Wolf in Bayern

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in Bericht der heute im Badischen Tagblatt ist: Ein sehr offensives Faltblatt der Bauern und Viehzüchter in Bayern.

Wolf entzweit Bauern und Naturschützer

Faltblatt erhitzt die Gemüter in Bayern / Wolfs-Managementplan ausgearbeitet

Von Sabine Dobel

Bayrischzell - Vermutlich lebt derzeit kein einziger Wolf in Oberbayern - aber um das Tier tobt trotzdem ein heftiger Streit. Ein Faltblatt von Bauern erhitzt die Gemüter, es scheint inzwischen fast zum Politikum geworden zu sein. Darin heißt es, der Wolf bedrohe nicht nur die Weidewirtschaft, sondern stelle auch eine direkte Gefahr für den Menschen dar. Umweltschützer protestieren gegen das Papier mit dem Titel "Ansiedelung von Wölfen: Haben Schafe, Ziegen und Rinder in den Alpen noch eine Zukunft?".

"Die Menschen vor Ort können sich nicht mehr frei bewegen und müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen", so das Szenario in der Veröffentlichung. Almwirtschaft mit Weidehaltung müsse aufgegeben werden. Die Folgen seien weitreichend: Almweiden verbuschten, Menschen verlören ihre Lebensgrundlage, althergebrachtes Wissen und Bräuche wie der Almabtrieb gingen verloren. Das Faltblatt zeigt einen Wolf mit aufgerissenem Maul und gefletschten Zähnen neben einem weißen Lämmchen.

Naturschützer reagieren mit Unverständnis. "Die Aussagen und Schlussfolgerungen in dem Faltblatt sind sachlich nachweislich falsch beziehungsweise grob verzerrend dargestellt", schrieb die Leiterin des zuständigen WWF-Projektbüros in Bayern, Christine Miller, an den Miesbacher Landrat Jakob Kreidl. "Der Landkreis übt damit eine gezielte Falsch-Information seiner Bürger aus."

Der Landkreis Miesbach ist in der Veröffentlichung mit anderen Kommunen und Verbänden aufgeführt - unter der Rubrik "Organisationen für eine intakte Kulturlandschaft". Zum Inhalt will das Amt nicht Stellung nehmen. Dem Landkreis sei es lediglich um die Aussage zum Schutz der Kulturlandschaft gegangen.

"Wölfe sind eine Bereicherung der heimischen Fauna und sollten in Deutschland wieder ihren Platz finden", heißt es in einem Dokument auf der Seite des Bundesumweltministeriums. Der Herausgeber des Faltblatts, Martin Erhardsberger vom Bayerischen Bauernverband, sagt, das Faltblatt solle ein Gegengewicht zu den Aussagen der Naturschützer setzen.

Derweil bleibt der einzelne Wolf spurlos verschwunden, der 2009 rund 130 Jahre nach der Ausrottung seiner Artgenossen eingewandert war. Er hatte mehrere Schafe gerissen. Es wird spekuliert, dass er illegal abgeschossen wurde. Miller vom WWF ist überzeugt: "Der nächste Wolf ist schon auf dem Weg."

Kürzlich erst haben Behörden, Almbauern, Jäger und Naturschützer in Bayern in monatelangem Ringen eine Stufe 2 des sogenannten Wolfs-Managementplans ausgearbeitet. Er soll unter anderem Entschädigungen und Schutzmaßnahmen regeln, wenn ein Wolf dauerhaft bleibt. Das Papier liegt derzeit im Landesamt für Umwelt und soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden.

 
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"Der nächste Wolf ist schon auf dem Weg."

Auch der wird von heute auf morgen verschwunden sein.

Da wird in Bayern eine schnelle unbürokratische Lösung gefunden und praktiziert.

Auch als 3S Lösung bekannt.

