Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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Ich glaube nicht, dass dort wo Wolfsrudel aktiv sind auch auf Dauer kleine Haupt-/und Nebenerwerbs Schaf- und Ziegenhalter koexistieren werden. Der Arbeitsaufwand für zusätzliche Wolfsschutzmaßnahmen wird gerade für diese Kleinstbetriebe nicht darstellbar sein und die materiellen und vor allen emotionalen Folgen solcher Wolfsrisse für diese nicht tragbar sein.
Viele solcher Halter sind hier in Beweidungskonzepte auf Naturschutzflächen eingebunden. Die Umsetzung solcher Konzepte ist dann wohl nur noch durch staatliche finanzierte Stellen (Biologische Stationen) möglich.
 
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Nur die theoretische Verfügbarkeit von Schutzmaßnahmen sagt noch nichts über deren praktische Umsetzbarkeit aus. Hier gibt es noch viel Forschungsbedarf. Im Moment läuft es ja eher nur in Richtung "passive" Schutzmaßnahmen und da Hauptsächlich in Richtung "wolfssichere" Eingatterung der Weidetiere. Herdenschutzhunde halte ich alleine schon wegen ihrem notwendigen, ausgeprägten Schutzinstinkt in vielen dichtest besiedelten Bereichen und deren freizeitgenutzen Umland als überwiegend nicht geeignet.

Ich glaube das eine Kombination von vielen Maßnahmen sowohl aktiver Art (Vergrämung, selektive Jagd) wie auch passive durch Schutzzäune eher geeignet sind die Koexistenz von Wolf und Menschauf Dauer zu sichern. Wenn wir nicht endlich den notwendigen Schritt vom Wolfsmonitoring in ein echtes (!) Wolfsmanagement schaffen wird hier sukzessive die noch vorhandene Akzeptanz gegenüber dem Wolf durch einige wenige idiologisch motivierte Wortführer verspielt. Dies würde letztlich keinem nützen, noch am wenigsten dem Wolf. Schade.
Die ersten "Gehversuche" in Richtung Wofsmanagement strebt ja Niedersachsen an. Wobei dies auf mich eher ein wenig unkonstaniert wirkt, was aber aufgrund der idiologisch hoch aufgeladenen Diskussion wohl nicht besser darstellbar ist.
Wir werden sehen, meine Oma pflegte immer zu sagen:" Die Zeit wird es bringen!"
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Nun, schaut man sich das Wahlprogramm der Grünen an und dazu deren generelle Einstellung zum Thema Jagd im Allgemeinen und Wolf im Speziellen, dann wird es eher schlechter und nicht besser werden, was das Thema angeht. Denn wie sich die Umfragen entwickeln, werden wir wohl leider Grüne in der nächsten Regierung haben. Sollte der Supergau eintreten, dann als stärkste Partei. Dann wird es in unserem Land nicht nur jagdlich ganz ganz trübe. Aber vermutlich liest niemand der Grünenwähler deren Wahlprogramm, da werden einige noch ein böses Erwachen erleben.
 
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Nun, schaut man sich das Wahlprogramm der Grünen an und dazu deren generelle Einstellung zum Thema Jagd im Allgemeinen und Wolf im Speziellen, dann wird es eher schlechter und nicht besser werden, was das Thema angeht. Denn wie sich die Umfragen entwickeln, werden wir wohl leider Grüne in der nächsten Regierung haben. Sollte der Supergau eintreten, dann als stärkste Partei. Dann wird es in unserem Land nicht nur jagdlich ganz ganz trübe. Aber vermutlich liest niemand der Grünenwähler deren Wahlprogramm, da werden einige noch ein böses Erwachen erleben.

Jede Partei, erst mal in Regierungsverantwortung, wird sich den Realitäten stellen müssen. Das wird bei den Gün*innen auch nicht anders werden. Aus der Opposition lässt es sich eben nicht gut regieren!
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Das mag auf die meisten Parteien zutreffen, aber sicher nicht auf die Grünen. Selbst wenn die nur die Hälfte aus ihrem Wahlprogramm umsetzen, wird das hier in Deutschland nicht mehr schön. Also noch unschöner, als es in den letzten Jahren schon geworden ist.
 
