Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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Gelöschtes Mitglied 13565

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Das gibts schon einige Jahre. Der Fall den du hier so konsequent verfolgt und dokumentiert hast, ist nicht der erste. Interessanterweise wurden auch in einigen anderen Fällen die Bißspuren erstmal großzügig als Schußwunden dargestellt.
 
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Das gibts schon einige Jahre. Der Fall den du hier so konsequent verfolgt und dokumentiert hast, ist nicht der erste. Interessanterweise wurden auch in einigen anderen Fällen die Bißspuren erstmal großzügig als Schußwunden dargestellt.
Und in den allermeisten Fällen ist die Richtigstellung dann irgendwann im Nebensatz verschwunden...

Ja, das gibt es schon wirklich ein paar Jahre länger.
 
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In den Mittelgebirgen und den Alpen ist es ebenso die Topographie und halt die Tourismus- und Naturschutzindustrie. Kann man sehr wohl gleichsetzen. Deutschland ist nun mal zu 99% Kulturlandschaft. Es wird Ausnahmenereiche geben, wo Kompromisse möglich sind, aber flächendeckend die landwirtschaftliche Produktionsmenge/Flächeneinheit herunterfahren (Düngevorschriften) UND gleichzeitig die gesamte Fläche für Weidehaltung unbrauchbar machen (wohlgemerkt darunter Flächen, die sowieso nur mit Beweidung nutzbar sind) wird nicht funktionieren.

(y)
 
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Ich habe nichts gleichgesetzt!
Ich habe lediglich dem Herren @Quercus aus den Brandenburger Eichen, der ja nun selbst in Beitrag #2732 auf einen Beitrag aus dem Cux-Land mit seinen Medien-Erfahrungen in Brandenburg (MOZ) gepostet hat, nur mal die konkrete Situation und einige Fakten aus dem Norden geschildert; das dient der Erweiterung des Horizonts eines jeden Lesers hier!
Er hat seine persönliche Medien-Erfahrungen und Medienaufmerksamkeit aus Brandenburg geschildert, und eben diese Erfahrungen sind eben nicht auf beispielsweise das Cux-Land oder auch oberbayrische Landkreise mit Alpwirtschaft zu übertragen.
Deine ewigen Relativierungen berühren mich in diesem Sinne also noch nicht einmal peripher!:cool:
Es gibt Regionen mit entsprechend betroffenen Menschen in dieser Republik, wo dann eben anders reagiert werden muss als in den "menschenleeren und vieharmen" Weiten der neuen Bundesländer!
Der Paradigmenwechsel im Umgang mit dem Wolf mit einem Umdenken in der Politik läuft doch schon an, ich habe in diesem Faden auch schon einiges dazu verlinkt!

(y)
 
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Das sich Wölfe nur wegen Nahrungsmangel in die Nähe von bewohnten Gebäuden begeben ist meiner Meinung und Erfahrung nach ziemlich weit hergeholt.

Wir haben hier noch weißgott noch keinen Mangel an Beutetieren aber seit ca. 3 Jahren wird hier der Wolf auch immer sichtbarer.
Das liegt aber wie schon geschrieben nicht am Beutemangel sondern daran, dass der Wolf sich immer mehr an den Menschen gewöhnt hat und in ihm schlicht keine Bedrohung sieht.

Die Sichtungen haben stark zugenommen und wo es früher nur ein flüchtiger Blick war, dreht der Grauhund inzwischen erst auf kurze Distanz ab. Es gab schon Fälle wo er eine Weile hinterhergetrottet ist.

Auch die Nähe zu Wohngebäuden und gerade Gehöften wird ganz bewußt gesucht.
Viele Wölfe die ich später gesehen habe, konnte ich vorher um Häuser fährten.
Es ist ähnlich wie mit einem Fuchs der immer wieder bestimmte Routen abklappert um zu schauen wo was zu holen ist, weil der Bauer z.B. vergessen hat die Hühner rein zu holen.

Das Wild, gerade das Rehwild forciert das auch noch, indem es ebenfalls die "Nähe" zum Menschen sucht.
Es ist immer wieder zu beobachten wie es sich auf Flächen um Häuser herum sammelt und dort auch ruht.
Das lockt den Wolf natürlich auch immer dichter an den Menschen und da er nie Konsequenzen spürt, hat er auch keine Angst.

