Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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In der Primärproduktion "brauchen" wir auch weder Reh- noch Rotwild, keine Hasen, Kiebitze, Brachvögel oder Wildschweine. Oder Alt- und Totholz, Brachflächen, ...

Wie war das mit dem Denkfehler? :rolleyes:
 
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In der Primärproduktion "brauchen" wir auch weder Reh- noch Rotwild, keine Hasen, Kiebitze, Brachvögel oder Wildschweine. Oder Alt- und Totholz, Brachflächen, ...

Wie war das mit dem Denkfehler? :rolleyes:

Alle von Dir genannten Dinge kann man entweder essen (= nutzbar) oder sind ein großer Gewinn für die Artenvielfalt. Sehe ich bei Canis lupus weder noch unter deutschen Verhältnissen...
 
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Wild sollte eben Primärproduktion sein. Freilaufend, typischerweise ohne Stress aus dem Leben geschieden (DJ mal außen vor), hatte vernünftig Zeit für eine saubere Fleischreifung, etc. Wo bekommt man z.B. sonst noch Schweine mit Eichelmast, außer in Spanien?
Es wäre gut, wenn Wild mehr der bisherigen Primärproduktion ersetzen könnte und genau da ist der Wolf kontraproduktiv um es jetzt mal aus dieser Perspektive darzustellen.
 
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Ich vermute, Du meinst diesen Fall.
https://www.pnp.de/lokales/stadt-un...gerissen-Das-meinen-die-Experten-2370063.html

Angeblich war es dann ja ein Hund... :sneaky:
https://www.pnp.de/lokales/stadt-un...zell-DNA-Spuren-stammen-von-Hund-2386302.html

Wenn das in meinem persönlichen Umfeld passieren würde, würde ich eine DNA-Zweitprobe nehmen lassen und mit Sicherheit in einem anerkannten Labor außerhalb Deutschlands untersuchen lassen - wer sich nicht verarschen lassen will, sollte das selbe machen!
Genau den Fall meine ich und als Betroffener würde ich handeln wie Du. (y)
 
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Alle von Dir genannten Dinge kann man entweder essen (= nutzbar) oder sind ein großer Gewinn für die Artenvielfalt. Sehe ich bei Canis lupus weder noch unter deutschen Verhältnissen...

Da unterscheiden sich halt die Ansichten. Die Rückkehr eines Spitzenprädators hat erheblich höhere Bedeutung für die Natur als der Erhalt einer einzelnen Limikolen-Art. Wenn man sowas schon gegeneinanderrechnen will (was ich nicht tun möchte).

Wild sollte eben Primärproduktion sein.

Wild "kostet" aber Primärproduktion durch Nutzung von anderweitig nutzbaren Ressourcen. Das ist quasi "Luxusgut".
 
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Es kommt beim "Überlaufen der Wanne" aber auf die Größe der Zuflüsse an, nicht die Emotionen. Anmerkung: Die Emotionen sind doch großer Teil des Problems. Würden die Leute das mit der Schafhaltung emotionslos durchrechnen, wären sie morgen Naturparkranger oder Gartenbauer. Und ich hätte nicht Forst studiert und wäre nicht in die Wissenschaft gegangen, ich verstehe die Leute also sehr gut. Aber ich lasse mir davon die Wölfe eben nicht pauschal vermiessen.

Und: Neben dem einen, bei dem es mit den HSH Probleme gibt, gibt es etliche, bei denen das funktioniert. Also? Orientieren wir uns immer am "worst case"? Kann man machen, aber dann ist auch bald jede persönliche Freiheit inkl. LWB und selbst Autofahren Geschichte.



Dein Vorwurf "Aber ich lasse mir davon die Wölfe eben nicht pauschal vermiessen." steht leider diametral zu deiner sonstigen Auffassunggabe und Fähigkeit zu differenzieren, denn darum geht es zumindest mir überhaupt nicht (und ich nehme diesen emotionalen Ausbruch daher auch in keiner Weise perönlich!;))
Dein "emotionaler Ausbruch" unterstreicht eigentlich nur meine Aussage, das der Wolf auch letzendlich auch ein massives emotionales Streitobjekt ist, nur das ich eher auf der Seite der ebenfall emotional betroffenen Personen (mit gerissenen Schafen oder anderen Weidetieren) stehe und auch nicht persönlich und weniger emotional involviert bin.
Also wir sind hier in Hessen (und ich bin ja zusätzlich nun auch in den neuen Bundesländern unterwegs) ja bisher nur Wolfserwartungsland (die 3 ansessigen Wölfinnen mal außen vor), aber die meisten hauptberuflichen Schäfer haben auch hier wegen der potentiellen Wolfsgefährdung massiv "aufrüsten" müssen, finanziell (auch aus eigener Schatulle) und vor allem auch arbeitswirtschaftlich!
Der von von mir angeführte Schäfer sprach, zumindest für mich glaubhaft, von einem ihm dadurch entstandenem täglichem Arbeitsmehraufwand (Hundearbeit und Füttern, Aufbau und häufigere Kontrolle Zaun und ähnliches) von Minimum 1,5 Stunden; für diese Mehrarbeit gibt es keine Förderhilfen und steht auch sonst keiner finanziell gerade. Die Kosten in Form einer Rechnung für den Problem-Herdenschutzhund durfte er dann direkt entgegennehmen, so etwas kannte er bisher noch nicht und bisher gab es auch keinen Ärger oder Stress mit Spaziergänger- oder andere Passantenhunden. Und die Leute sind eh am Limit, da erscheinen einem überlasteten Schafhalter solche Probleme dann schnell als vollkommen absurd!
Ich habe es ja bereits mehrfach angeführt, ich halte das Vorgehen und den Umgang der Schweizer mit dem Wolf auch für uns als nachdenkenswert!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Ich warte immer noch darauf, daß der zurückgekehrte Spitzenprädator einen Reebok beim Joggen greift - irgendwann...

