- Registriert
- 2 Dez 2017
- Beiträge
- 773
"Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit mit Kollegen aus Deutschland haben die Experten des Netzwerks Wolf der Wallonischen Region wertvolle Informationen über einen Wolf sammeln können, der seit Jahresbeginn in der deutsch-belgischen Grenzregion von sich reden macht.
Mal wurde das Tier fotografiert, mal gefilmt, aber er hat auch mehrere Angriffe auf heimische Beutetiere verübt. Die genetischen Analysen lieferten wertvolle Informationen über seine Identität und seine Bewegungen.
Der von den Wissenschaftlern GW1924m genannte Rüde mit deutsch-polnischer Abstammung ist in den Datenbanken nicht unbekannt, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichen Pressemitteilung des Netzwerks Wolf.
„Seine DNA stimmt mit der eines der Wolfswelpen des Paares Noëlla und August überein, das sich in Leopoldsburg (Provinz Limburg) niedergelassen hat. Der 2020 geborene Jungwolf ist also auf der Suche nach einem neuen Gebiet, um sein eigenes Rudel zu gründen.“
Seine Reise könne durch die Ergebnisse der genetischen Analyse immer genauer nachverfolgt werden. Wie die Karte zeigt, befand er sich am 15. Januar in der Nähe von Aachen. Danach pendelte er zwischen Belgien und Deutschland hin und her, da seine DNA auf Nutzieren in Sart-lez-Spa (16. Januar), Elsenborn (18. Januar), Schleiden (20. Januar), Dolhain und Elsaute (30. Januar) gefunden wurde. Am 5. Februar befand er sich in Esch (Rheinland-Pfalz), etwa 100 km von seinem letzten Angriff entfernt.
Dieser Wolf bewegte sich also zwei Wochen lang in einem relativ begrenzten Gebiet am Rande der Zone der ständigen Präsenz (ZPP) im Hohen Venn. Dieses Gebiet ist, zur Erinnerung, dauerhaft von Wölfen besetzt (das Paar Akela und Maxima mit Wolfswelpen sowie ein neuer Rüde GW2391m) und wird zweifellos gegen das Eindringen eines streunenden Wolfes verteidigt.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglichte es also, die Bewegungen eines der ersten flämischen Wolfswelpen zu identifizieren und zu verfolgen, die Verantwortung eines der im Hohen Venn angesiedelten Wölfe für die Angriffe in der Umgebung der ZPP auszuschließen und seine Abreise nach Deutschland Anfang Februar festzustellen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wurden am Mittwoch die jährlichen Karten der Wolfspräsenz (durchreisende Individuen, Paare oder Rudel) in den Beneluxstaaten und in Deutschland veröffentlicht. Sie können auf der Website des Netzwerkes Wolf (reseauloup.be) eingesehen werden und geben ein gutes Bild davon, wie sich die Verbreitung und Fortpflanzung der Wölfe in den Benelux-Ländern und in Deutschland im Laufe der Jahre verändert hat.
Die Rückkehr des Wolfes in die Benelux-Staaten mache eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit notwendig, zum einen für den Austausch von Informationen, Wissen und Daten über eine Art, die sehr große Gebiete (bis zu 350 km²) besiedelt, und zum anderen für die Ausarbeitung gegenseitiger Vereinbarungen über Schadensausgleich, Politik und Monitoring.
Diese Karten sind aus dieser internationalen Zusammenarbeit hervorgegangen. Ihr Umfang könnte sich in Zukunft erweitern, um Informationen aus anderen Ländern anzuzeigen, da Wölfe aus Dänemark, Polen, Frankreich und den Alpenländern durchaus in die Benelux-Staaten wandern könnten.
Die Karten wurden durch das Sponsoring des EuroLargeCarnivores-Projekts unter der Leitung des WWF Deutschland ermöglicht. (arco)"
Quelle: Grenz Echo
Mal wurde das Tier fotografiert, mal gefilmt, aber er hat auch mehrere Angriffe auf heimische Beutetiere verübt. Die genetischen Analysen lieferten wertvolle Informationen über seine Identität und seine Bewegungen.
Der von den Wissenschaftlern GW1924m genannte Rüde mit deutsch-polnischer Abstammung ist in den Datenbanken nicht unbekannt, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichen Pressemitteilung des Netzwerks Wolf.
„Seine DNA stimmt mit der eines der Wolfswelpen des Paares Noëlla und August überein, das sich in Leopoldsburg (Provinz Limburg) niedergelassen hat. Der 2020 geborene Jungwolf ist also auf der Suche nach einem neuen Gebiet, um sein eigenes Rudel zu gründen.“
Seine Reise könne durch die Ergebnisse der genetischen Analyse immer genauer nachverfolgt werden. Wie die Karte zeigt, befand er sich am 15. Januar in der Nähe von Aachen. Danach pendelte er zwischen Belgien und Deutschland hin und her, da seine DNA auf Nutzieren in Sart-lez-Spa (16. Januar), Elsenborn (18. Januar), Schleiden (20. Januar), Dolhain und Elsaute (30. Januar) gefunden wurde. Am 5. Februar befand er sich in Esch (Rheinland-Pfalz), etwa 100 km von seinem letzten Angriff entfernt.
Dieser Wolf bewegte sich also zwei Wochen lang in einem relativ begrenzten Gebiet am Rande der Zone der ständigen Präsenz (ZPP) im Hohen Venn. Dieses Gebiet ist, zur Erinnerung, dauerhaft von Wölfen besetzt (das Paar Akela und Maxima mit Wolfswelpen sowie ein neuer Rüde GW2391m) und wird zweifellos gegen das Eindringen eines streunenden Wolfes verteidigt.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglichte es also, die Bewegungen eines der ersten flämischen Wolfswelpen zu identifizieren und zu verfolgen, die Verantwortung eines der im Hohen Venn angesiedelten Wölfe für die Angriffe in der Umgebung der ZPP auszuschließen und seine Abreise nach Deutschland Anfang Februar festzustellen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wurden am Mittwoch die jährlichen Karten der Wolfspräsenz (durchreisende Individuen, Paare oder Rudel) in den Beneluxstaaten und in Deutschland veröffentlicht. Sie können auf der Website des Netzwerkes Wolf (reseauloup.be) eingesehen werden und geben ein gutes Bild davon, wie sich die Verbreitung und Fortpflanzung der Wölfe in den Benelux-Ländern und in Deutschland im Laufe der Jahre verändert hat.
Die Rückkehr des Wolfes in die Benelux-Staaten mache eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit notwendig, zum einen für den Austausch von Informationen, Wissen und Daten über eine Art, die sehr große Gebiete (bis zu 350 km²) besiedelt, und zum anderen für die Ausarbeitung gegenseitiger Vereinbarungen über Schadensausgleich, Politik und Monitoring.
Diese Karten sind aus dieser internationalen Zusammenarbeit hervorgegangen. Ihr Umfang könnte sich in Zukunft erweitern, um Informationen aus anderen Ländern anzuzeigen, da Wölfe aus Dänemark, Polen, Frankreich und den Alpenländern durchaus in die Benelux-Staaten wandern könnten.
Die Karten wurden durch das Sponsoring des EuroLargeCarnivores-Projekts unter der Leitung des WWF Deutschland ermöglicht. (arco)"
Quelle: Grenz Echo