Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

z/7

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Das wäre "Management", wenn es funktionieren würde.

Und irgendwie seh ich die Wissenschaft schon ein bisserl in der Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen. Elfenbeinturm hatten sie jetzt lang genug.
 
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Also es gibt schon durchaus wissenschaftliche Untersuchungen über einen genetischen Austausch von "Sub-Poulationen" in unmittelbarer Nähe zu "unserer bundesdeutschen Tielfland-Population" mit dem Hinweis des genetischen Austausches bisher angeblich isolierten Populationen aus anderen Ländern wie z. B. in Polen!
Hier eine sehr interessante Veröffentlichung über die polnischen Population;
ich frage mich dann immer nur, ob bezüglich dieser Fragestellung bei unserer "bundesdeutschen Tieflandpopulation" auch vergleichbare Untersuchungen stattfinden oder stattgefunden haben.
Bin mal gespannt!

https://www.nature.com/articles/s41598-019-55273-w


Prinzengesicht
 
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D
Und irgendwie seh ich die Wissenschaft schon ein bisserl in der Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen. Elfenbeinturm hatten sie jetzt lang genug.

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: Welcher Elfenbeinturm? Was da bisher an Studien gelaufen ist - wirklich als wissenschaftliche Arbeit - ist ein Bruchteil von dem, was man hätte machen können und müssen. Elfenbeinturm? Turm? Gartenlaube, das wurde bezahlt.

Die WPL aus dem Artikel ist identisch mit der mitteleuropäischen Tieflandspopulation und damit identisch mit dem Läwenanteil der Wölfe in D - genetisch. Die Verwandtschaftsverhältnisse in D werden wenn dann bei / mit Gelnhausen bearbeitet, hab' da aber länger nicht mehr auf die Publikationslisten geschaut und dieses Jahr fallen die Treffen und Tagungen, bei denen man sich so nebenbei austauschen kann, ja aus.
 
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gibt es außer senckenberg in europa noch weitere wissenschaftliche institute, die sich mit den deutschen wolfsvorkommen im rahmen eines eu-projekts genetisch auseinander setzen, zu senckenberg bzw. anderen deutschen einrichtungen evtl. widersprüchlichen oder anderen ergebnissen kommen?
 
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ja, ja, definiere "Eu-Projekt", definiere "deutsche einrichtung" - wahrscheinlich: nein bzw. ja, ja (wenn nicht identischer Datensatz und identische Methodik) bzw. ja.
 
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tsss.... unter normalen leuten ist eigentlich klar, was unter wissenschaftlich zu verstehen ist und deshalb brauchts da keine definition sondern nur ne antwort von jemand, der eine kennt. so einfach ist das. wenn man was kritisiert, braucht man andere quellen oder zumindest andere schlussfolgerungen basierend auf seriösen quellen. und die muss man irgendwo her bekommen. meinst nicht auch?
 
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Wissenschaftlich ist definiert, ich fragte nach "EU-Projekt", das kann nämlich vieles sein. H2020 oder anderer Topf oder einfach nur unter Beteiligung von mehr als einem MS - nur mal als Beispiel.
 
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mir wurscht. du hast gelnhausen in den raum geworfen und ich wollt wissen, obs da noch was anderes gibt, wo man vielleicht zu senckenberg komplementäre, konträre oder sonstwelche erkenntnisse bekommt. war nur ne ganz normale frage. ;) das bfn ist für mich keine wissenschaftliche primärquelle. die verwursteln auch blos, was sie irgendwo aufgegabelt haben oder seh ich das so falsch?
 
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Das BfN ist als Behörde darauf ausgerichtet, die Hauspolitik des BMU in Sachen Naturschutz um- und durchzusetzen. Eigene wissenschaftliche Forschung betreiben die nicht, koordinieren aber einiges. Forschungsarbeiten werden abgegeben, z.B. auch über Ausschreibungen. Die weiter oben oder im Konkurrenzfaden verlinkte Habitatpotenzialstudie z.B. haben die auch nicht selber gemacht, aber m.W. bezahlt, und bestellt haben die m.W. die Länder als Grundlage für eigene Planungen.
 

z/7

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Welcher Elfenbeinturm? Was da bisher an Studien gelaufen ist - wirklich als wissenschaftliche Arbeit - ist ein Bruchteil von dem, was man hätte machen können und müssen. Elfenbeinturm? Turm? Gartenlaube
Ist das das Problem des Steuerzahlers, wenn die nicht in der Lage sind, ihre Spendengelder in vernünftige Projekte umzusetzen? Seit spätestens 2010 weiß man, daß es langfristig ohne Management nicht gehen wird. Der einzige halbwegs wissenschaftliche Beitrag dazu ist immer noch Stubbe.