:18: :18:

Robert
 
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Robert aus BY schrieb:
"Der nächste Wolf ist schon auf dem Weg."
Auch der wird von heute auf morgen verschwunden sein.
Da wird in Bayern eine schnelle unbürokratische Lösung gefunden und praktiziert.
Auch als 3S Lösung bekannt.
:18: :18:
Robert
Riskant. Sollte ich z.B. entsprechende Vorgänge mitbekommen, würde ohne Ansehen der verantwortlichen Person ein viertes "S" folgen : Schuldspruch :28:
 
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Also zunächst mal:
Wir sind rund 100 Jahre wunderbar ohne Wölfe ausgekommen. Insofern ist es nachvollziehbar, wenn die Landwirtschaft sagen wir mal zurückhaltend auf die Freudenbotschaften des Naturschutzes reagiert.

Ein weiterer Punkt ist: Selbst wenn es zunächst Entschädigungen für Wolfsrisse gibt, wer garantiert uns denn, daß dies so bleibt? Eine entsprechende Änderung einer von mir aus sogar anfänglich großzügigen Entschädigungsregelung ist doch schnell getroffen?

Auch die Einstellung des Landkreises Miesbach kann ich nachvollziehen. Der Landkreis zieht nicht geringe Einnahmen aus dem Fremdenverkehr und ich könnte mir durchaus vorstellen, daß man dort Sorgen hat, ein ggf. festgestelltes Wolfsvorkommen könnte sich negativ auf die Übernachtungszahlen auswirken.

Sei es wie es sei - der Wolfshype wird sich m.E. genauso schnell erledigen wie er entstanden ist. Da sorgt schon der Strassenverkehr für. Vergleicht man die Lebensräume der Länder, in denen Wölfe heimisch sind, mit den unseren, so kommt man ganz schnell zu dem Schluß, daß das dichtbesiedelte Mitteleuropa dem Wolf nicht mehr als Nischen bietet. Und da kann er von mir aus auch gerne sein. So war es in Norddeutschland und so wird es in Süddeutschland auch geschehen.
 
A

anonym

Guest
Überlasst das mal den Stoiber. Der wird schon den Unterschied zwischen einem "Normalwolf", "Problemwolf" und "Schadwolf" verständlich erklären...
 
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Dackelmaus schrieb:
Überlasst das mal den Stoiber. Der wird schon den Unterschied zwischen einem "Normalwolf", "Problemwolf" und "Schadwolf" verständlich erklären...

:20:

Ansonsten scheinen die Bayern sowieso, ein sehr gespaltenes Verhältnis zu wilden Tieren zu haben. Egal ob Wolf oder Reh. Alles Problem- und Schadtiere. Diese ganze Rehcullingschei.sse kommt doch von da unten. :17: Wahrscheinlich liest der Gemeine Bayer zuviel Altes Testament. :14:
 
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Bei mir gibt es keine Schadrhe oder Problemrehe. Nur einen Problembären gab es vor Jahren.
Aber es gibt halt Arten die wenig bei uns verloren haben.

Bär
Wolf
Luchs
Waschbär
Marderhund
Kormoran

Robert
 
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Na, es wird laufen wie mit dem Biber. Erst wollen ihn alle? Dann wirds teuer, und dann wills keiner gewesen sein.

Auch eine Art der Faunenverfälschung, wenn man Tiere mit großem Gebietsanspruch und zumindest geringem Gefahrenpotential in der Kulturlandschaft zuläßt. Denk ans erste Murphy-Gesetz.

In Abwandlung kann man auch sagen: Wenn ein Wolf Rotkäpchen fressen kann, wird er es irgendwann tun.
Ich seh ihn als Verbündeten der Jägerschaft. Er gibt uns den Wald zurück. Dort wo er heimisch wird werden nächtliche Jogger und Geocacher bald der Vergangenheit angehören. :12:
 
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schweisshund schrieb:
Dackelmaus schrieb:
Überlasst das mal den Stoiber. Der wird schon den Unterschied zwischen einem "Normalwolf", "Problemwolf" und "Schadwolf" verständlich erklären...