Den hier hatte ein Jagdkollege bis ins Frühjahr fast jeden 2-3 Tag auf der Kamera direkt hinter seinem Haus. Die Lichter im Hintergrund sind eine Siedlung ca. 500m entfernt.
Man beachte auch die Uhrzeit, dass war meist nicht spät in der Nacht. Viele hier drehen bei Dunkelheit auch keine Runde mehr mit ihrem Hund.
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Hier bei uns treiben sich Wölfe schon um die Mittagszeit im Wald rum. In einem Revierteil trifft man sie oft schon vormittags auf der Kirrunde beim Wechseln über Waldwege an. Am 19. oder 20.September beobachtete ich einen schwer Verletzten(vermutlich Autounfall) und 4 Wölfe in der Nähe einer Sauenkirre. Sie überquerten 50m vor mir das Auto auf einem Waldweg. Ich stieg dann aus und lief dann um`s Auto. Sie standen die ganze Zeit ca. 20m von mir entfernt im Bestand wie die Salzsäulen ,ohne sich auch nur 1cm zu bewegen .Erst als ich wieder einstieg und weiter fuhr,liefen sie parallel noch ca. 100m mit und verschwanden dann.Dummerweise hatte ich weder Fotoapparat noch Handy mit,denn ich kan gerade aus dem Urlaub.
 
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Vielleicht ein Anfang!

 
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„Die notwendigen Gelder dürfen aber nicht aus dem Agrarhaushalt entnommen werden, weil dadurch die Bauern mit eigenen Mitteln für ihre Schäden aufkommen müssten“, so Dorfmann. „Wenn die Allgemeinheit glaubt, es brauche in unserem Kultur- und Naturraum große Beutegreifer, dann muss sie auch für die daraus entstehenden Kosten aufkommen.“

„Die Finanzierung des Beutegreifer-Managements, von Schutzmaßnahmen und Entschädigungen für Risse müssten daher aus dem allgemeinen Steuertopf kommen“, so der EU-Parlamentarier.

Das große Ziel, das das Parlament mit der Resolution verknüpfe, sei letztlich ein politisches, betont Dorfmann. Sie sorge dafür, dass die Kommission und die Mitgliedstaaten nun gezwungen seien, sich mit der Strategie rund um die großen Beutegreifer, also auch mit dem Thema Wolf, auseinanderzusetzen und sie neu zu bewerten.

„Das unwürdige Spiel, dass sich die Institutionen gegenseitig die Verantwortung dafür zuschieben, ist damit zu Ende“, so der Südtiroler Europaparlamentarier.

Wow, einfach Wow!

Super, der gute Mann hat es wirklich erfasst.
 
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Dass manche/einige/etliche Wölfe die Nähe zum Mensch suchen, verwundert mich nicht. Irgendwie musste ja aus dem Wolf auch ein Hund werden. Das wird damals nicht anders gelaufen sein, als es jetzt würde, wenn das jemand wollte und für das Experiment einige Jahrzehnte Zeit hätte.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Damals waren die Menschen ganz anders.
Wenn heute in D ein Wolf den Drang hätte sich den Einwohnern hier anzuschließen, würde das ganz entschieden gegen seine Art sprechen.


CdB
 
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Dass manche/einige/etliche Wölfe die Nähe zum Mensch suchen, verwundert mich nicht. Irgendwie musste ja aus dem Wolf auch ein Hund werden. Das wird damals nicht anders gelaufen sein, als es jetzt würde, wenn das jemand wollte und für das Experiment einige Jahrzehnte Zeit hätte.
Wollen wir mal hoffen, dass das Experiment in der jetzigen Form nicht mehr lange anhält!
Ich bin da mittlerweile etwas optimistischer!
Der Wolf trägt nicht erst seit gestern und nicht unerheblich bei zum dem sich immer mehr anbahnenden Gesellschaftskonflikt zwischen den Gruppen "urbane Bevölkerung und Räume und und Landbevölkerung und ländlicher Raum", der Konflikt wurde ja auch zurecht gestern auch von dir als zukünftiges Problem angedeutet.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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