Niemand hier
behauptet, dass der Wolf keine Schäden anrichtet, dass die Kompensierung dieser Schäden unzureichend ist und dass die Prävention (Zäune, Schutzhunde) unzureichend, teuer, teilweise unmöglich und Landschafts-zerstörend ist.
Dennoch ist es der Sache nicht dienlich, erkennbar völlig falsche und dumme Thesen hier zu posten, die dann nur dazu dienen, die Gegner des aktuellen laissez-faire mit Argumenten für ihre Sache zu versorgen, weil sie alle Befürworter einer Regulierung als Populisten und ahnungslose Dummschwätzer entlarven.
Als Jäger haben wir keine Probleme mit dem Wolf, bloß weil Wild andere Verhaltensweisen adaptiert; der Wolf wird heimisches Wild nicht ausrotten oder in nennenswertem Umfang reduzieren. Betroffen sind Viehhalter, die ihre Tiere artgerecht draußen halten.
Gruß,
Mbogo
Mbogo, so sehr ich Dich schätze - aber wo habe ich populistische Plattitüden gepostet.
Fakt ist, ich bin Viehhalter - und das rangiert weit vor dem Jäger, weil ich a) damit mein Geld verdiene und b) ich Freude an diesem Beruf habe.
Aufgrund der immer wiederkehrenden Behauptungen einiger hier im Forum (die meisten davon sind mittlerweile bei mir im Dauer-Aus) das der Schaden den Wölfe machen kaum der Rede wert seien und das Schutzzäune einen ausreichenden Herdenschutz darstellen (was mittlerweile mehrfach widerlegt ist) sehe ich mich leider auch immer öfters gezwungen die hässliche Seite des Wolfsrausches offenzulegen.
Auch dafür gibt es mittlerweile genug Munition.
Welche Thesen falsch sind wird die Zukunft zeigen, aber ich fürchte das wird dann hier auch noch kaum jemanden interessieren.
Wie schon gesagt, die Jagd hängt auch von der Land- und Forstwirtschaft ab, und kann niemals völlig von diesen Vorgaben getrennt werden - es sei denn man verbringt 90 % seiner Jagdzeit im Ausland oder darf sein Leben als Stadtjäger fristen - wobei es damit in einigen Bundesländern bald vorbei sein dürfte...
Es ist wie mit der Behauptung die einmal hier im Forum aufgestellt wurde, dass alle Schulbücher von einer Begutachtungsstelle überprüft werden - was leider auch nicht der Realität entspricht (außer in zwei Bundesländern, Bayern ist eines davon)...
Mich ärgert dieses Thema einfach nur, weil ich als Viehhalter und Jäger halt doppelt betroffen bin, genau wie meine Chefs und wir uns auch das Geseier öffentlicher Stellen anhören dürfen, welches Lichtjahre an der Realität vorbeifliegt - das ist nicht nur Bildlich gemeint, tatsächlich sind die Positionen von Anspruch und Realität wirklich sehr, sehr weit entfernt.
Irgendwann ist auch bei mir mal Schluss mit Lustig.