:20:

Ansonsten scheinen die Bayern sowieso, ein sehr gespaltenes Verhältnis zu wilden Tieren zu haben. Egal ob Wolf oder Reh. Alles Problem- und Schadtiere. Diese ganze Rehcullingschei.sse kommt doch von da unten. :17: Wahrscheinlich liest der Gemeine Bayer zuviel Altes Testament. :14:

di soi doch da blitz beim scheissn dreffa :16: :16: saupreis dammischer !!! :33:

sorry aber der musste raus,

ich finde es nicht gut von dir, das du ein ganzes bundesland pauschlisierst und gewisse persöhnliche eindrücke verallgemeinerst.
es liegt offen auf der hand , das es sog. rehculler, rehstreichler und auch richtige rehjäger im ganzen bundesgebiet gibt. genauso in bayern. ausserdem legt jede region auf gewisse ethische und traditionelle weise wert auf verschiedene dinge. das wir bayern gern als "engstirnige hinterwälder" hingestellt werden ist nichts neues mehr

aber.....

schau mal welches bundesland

die beste infrastruktur

den höchsten erwiesenene livestylefaktor

die beste wirtschaftliche und technische breite aufweist
.... und ausserdem den meisten wert auf tradition und moderne im spagat beweist.

das ist BAYERN !!! mein freund

ausserdem noch so fakten gewisser mehr oder weniger ernstgenommener studien :12:

das 80% aller frauen einen bayern haben möchten !!!
....und über 69% der bundesbürger ihren elterlichen standort für einen wechsel nach bayern aufgeben würden.

ausserdem haben wir bayern angeblich den sexysten dialekt und bauen die besten autos.

vom fussball fang ich ja jetzt nicht an das wäre dann O.T. :29:

aber jagdlich gesehen gehören wir so ziemlich zur elite was an hase und fasan geboren und erlegt wird ,
ausserdem gibts bei uns an gams und an steinbock und das restliche schalenwild haben wir auch noch in ganz ganz ordentlicher menge und können beruhigt in den bestand eingreifen ohne angst haben zu müssen das es das letzt seiner art sein könnte.......


und jetzt sag du mir nochmal das wir irgendwelches rehculling erfunden haben und in irgendein testament rumstochern .... :16: :16: :11:

hundsbua greisliger !!! :31:
 
A

anonym

Guest
Um auch mal meinen Senf als " Oberpfälzer " ( ist auch in Bayern für die Preissn :) dazugeben:

Wildtiere die sich selbst in bestimmten Landschaften / Wäldern ansiedeln ohne dass der Mescnh der Natur ins Handwerk pfuscht, sollen meiner Meinung dies auch tun dürfen.

Ich rede hier nicht von irgendwelchen ausgesetzten Tieren, denen die menschliche Scheue fast zu Gänze fehlt!

ABER: !! wenn landwirtschaftliche Nutztiere gefressen werden, so muss man etwas unternehmen.

Unternehmen soll nicht heissen: das Tier ( egal ob Wolf oder Bär ) gleich ins Jenseits zu befördern.
sonden sich an die Vergangenheit erinnern, wo solche Tiere vielleicht aus Futterneid oder Dummheit ausgerotten wurden !
Wollen wir den selben Fehler wieder machen ?
 
A

anonym

Guest
woidjaga schrieb:
di soi doch da blitz beim scheissn dreffa :16: :16: saupreis dammischer !!! :33:

sorry aber der musste raus,

Mia einigen uns einfach drauf dass mir uns unsa Jagarei behalten - und de sich ehrane Politiker. :26:
Urlaub nur no mit Visum, dann hamma a wieda mehra Platz zum Skifahrn. :27:
Eam schaug o, mecht do vom gemeina Bayern redn, der gemeine Preiß... :18:
 
A

anonym

Guest
zitat : wo steht das es ein Fehler war ?

Denkst es war gut, Bär, Wolf usw. auszurotten ? Ja AUSROTTEN !!!! was anderes war es nicht....
Und der Elch wo an det A93 bei Wernberg-Köblitz gesehen wurde ? Wo meinst wohl wo der abgeblieben ist ? Entweder in Tiefkühltruhe oder in einen der beiden Truppenübungsplätze....
 
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woidjaga schrieb:
ich finde es nicht gut von dir, das du ein ganzes bundesland pauschlisierst

aber.....

schau mal welches bundesland

....... und ausserdem ..

das ist BAYERN !!! ...

...ausserdem haben wir bayern angeblich .. und bauen....

...jagdlich gesehen gehören wir so ziemlich zur elite...

Na, das nenn' ich mal eine schlüssige Argumentationsweise!
Pauschalisieren ist pfui ba... solange ein Anderer es tut.:18:
 

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