Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Hätte ich ehrlich gesagt nicht so verstanden, er hebt eher auf tatsächlichen Schaden als auf weniger Nutzen ab.

Aber einerlei.


CdB
 
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Der Wolf hat aber eine besondere FUNKTION. :rolleyes:

@prinzengesicht : Du weisst genau, dass ich da beim Umgang mit den Schäfern auf Deiner Seite bin. Und zum Thema Schweiz: gerade vorhin kam dazu ein Beitrag in "Netz Natur" auf 3Sat. Sehr sehenswert!
Stichwort "Äpfel und Birnen": Was dem Schäfer in der Primärproduktion der Wolf, ist dem Holzproduzenten das verbeissende Schalenwild. Wer den Wolf wegen seiner "nicht-Funktion" in der Produktion ablehnt, der muss akzeptieren, dass andere andere Tiere, die nur relativ geringen "Nutzwert" haben, als für seine Produktion unnötig ablehnt.


Sorry, immer noch keine schlüssige Argumentation; das ist mir deutlich zu flach!
Niemand Ernstzunehmender lehnt den Wolf wegen seiner "nicht-Funktion" in der Produktion ab oder spricht von oder fordert gar eine Ausrottung der Wölfe; sogar der "böse Forst" fordert eine nicht einmal derartige Haltung gegenüber "verbeissendem Schalenwild";); ich sowieso nicht!
Aber unser Forstvertreter Stöberjäger spricht ja nun hier so häufig von Wildtiermanagement (de Fakto geht es bei ihm ausschliesslich um den Umgang mit verbeissendem Schalenwild, beim Schwarzwild erkenne ich zumindest, im Gegensatz zu den verbeissenden Schalenwildarten, bei ihm null komme null Reduktionswillen! Und für mich ist es unstrittig, das wir von allen Schalenwildarten mehr als genug haben!), ein ebensolches Management-Konzept erscheint mir beim Wolf ebenso wünschenswert. Ein unkontrolliertes Vermehren und Ausbreiten einer großen und nicht problemlosen Wildtierart wie den Wolf( und nichts anderes ist in meinen Augen bisher passiert, es wurde alles optimal für die Wiederbesiedlung in allen möglichen und unmöglichen Regionen getan, der finanzielle Aufwand spielte da wirklich noch nie eine Rolle!) würde ich jedenfalls nicht als eine Art von Wildtiermanagement bezeichnen!
So genug;
jetzt schau ich wildtiermanagementmäßig im Sinne von überfälliger und notwendiger Reduktion noch mal im Feld nach den unterbejagten Sauen aus der Regiejagd!;)

Prinzengesicht
 
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Der Wolf hat aber eine besondere FUNKTION. :rolleyes:
.
:LOL: Ja und darüber streiten wir uns hier seit Jahren. Die einen sagen so und die anderen - wozu sehr viele gehören - sprechen ihm diese Funktion einfach ab. Er macht nur Ärger und verursacht Aufwand, fordert viele Einschränkungen. Wenn man alles was der Wolf verursacht in eine Waagschale wirft, dann soll der dort bleiben wo er die Landnutzung nicht beeinträchtigt. Aber wenn bei einem Deutschen ein Leuchtkörper kaputt ist, dann stellt er sich auf den Tisch und hält den defekten Gegenstand fest und vier Leute drehen den Tisch. Wisst Ihr eigentlich wo wir "unterwegs" sind? Ganz Europa lacht über uns. Wir verbauen die Landschaft mit Zäunen und beschäftigen Biologen, die in die Arbeitslosigkeit studiert haben. Traumtänzer, aber weg von der Straße!
Was haben die Wolfsbeauftragten bisher zur Lösung des Problems beigetragen: Hinweise und Forderungen auf immer höhere Zäune gegeben? Rissbegutachtungen durchgeführt die wildernde Hunde in Massen bestätigen? Ein paar von denen mit Rückgrad haben ja das Handtuch geworden, meine Hochachtung vor denen.
Herdenschutzhunde propagiert ohne im wirklichen Leben jemals einen live gesehen zu haben.
Wer A sagt, muss auch B sagen: Härtenachweise an gefangenen Wölfen zum Beispiel.
Aber in der realen Welt des Herdenschutzes noch nicht angekommen, schicken wir gutaussehende und charamante Biologinnen zu den Schäfern, die ihnen dann zeigen sollen wie es gehen könnte.
Man steckt den Kopf mit allen möglichen Ausreden in den Sand, vielleicht wird ja alles von selbst gut. Aber es wird Wunschtraum bleiben. Bis dahin haben wir Unsummen an Geld verbrannt, die in Förderprogrammen für die Landwirtschaft in Sachen Biodiversität im Offenland besser investiert wären.
Geben wir doch den Wolf Lebensrecht auf ein paar Übungsplätzen oder in Schutzgebieten. Ihm wäre mehr geholfen als mit diesem Kasperltheater.
 