Die verlinkte Habitatstudie ist ohne Berücksichtigung der Nahrungsgrundlage, und die hätte man aus den Abschußzahlen der Jagdverbände locker einbeziehen können, für die Tonne.

Es drängt sich schon lange der Verdacht auf, man WILL keine handlungsrelevanten Ergebnisse erforschen.
 
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Welche Spendengelder? Wir reden von Wissenschaft, die kriegt keine Spenden. Und Stubbe - der hat sich auch überlebt. Den als "einzigen halbwegs wissenschaftlichen Beitrag" zu bezeichnen zeigt eigentlich, dass Du nicht viele kennst und / oder nicht weisst, was Wissenschaft ist und was nicht. ;)

Abschusszahlen kann man verwenden - damit kann man aber auch Schiffbruch erleiden wie ein anderer Biologe jenseits seiner Zeit ...
 
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in der wissenschaft nennt sich das nicht spende sondern stiftungslehrstuhl. :D gäbe es einen stiftungslehrstuhl für ökologisches wolfsmanagement und genetik, so hätten wir - je nach philantropischer ausprägung des stifters - entsprechende ergebnisse.

für teuere, steuerfinanzierte grundlagenforschung war bisher wohl kein geld da und wird auf absehbare zeit auch keines da sein. deshalb lassen wir die wölfe und luchse einfach dort leben, wo sie natürlich überleben. wo die viehwirtschaft geschädigt wird, schießen wir sie konsequent weg. darauf wird es á la longue wohl auch rauslaufen.

kritiker hin oder her. wer hätte denn noch vor ein paar jahren geglaubt, dass medien kritisch über die wolfsthematik berichten. streng genommen wird es immer wieder nur von zwei gruppen hochgekocht. die wolfsfanatiker und die (konservative) jägerschaft. leidgeplagte viehhalter fordern maßnahmen und dafür zeichnen sich lösungen ab, die aus der vernunft heraus entstanden sind.

für sündhaft teuere schutzmaßnahmen wird es in den kommenden zeiten keine akzeptanz geben, es sei denn diejenigen finanzieren sie durch spenden, die sie fordern. und ein paar freizeitpächter weniger macht die naturgemäße jagd gewiss nicht unattraktiver.

einig scheinen wir uns dahingehend zu sein, dass der räuber durch die beute reguliert wird.

zumindest meinte @z/7, es in der vorlesung so gelernt zu haben. insofern kann man über die bedeutung von abschusszahlen diskutieren. wer weniger wölfe will, muss mehr schießen, bekommt dafür in der zukunft einen schönen wald mit weniger wölfen. ist das so oder wo liegt mein denkfehler?
 

z/7

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Abschusszahlen kann man verwenden - damit kann man aber auch Schiffbruch erleiden wie ein anderer Biologe jenseits seiner Zeit ...
In BY könnnnte man ja noch das Verbißgutachten zu rate ziehen. Wo ein Wille, da ein Weg.....

Versteh mich nicht falsch, ich weiß durchaus, wie die reine Lehre geht. Wir sind hier aber an dem Punkt, wo die Politik endlich aufwacht und Informationen als Handlungsgrundlage braucht. Neben Grundlagenforschung eine der Daseinsberechtigungen der Wissenschaft. Wenn der LBV mit citizen science arbeitet, kann es allen anderen nur billig sein, immerhin amtlich erhobene Daten cum grano salis zu verwerten. Und das hätt ich dann doch lieber aus der Hand von Wissenschaftlern, die wissen, wo die Fallstricke lauern.

insofern kann man über die bedeutung von abschusszahlen diskutieren. wer weniger wölfe will, muss mehr schießen, bekommt dafür in der zukunft einen schönen wald mit weniger wölfen. ist das so oder wo liegt mein denkfehler?
Das wäre z.B. so ein Ansatz ;)
 
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