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Wer liest schon Wahlprogramme ?

Ich denke, dass ist weniger ein politisches "Problem" als vielmehr ein wissenschaftliches und gesellschaftliches Vorhaben.

Die Politiker aller ernstzunehmenden Parteien haben viel Druck aus den verschiedenen Verbänden, der Wissenschaft, der Presse und der Bevölkerung.

In Brandenburg, dem Land mit den meisten Wölfen, bekommen auch die Grünen ordentlich Druck aus dem Bereich Landwirtschaft und müssen reagieren.
Wahlprogramme schön und gut, aber wenn wir in den letzten 15 Jahren CDU-Regierung (oder im Bundesland SPD) gelernt haben: Was zur Wahl erzählt oder versprochen wird, ist die Tinte nicht wert. Am Ende entscheidend ist, wer wie laut brüllt, wie gut die Beamten sind und wie taff die Staatssekretäre und ihre Teams sind ... und wer es am Ende bezahlt.

Wenn man das Vorurteil "Jäger wollen alles tot schießen" entkräften möchte, geht der Weg nicht an seriösen unabhängigen Studien und nachvollziehbaren Managemet -Strategien vorbei.
 
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Monika Griefhahn hat als grüne UM damals in Nds. die Krähenjagd verboten. Es hat lange gedauert, bis das wieder geändert wurde. Ne, ich bin da auch nicht so optimistisch was die Zukunft der Jagd unter ein grün geführten Regierung anbelangt. Schädlingsbekämpfer dürften wir noch eine Zeit lang bleiben, mehr aber auch nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Wen interessieren schon seriöse unabhängige Studien? Das hat bei dem immer mehr aufkommenden Verbot vom bleihaltiger Munition auch nichts genutzt. Oder eine Nummer größer bei Stuttgart 21. Da halt sie Bahn selbst eine Studie in Auftrag gegeben die zum Schluss kam, dass das Unsinn ist. Gebaut wird das Ding trotzdem, wie wir alle wissen.
Heute zählt leider nur noch die Lobby und wieviel Geld hinter einer Sache steht und rein gesteckt wird, um eigene Interessen der Masse schmackhaft zu machen.
 
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Jede Partei, erst mal in Regierungsverantwortung, wird sich den Realitäten stellen müssen. Das wird bei den Gün*innen auch nicht anders werden.
Oh doch! Das beste Beispiel ist das EEG, das Erneuerbare Energien Gesetz aus der Zeit, als Renate Künast Landwirtschaftministerin war und Jürgen Trittin Bundesumweltminister. Denen waren damals (und sind heute) die Realitäten scheißegal. Zuerst wird die eigene Klientel befriedigt, und wenn dann noch Zeit bleibt, ein paar Planstellen in der Verwaltung geschaffen für die eigenen Parteigänger. Wovon dieses unser Land eigentlich lebt, interessiert die nicht. Stammen die doch hauptsächlich aus Berufen und Bevölkerungsgruppen, die jeden Monatsersten die Kohle auf dem Konto haben. Wer das erwirtschaftet hat und wie - was kümmert das einen Grünen?
 
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Oh doch! Das beste Beispiel ist das EEG, das Erneuerbare Energien Gesetz aus der Zeit, als Renate Künast Landwirtschaftministerin war und Jürgen Trittin Bundesumweltminister. Denen waren damals (und sind heute) die Realitäten scheißegal. Zuerst wird die eigene Klientel befriedigt,

Wieviele Bauernhöfe sind damals nur wegen der Biogasförderung erhalten geblieben und nicht "über den Jordan gegangen"? Im Ursprung war das klassische Klientelpolitik für die Landwirtschaft.
 
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Lasst uns weiter gute Arbeit mit unserer Jagd leisten und damit einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz erbringen. Bleiben wir Diskussionsstoffen und bringen uns immer wieder sachlich und fachlich in den laufenden auch politischen Diskurs ein, dann können wir auch mitgestalten. Resignieren wir und ziehen uns zurück werden wir zum Zuschauer degradiert.