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Niemand Ernstzunehmender lehnt den Wolf wegen seiner "nicht-Funktion" in der Produktion ab oder spricht von oder fordert gar eine Ausrottung der Wölfe; sogar der "böse Forst" fordert eine nicht einmal derartige Haltung gegenüber "verbeissendem Schalenwild";);

Sorry, aber das denkst Du zu flach. Natürlich lehnen viele auf die reine Produktion ausgerichtete Menschen die jeweiligen Antagonisten ab, ohne sich unbedingt zu einer offenen Ausrottungsauffordeurng zu versteigen. Und da besteht kein Unterschied zur Forderung nach "wolfsfreien" und "rotwildfreien" Zonen.

ein ebensolches Management-Konzept erscheint mir beim Wolf ebenso wünschenswert.

Da sind wir aber (noch lange) nicht. :rolleyes:

es wurde alles optimal für die Wiederbesiedlung in allen möglichen und unmöglichen Regionen getan, der finanzielle Aufwand spielte da wirklich noch nie eine Rolle!)

Das meinst Du doch nicht ernst? Wo ist das denn entsprechend finanziell unterstützt vorbereitet worden? Wäre das so, gäbe es nicht ständig die Diskussionen an der Ausbreitungsgrenze.

jetzt schau ich wildtiermanagementmäßig im Sinne von überfälliger und notwendiger Reduktion noch mal im Feld nach den unterbejagten Sauen aus der Regiejagd!;)

Wünsche Waidmannsheil!

Joe
 

z/7

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Das meinst Du doch nicht ernst? Wo ist das denn entsprechend finanziell unterstützt vorbereitet worden? Wäre das so, gäbe es nicht ständig die Diskussionen an der Ausbreitungsgrenze.
Vorbereitet nicht, leider. Nur sinkender Popularität begegnet man mit Tausenden von Euronen für vergebliche Eliminierungsversuche von unartigen Wölfen, die das Kuschelbild zu zerstören drohen. Als geschädigter Landnutzer kann man sich da nur verarscht vorkommen.
 
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Da gibt es noch einen Aspekt, den wir hier noch nicht wirklich erörtert, sondern manchmal nur angerissen haben, "Zaunhöhe bei grösseren Weidetieren, bzw. Einzäunung".

Bei mir hat jetzt der erste Landwirt seine Limousin-Herde (Mutterkuhhaltung) mit 150cm hohen, Weidestrom führenden Netzen eingezäunt. Da stellt sich dann die Frage, ob die Landwirte, die das nicht machen, nach dem Verständnis des einen oder anderen Ignoranten oder so etwas wie Dorfdeppen sind. Andererseits heisst das, dass nicht nur die Schäfer erhöhte Aufwendungen haben, sondern auch die Landwirte, die ihre Tiere nicht ganzjährig auf Spaltenboden halten, sondern weiden lassen.

Wenn das viele machen, bedeutet das ja, dass wir eine gut gezäunte Landschaft bekommen, das wurde hier ja schon wiederholt angesprochen. Isegrim wird es freuen, denn ein im Netz zappelndes Reh wird sich einfacher anfressen lassen, als Nachspeise steht dann ein Limousin-Kalb auf der Karte.

Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Die Zaunhöhe ist sekundär (und 1,5m IMHO völlig überzogen), viel wichtiger ist, dass die vorhandenen Zäune funktionieren. Und Zäunen muss der Viehhalter sowieso ...
 