Und dann wird sich die Stimmung ganz schnell drehen gegen das liebe harmlose Wolfi!
 
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In der Primärproduktion "brauchen" wir auch weder Reh- noch Rotwild, keine Hasen, Kiebitze, Brachvögel oder Wildschweine. Oder Alt- und Totholz, Brachflächen, ...

Wie war das mit dem Denkfehler? :rolleyes:


Was ist das denn für ein Pseudo-Totschlagargument, Äpfel mit Birnen vergleichen kenne ich sonst so nur von anderen Förstern!:mad:
 
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Da unterscheiden sich halt die Ansichten. Die Rückkehr eines Spitzenprädators hat erheblich höhere Bedeutung für die Natur als der Erhalt einer einzelnen Limikolen-Art. Wenn man sowas schon gegeneinanderrechnen will (was ich nicht tun möchte).
Für einen Wolf reicht als Lebensraum/Biotop eine Müllhalde, für eine Limikolenart nicht, um in abgewandelter Form bei einer Äußerung unseres LBV-Vorsitzenden Dr. Schäffer vom LBV zu bleiben, der da in Sachen Wolf mehr geistigen Horizont als seine Kollegen vom Nanu aufweist.
 
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Für einen Wolf reicht als Lebensraum/Biotop eine Müllhalde, für eine Limikolenart nicht, um in abgewandelter Form bei einer Äußerung unseres LBV-Vorsitzenden Dr. Schäffer vom LBV zu bleiben, der da in Sachen Wolf mehr geistigen Horizont als seine Kollegen vom Nanu aufweist.


Kulturfolger versus Kulturflüchter!

Gruß ins Fichtelgebirge

Prinzengesicht
 
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Der Wolf hat aber eine besondere FUNKTION. :rolleyes:

@prinzengesicht : Du weisst genau, dass ich da beim Umgang mit den Schäfern auf Deiner Seite bin. Und zum Thema Schweiz: gerade vorhin kam dazu ein Beitrag in "Netz Natur" auf 3Sat. Sehr sehenswert!
Stichwort "Äpfel und Birnen": Was dem Schäfer in der Primärproduktion der Wolf, ist dem Holzproduzenten das verbeissende Schalenwild. Wer den Wolf wegen seiner "nicht-Funktion" in der Produktion ablehnt, der muss akzeptieren, dass andere andere Tiere, die nur relativ geringen "Nutzwert" haben, als für seine Produktion unnötig ablehnt.
 
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Nehmen wir ein anderes Beispiel: Die Hausratte (Rattus rattus) ist in ihrem Bestand bedroht und teilweise ausgestorben. Um die kümmert sich niemand? :unsure:
Müssen wir ihr dennoch ohne Vorbehalt ein sorgenfreies Leben unter uns gewährleisten?
Es geht ohne Ratten, und es geht ohne Wolf (sogar besser) wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Einzig in Berlin ist die Hausratte ungefährdet. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Finden wir uns doch einfach damit ab, der Wolf ist keine gefährdete Art, es wird Orte geben wo er leben kann und leben darf, aber eben nicht überall. Alles könnte ganz einfach sein.
 
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Der Wolf hat aber eine besondere FUNKTION. :rolleyes:

@prinzengesicht : . Wer den Wolf wegen seiner "nicht-Funktion" in der Produktion ablehnt, der muss akzeptieren, dass andere andere Tiere, die nur relativ geringen "Nutzwert" haben, als für seine Produktion unnötig ablehnt.

Interessant!
Dachte immer dabei geht es um Natur und Ökologie - wird doch immer so betont, warum Schalenwild so schädlich sei.
Dabei ist es doch nur der schnöde Mammon!

Bei mir ist gerade ein Weltbild zusammen gebrochen...
😜
 
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Alles eine Frage der Begründung ... :rolleyes:

@Coureur de Bois : doch, chriss Beitrag legt den Verdacht nahe, er hänge diesem Irrglauben an. Wenn nicht, dann habe ich ihn falsch verstanden.
 

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