorher aus dem Nichts heraus tot geschossen hätte.
Aber alles hängt vom einem seinen Standpunkt ab, ist ja klar. Gruss, DKDK.
 
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Zäune spielen bei der Sache keine große Rolle, eher Grundlagen wie Rudelgrößen, Alternativbeuten etc.
 
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Werter Mohawk, es fehlt die Erläuterung, wobei Zäune keine Rolle spielen. Man könnte ja denken, dass Rudelmitglieder von den Elterntieren lernen über Zäune zu klettern oder sie zu überspringen. Aber wenn ein Einzelwolf jahrelang in eingezäunte Parzellen oder Schafsquartiere eindringt, dann kommt man tatsächlich zu dem Schluss, dass ein Zaun, dessen Höhe vom Entscheider als ausreichend hoch zertifiziert ist, tatsächlich keine Rolle spielt, wobei hier das Wort "keine Rolle" eigentlich dafür steht "kein Hindernis".
Und die Wölfe sind ja nicht blöder als mein Hund, wenn ich dem sage "Hopp", dann springt der einfach ansatzlos über einen 120cm hohen nach meinung der Bürokraten wolfssicheren Zaun. Mein Hund ist in aller Regel satt und sein magen knurrt nicht.
Und weil so ein Wolf tatsächlich nicht blöd ist, weiss er, dass es viel weniger Aufwand bedeutet, über so einen läppischen Zaun zu jumpen, um an willfährige Beute zu kommen, als hinter einer Wutz, einem Reh oder einem Stück Rotwild hinterher zu rennen. Dass das nicht immer zum Erfolg führt, habe ich schon gesehen, das Rotwild hechelt zwar, aber der Wolf auch, der eine ist vermutlich glücklich, der andere sauer, weil sein magen weiter knurrt, bis er an einer Schafsweide vorbei kommt.
DPA hat jetzt wieder so ein herzerweichendes Foto von zwei kleinen, süssen, per Gesetz streng geschützten Wolfskindern zu Verfügung gestellt, keineswegs aber von gerissenen Schafen, deren Lichter weit aufgerissen sind, so dass man noch erkennt, welche Todesangst die zum Schluss ihres Lebens hatten. Vergleichbare Angst stand auch den Rehen und dem Rotwild in den Lichtern, die ich mit der kalten Waffe abfangen musste, weil sie nicht mehr aus Strassengräben rauskamen. Ich habe das aber immer razz fazz gemacht, in null komma nix.
Gruss, DKDK.
 
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Nochmal zur Klarstellung: Zäune spielen bei den Unterschieden zwischen nordamerikanischen und europäischen Wölfen keine besondere Rolle. Und Dein Hund springt über Zäune, weil er das von Dir beigebracht bekommen hat. Wölfe lernen das nicht so leicht. Die vermeiden das Risiko eines Sprunges nach Möglichkeit. Es gibt genügend Filmaufnahmen, die zeigen, dass Wölfe selbst bei einfach zu überspringenden Zäunen versuchen, drunter her zu kommen.
 

z/7

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Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich hab auch Hunde, die lieber untendurch wollen, und andere, die von sich aus drüber klettern oder springen. Angewölft. Dem einen muß ich mit Fleiß und Geduld beibringen, auf Befehl untendurch zu kriechen, dem andern, obendrüber zu springen. Wenn der Artgenosse es vormacht und/oder der Trieb stark genug, ist es auf einmal möglich.

Umso fataler ist es, wie lange jeweils zugeschaut wird, wenn einzelne Wölfe das praktizieren. Das ist es, was ich unter fehlendem Managemant verstehe. Diese Situation stand von Anfang an im Raum, und es werden bis heute keine Konsequenzen gezogen.
 
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Dein Hund springt über Zäune, weil er das von Dir beigebracht bekommen hat.
Nein, das habe ich ihm nicht beigebracht, ist ja kein Hütehund. Ich sah es mal, dass er es von allein gemacht hat. Nur heute sage manchmal: "He, hopp." Und dann spring er halt, manchmal springt er auch ohne Kommando. Ich bin bei meinen Spaziergängen in einem Gebiet unterwegs, wo halt ein "typischer Schäfer" zwecks Pflege unterwegs ist, und der lässt seine Teile seiner Zäune so lange stehen, bis er sie woanders wieder braucht.
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass einige Isegrims lieber buddeln, während andere gleich springen und wieder andere klettern.
Gruss, DKDK.
 
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Nein, das habe ich ihm nicht beigebracht, ist ja kein Hütehund. Ich sah es mal, dass er es von allein gemacht hat. Nur heute sage manchmal: "He, hopp." Und dann spring er halt, manchmal springt er auch ohne Kommando. Ich bin bei meinen Spaziergängen in einem Gebiet unterwegs, wo halt ein "typischer Schäfer" zwecks Pflege unterwegs ist, und der lässt seine Teile seiner Zäune so lange stehen, bis er sie woanders wieder braucht.
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass einige Isegrims lieber buddeln, während andere gleich springen und wieder andere klettern.
Gruss, DKDK.
Jo, das muss man nicht extra beibringen.
Ein Hund hasste Treppen, der ander kletterte auf Bäume, der nächste ging die steile Gerüstleiter einfach so rauf, meine alte Saga meint auch dass die Treppe Unsinn ist wenn man nach 2m Fall sofort an der Katze ist ...
 
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Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass einige Isegrims lieber buddeln, während andere gleich springen und wieder andere klettern.
Gruss, DKDK.

Die meisten Wölfe buddeln lieber, die allerwenigsten springen und klettern können sie alle. Deshalb sind feste Zäune ja auch schlecht und deshalb gibt es eine Lernkurve beim Springen. Hunde sind übrigens viel risikofreudiger als Wölfe und haben eine größere Neigung zum Springen.
 

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