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Entschuldigung, wenn Isegrims nachweislich über einen zertifizierten und von der Behörde abgenommenen E-Zaun (=Netz) mit einer durchgehenden Höhe von 150 cm drüber sind und drinnen Schafe gerissen haben, dann ist es zumindest in meinen Augen nicht angebracht, im Zusammenhang mit einem 150 cm (=1,5m) hohen Elektrozaun von "völlig überzogen" zu schreiben.
In Sachen Elektrozaun gehöre ich auch zu den Praktikern, ich betreibe meine E-Zäune bei 6.000 bis 8.000 Volt und wenn da ein grosser Sturm kommt, der reichlich Äste oder gar Bäume auf die Zäune wirft, dann bin ich ziemlich schnell zur Stelle, also ein paar Stunden später.
Der gemeine oder manche denken vielleicht dusselige Weideviehhalter zäunt sowieso, ist klar, weil es nämlich Theater gibt, wenn das Vieh den Mais platt macht, dann kommt der Landwirtschaftskollege auf den Plan und wenn das Weidevieh im Dickicht unterwegs ist, kommt der Jäger auf den Plan, weil der ja kein Rindvieh statt einer grossen Wutz da liegen haben will. Der oben genannte Weidetierhalter zäunt in aller Regel, jedenfalls in den letzten 67 Jahren, solange erlebe ich das, weil ich mit 5 Jahren mitgegangen bin, nicht mit 150cm hohen Strom führenden Netzen, drei Stacheldrähte genügten. Wir haben früher gespaltene Eichenpfähle genommen, falls es die Wissenschaft interessiert.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Ich wiederhole gerne immer wieder: die Erfahrung aus anderen Ecken der Republik zeigen, dass es wesentlich wichtiger ist, dass ALLE funktionierende (!) Zäune verwenden als das EINER oder wenige besonders hohe nutzen. Und statt 1,5m Netz unter Strom wären 5 (statt 3) Drähte am Eichenpfosten auch gut, wenn die entsprechend unter Strom stehen.

Und sollte ein Wolf gelernt haben, wie man Zäune bequem überwindet, dann macht der das bei 1,5m so einfach wie bei 1,2m. Nur wenn alle bei 1,2m (oder 1,1 - egal) gute Zäune nutzen ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das garnicht lernt, am höchsten.
 
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Ich bin ziemlich sicher, dass sie schon längst gelernt haben, die sind doch nicht blöd. Ist ja auch ein schlaues Tier, heisst es allerorten. Das ist auch meine Meinung, denn die würden ja nicht suchen, ob da nicht einer wieder etwas Leckeres aus dem Autofenster geworfen hat, wenn sie es nicht schon einmal erlebt haben, weil irgendwelche Schlaumeier das im Glauben gemacht haben, weil ja die Wolfsberater und andere immer wieder sagen, dass das ganz harmlose Tiere sind, die bei Trillerpfiff das Weite suchen.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 

z/7

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Ich erzähl es gerne nochmal: unter den Hunden, die ich bisher hatte, gab es deutliche Präferenzen, wie ein Hindernis zu bewältigen ist. Die meisten gehen meistens tatsächlich lieber unten durch.

Gibt bzw. gab aber auch welche, die gehen gern oben drüber.

Und Spezialisten, die bevorzugt erst unten durch und dann oben drüber zurück bzw. oben drüber und dann unten durch zurück.... querliegende Stämmchen z.B. :rolleyes: ....mit Hund an der Leine....o_O spielt das Gelände eine Rolle, oder der Fokus. Wahrgenommene Höhe des Hindernisses bzw. Abstand zum Boden. Was weiß ich....
 
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Hunde und Wölfe unterscheiden sich auch hinsichtlich der Risikobereitschaft, wurde vor einiger Zeit mal untersucht. Quintessenz war: Wölfe sind vorsichtiger, Hunde sind auch da eher im "Jugendstadium" stecken geblieben. "Spezialisten" gibt es auch immer wieder, die sind aber eben nicht der Regelfall, gegen den die Zäune schützen. Gegen die Spezialisten helfen die neuen Befugnisse im Naturschutzrecht, wenn die es zu arg treiben.
 

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