Wolf im Vogelsberg

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Wenn er so dicht kommt dass man mit der Maglite drankommt gibts einen damit, wie Nachbars Lumpi im Extremfall auch. So what?

in der Praxis aber nicht praktikabel und mal abgesehen vom Artenschutz auch nach dem Tierschutz nicht zulässig.

Je nach Situation schon, solltest Du eigendlich wissen. (scnr)

(Haben wir hier schonmal durchdiskutiert.)

Zum Thema "Zwilleneinsatz";
das ist ja wohl nun nicht wirklich dein Ernst; Vergrämung eines Wolfes durch Laien mit einer Zwille?

Steht jedem zur Verfügung und ist geeignet, sofern die Rahmenbedingungen (s.o.) stimmen und Laut geben nicht reicht. Manchmal muss man nehmen, das da ist, nicht das, was man sich wünscht.

Hat das vielleicht in Brandenburg; Sachsen oder in NDS in den Wolf Hot Spots zu einer realen Vergrämung geführt?

Hat noch niemand ausprobiert, funktioniert mit anderen Tieren aber ganz gut.


Äh. Dir ist schon klar, daß die Staatsgewalt eine zur Vergrämung geeignete Zwille heutzutage als Waffe betrachtet und der
Bediener seine Zuverlässigkeit riskiert?

Die Anwohner haben wohl keine Zuverlässigkeit zu verlieren und verboten sind Zwillen mit Armstütze. Spielzeuggeräte, die auf die beschriebenen 10m ausreichen, sind nicht verboten.
 
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Ich finde das herrlich, Sie schreit, sie schwenkt die Lampe, doch die Wölfin bleibt ungerührt. Irgendwann schleicht sich das Tier von dannen.
Ich frage mich bei solchen Schilderungen immer was sich der Wolf wohl dabei denkt?
Erinnert sich noch jemand an das Video wo ein Schafbesitzer und ein Wolfsberater so lange auf einen Wolf einbrüllen bis dieser sich irgendwann trollt. Man kann es ihm richtig ansehen, "irgendetwas stimmt mit diesen Menschen nicht, was haben die? ist das ansteckend..."
 
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Mohawk schrieb:

...
"Steht jedem zur Verfügung und ist geeignet, sofern die Rahmenbedingungen (s.o.) stimmen und Laut geben nicht reicht. Manchmal muss man nehmen, das da ist, nicht das, was man sich wünscht.



Hat noch niemand ausprobiert, funktioniert mit anderen Tieren aber ganz gut."
...



Ach Mohawk komm, jetzt wird es langsam absurd!
DER Klassiker, ein ganz normaler Dienstag Abend im neuen Wolfsgebiet Vogelsberg:
Erna Müller, leider im aus eigenem Verschulden im neu entstandenem Wolfsterritorium wohnhaft, hat nun aus eben diesem Grund permanent eine Zwille dabei, um auf 10 Meter den Wolf zu vergrämen!
Das Szenario mal etwas detallierter ausgeführt:
Erna Müller pirscht sich auf die Maximaldistanz von 10 Metern an den Wolf heran, zieht aus der rechten Tasche ihres Küchenkittel die eingeschossene und TÜV abgenommene Zwille, nimmt aus der linken Tasche ihres Kittels das Projektil, lädt die Zwille und brät dem bösen Wolf einen Denkzettel auf den Pelz, worauf dieser sich für immer und ewig vom von der Nahrungsqulle Hausterrasse fernhält.

Apropos; da erschliesst sich für mich vielleicht eine völlig neues und lukratives Geschäftsmodell:

Level I:
Kurse über 3 Wochenenden zum Einsatz von Zwillen gegen aufdringliche Wölfe im Einsatz bis zur Maximaldistanz 10 Meter!

Level II:
Immoblisierungskurs für Wölfe mit dem Blasrohr für Fortgeschrittene

Das Geschäftsmodell lässt sich sicherlich noch weiter ausbauen!

Also ich denke du verstehst, was ich meine!;)

Gruß

Prinzengesicht
 
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Das Szenario ist fehlerhaft: anpirschen ist verboten. Szenario legal: Wolf kommt auf 10m ran oder steht 10m vorm Garten und verschwindet nicht, wenn die Tür aufgeht. Aufs Tür- bzw. Fenstergeräusch haben wir andere Tiere bei uns zu Hause schon vor Jahrzehnten konditioniert, und die waren deutlich dümmer als Wölfe. Direkt treffen muss man die übrigens nicht, falls das wer unterstellt. Und ich glaube nicht, dass die Leute im Vogelsberg so ... sind wie ihr unterstellt. Die kriegen das schon hin und Lehrgänge braucht es da auch nicht. Man muss halt wenn Singen und Klatschen nicht reicht die nächste (und nicht direkt die finale) Eskalationsstufe in Sachen Vergrämung zünden. Ist das so schwer zu verstehen?
 

z/7

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Also aus der Hundeerziehung kann ich Dir sagen, daß das Praktizieren von Eskakationsstufen bei harthörigen Kandidaten genau falsch ist. Die Lerntheorie sagt das übrigens auch.

Beim ersten falschen Schritt muß dem der Himmel auf den Kopf fallen. Punkt.
 