Die uns immer wieder als "niedere Beweggründe" angelastete Predatorenbejagung erfährt gerade im Naturschutzbereich (hier in NRW) eine Bestätigung unseres Hegegedankens. Nach jahrelangen ideologischen Streit ob Predatorenjagd überhaupt ein Artenschutzeffekt bringt musste man beim LANUV (NRW) schließlich in den Naturschutzgebieten beim Schutz von Bodenbrütern zu der Erkenntnis kommen, dass es ohne stramme Predatorenbejagung keinen wirksamen Schutz der Bodenbrüter gibt. Hier werden gerade Konzepte für Naturschutzgebiete mit einem hauptamtlichem Berufsjäger (!Achtung neu geschaffene Stelle!) zur verstärkten Predatorenbejagung umgesetzt. Wahrscheinlich mit Einzelbefreiungen zu den geltenden gesetzlichen Regelungen (Fallenjagd, Baujagd, etc.) aber immerhin ein Anfang zur Anerkennung der Realitäten.
Dieses zeigt, dass es zwar dauert, aber die Praxis doch manche Theorie einholt. Auch als Jägerschaft verschließen wir uns oft bei verschiedenen Themen zur Umsetzung neuer Erkenntnisse zur Wildbiologie und Bestandskontrollen in der Jagd gerne den wissenschaftlichen Studien ! Und dass oft aus falschen ideologischen Gründen oder auch nur willens der Weigerung zum Umdenken (haben wir immer schon so gemacht kann ja nicht auf einmal alles falsch sein). Menschlich halt. Das Dinge und Sichtweisen sich im laufe der Zeit auch ändern, schieben wir oft gerne mit vor genannten Spruch vorschnell beiseite. Muss man auch selbstkritisch zugeben.

Als Gesellschafft können wir nur funktionieren wenn wir alle Protagonisten auf gleicher Augenhöhe am Diskurs teilnehmen lassen und auch am Diskurs teilnehmen. Diese Hoffnung gebe ich auch weiterhin nicht auf. Sonst gibt es kein gesellschaftliches vorankommen sondern wir treten bei wichtigen Themen weiterhin nur auf der Stelle. So löst man keine Herausforderungen.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Wieviele Bauernhöfe sind damals nur wegen der Biogasförderung erhalten geblieben und nicht "über den Jordan gegangen"? Im Ursprung war das klassische Klientelpolitik für die Landwirtschaft.


Wieviele denn?
 
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doa

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Oh doch! Das beste Beispiel ist das EEG, das Erneuerbare Energien Gesetz aus der Zeit, als Renate Künast Landwirtschaftministerin war und Jürgen Trittin Bundesumweltminister. Denen waren damals (und sind heute) die Realitäten scheißegal. Zuerst wird die eigene Klientel befriedigt, und wenn dann noch Zeit bleibt, ein paar Planstellen in der Verwaltung geschaffen für die eigenen Parteigänger. Wovon dieses unser Land eigentlich lebt, interessiert die nicht. Stammen die doch hauptsächlich aus Berufen und Bevölkerungsgruppen, die jeden Monatsersten die Kohle auf dem Konto haben. Wer das erwirtschaftet hat und wie - was kümmert das einen Grünen?
Geht bei den Radwegen und Fahrradstrassen z: B. in Hamburg weiter, (rot)zgefährlich!
Rad/Auto bzw Fussgängerunfälle haben dort zugenommen, korrigiert wird nichts.
 
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(!Achtung neu geschaffene Stelle!) zur verstärkten Predatorenbejagung umgesetzt. Wahrscheinlich mit Einzelbefreiungen zu den geltenden gesetzlichen Regelungen (Fallenjagd, Baujagd, etc.) aber immerhin ein Anfang zur Anerkennung der Realitäten.
Nein alter Hut, es geht um Macht und Deutungshoheit.
Der NABU wettert auch gegen Fuchsbejagung, weil er das den Zahler*innen nicht verkaufen kann.
und hatt Ausnahmegenehmigungen für "seine" Projekte
 

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