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Das Szenario ist fehlerhaft: anpirschen ist verboten. Szenario legal: Wolf kommt auf 10m ran oder steht 10m vorm Garten und verschwindet nicht, wenn die Tür aufgeht. Aufs Tür- bzw. Fenstergeräusch haben wir andere Tiere bei uns zu Hause schon vor Jahrzehnten konditioniert, und die waren deutlich dümmer als Wölfe. Direkt treffen muss man die übrigens nicht, falls das wer unterstellt. Und ich glaube nicht, dass die Leute im Vogelsberg so ... sind wie ihr unterstellt. Die kriegen das schon hin und Lehrgänge braucht es da auch nicht. Man muss halt wenn Singen und Klatschen nicht reicht die nächste (und nicht direkt die finale) Eskalationsstufe in Sachen Vergrämung zünden. Ist das so schwer zu verstehen?



Meine bewusste Überzeichnung ist tatsächlich nicht schwer zu verstehen; du gibst dir aber immerhin alle Mühe.;)
Und die "finale Eskalation in Sachen Vergrämung zu zünden" habe ich auch nirgendwo gefordert,
aber deine für mich persönlich etwas verbissen vorgetragene Strategie der permanenten Relativierung aller Wolfsereignisse, und dafür steht die Zwille als Vergrämungsmittel perfekt, ist wie gesagt in meiner Auffassung nichts anderes als absurd.
Wenn du den Zwillenvorschlag bitte den Betroffenen und Verantwortlichen in den entsprechenden Regionen (nicht nur im Vogelsberg, ich werde nächste Woche z.B. mal in der Heide nachfragen, was die dort davon halten, die sind ja nun tatsächlich "wolfserfahren") vorschlagen würdest,
wäre ich dir sehr verbunden und dankbar.
Ich male mir schon die entsprechenden Reaktionen der Beteiligten schon mal im Kopfkino aus!;)

Gruß

Prinzengesicht
 
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Tja, ich habe dazu mit Leuten geredet, die sich mit Wölfen auskennen, weil sie die seit vielen Jahren beobachten und der "Zwillenvorschlag" ist ein Beispiel aus einem schon vor vielen Jahren vorgeschlagenen Maßnahmenpaket zur Vergrämung. Hier wird jetzt von einigen wieder so getan als würde das als DAS alleinige Heilmittel empfohlen. Wird es nicht. Die Kollegen schütteln übrigens über dieses ewige (nicht von Dir vorgetragene) "der ist zu dicht, der muss erschossen werden" nur noch resigniert den Kopf und murmeln Sachen wie "Oh Herr, wirf Hirn vom Himmel". Natürlich sollte man da vorsichtig sein und eine weitere Habituation unterbinden, aber das erfordert keine weltbewegenden oder letalen Sachen. :rolleyes:

@z/7: Von "harthörig" ist da in dem Bericht nichts zu lesen. Der Wolf hat inzwischen die Erfahrung gemacht, dass lärmende Menschen nicht gefährlich sind, jetzt müsste die nächste Stufe kommen. Der wird höchstwahrscheinlich schon das Gefühl von "Himmel auf den Kopf" haben, wenn es direkt neben ihm knallt z.B. Andere zeitweise "zutrauliche" Wölfe haben auch gelernt, wieder Abstand zu halten.
 
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z/7

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Gut, wir öffnen ne Flasche Sekt. Vllt gibt's ja tatsächlich was zu feiern...
 

kr1

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Warum sollten die Jäger dieses Problem lösen? Es wurden noch lange nicht genug Pferde und Hunde (Nutztiere sind für die Mehrheit der Bevölkerung uninteressant) gerissen, als daß die Entnahme von Wölfen zu einer höheren Akzeptanz der Jägerschaft führen würde.
Die Verantwortung für die Situation und die Pflicht das Problem zu lösen liegt bei denjenigen, die diesen Zustand überhaupt erst ermöglicht haben und das sind ganz sicher nicht die Jäger!

Ich habe gesagt, die Jäger sollten zeigen, dass sie dieses Problem lösen könnten. Ich habe nicht gesagt, dass die Jäger dieses Problem lösen müssen. Diese Umdeutungen vergiften die Diskussionskultur.
 
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@Mohawk, ich habe da leise Zweifel, ob das kleine mit der Zwille abgeschossene Kieselsteinchen wirklich richtig knallt, wenn es auf Isegrims Pelz oder einen Grasbüschel trifft, falls das eigentliche Ziel verfehlt wird, weil der Schütze gerade muckt oder gar die Augen schliesst, um die Wirkung nicht sehen zu müssen.
Bist Du sicher, dass Deine Wolfskenner nach vielen Jahren ihrer Wolfsbeobachtung und Vergämungsversuche wirklich festgestellt haben, dass das Zwillenkieselsteinchen knallt, ein abgeschossener Wattebausch würde ja sicher nicht knallen, gebe ich zu bedenken. Oder meinen die bzw. auch Du, dass man besser Knallerbsen nehmen sollte, weil die ja manchmal wirklich knallen.
Ich frage das, weil ich einerseits Isegrim auch schon ein paar Jahre bei mir im Revier beobachte und ich andereseits meine, im Keller noch ein Zwille liegen zu haben. Nur Knallerbsen müsste ich mir dann noch besorgen.
Gruss, DKDK.
 

BAL

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Ich beseitze nicht die @Mohawk'sche Kenntnis im Umgang mit Wölfen, aber ein Treffer aus einer Zwille kann einen Wolf tatsächlich vergrämen?
Es ist sicher, daß der Wolf dadurch nicht aggressiv wird?
So sicher wie "Wölfe springen nicht über Zäune", "Wölfe sind scheu und meiden sie Nähe des Menschen", "Wölfe lassen sich durch lautes Rufen vertreiben", "Wölfe greifen Pferde nicht an"?
 

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