Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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Sorry, aber das realisieren ja nichtmal alle Jäger Jagdscheinbesitzer. Da gilt überall noch "repetitio est mater studiorum". ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Warum steht bei jeder Meldung über den Wolf dass er eine geschützte Art ist, was in diesem Fall zumindest noch eine gewisse Berechtigung darstellt. Das dürfte doch inzwischen Lieschen Müller wissen und sie bekommt das ja ständig reingetrichtert. Oder will man gleich im Keim ersticken, dass sie gerade bei den Rissen womöglich selbst zu denken anfängt?:unsure:


Das ist eine Art ,,Eintrittskarte" für den Dialog um mitreden zu dürfen. Teilweise wird das auch als beschwichtigendes Element gebraucht um beiläufig noch andere vielleicht unbequeme Sachverhalte beizumischen. Weitere Floskeln in der Hinsicht sind z.B. der Wolf ist intelligent, der Wolf ist sozial,... die werden gerne gebraucht um anschließend iwelchen Quark zu erzählen.


CdB ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

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https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/schollener-betrieb-auch-mit-bio-nicht-mehr-geld

Zwar nur eine Randerscheinung in diesem Falle, aber eine teure:

"Schutz vor dem Wolf kostet viel Geld

Zum schlechten Absatz kommen noch die zusätzlichen Kosten, die der Schutz der Kühe vor dem Wolf verschlingen. Die Herde ist mit einem vorgeschriebenen zwei Meter hohen Zaun eingezäunt. Die unterste der fünf stromführenden Leitungen verläuft 20 Zentimeter über dem Erdboden, damit der Wolf nicht durchkriechen kann. „Das heißt, sie muss regelmäßig freigeschnitten werden, damit das Gras nicht reinwächst und einen Kurzschluss verursacht. Allein damit sind während der Wachstumszeit zwei Mitarbeiter den ganzen Tag beschäftigt. Wenn sie einmal rum sind, fangen sie von vorn wieder an."



CdB
 
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Es sind diese doppelten Maßstäbe, die mir auf die Nerven gehen. Beim Rebhuhn hat man uns erklärt, wir müssten über den Tellerrand hinausschauen, in Polen gibt es noch genug davon. Wegen des Rebhuhns in Deutschland Tausende von Füchsen zu schiessen wegen der paar Rebhühner hier sei unmoralisch. Dr. Andre Baumann, damals Geschäftsführer NABU Baden Württemberg, heute Staatssekretär im Umweltministerium. Sein Vortrag auf dem Wildtierforum Ba-Wü.

Für den Wolf gilt das natürlich nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Zielbestand in diesem großen und menschenleeren Land 28 Rudel, das klingt doch vernünftig. Aktuell leben im kleinen und sehr dicht besiedelten Deutschland ungefähr fünf Mal so viele und es werden immer mehr. Genau, "es ist noch Platz!"
 
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Warum? Wird auch Zeit dann ist das Spiel mit den verschiedenen europ. Grauwolfpopulationen schnell vorbei. Die polnischen Wölfe sind was weiß ich wie lange nicht durch die Weichsel geschwommen und haben angeblich zu zwei verschiedenen Populationen gehört. Die Wissenschaft sortiert ja allenhalben mal etwas um. In dem Fall war es wichtig nicht über eine gewissen Populationsgrenze zu kommen. Aber nachdem es schneller ging als bei den Karnickeln war da die Luft schnell raus. Jetzt haben wir die Alpenwölfe da, sollen ja in Italien auch immer wieder mal Hunde mitgemischt haben. Damit ist dann die leidige Rissbegutachtung auch wiede rin trockenen Tüchern.
 
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Das ist die Realität im Land mit der höchsten Wolfsdichte weltweit.
Nein. Nicht Bergkarabach, Usbekistan oder Alaska.

Keine Entschädigung für verfrühte Ablammung, trotz Wolfsriss
https://www.kn-online.de/Nachrichte...pFRl0DPn00fYLDmXdgP3kPSoXoqsyHNadedO8jT4rzQv8

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Das ist einer dieser Vorzeigeschäfer (selbstverständlich dann noch Vorsitzender des Schafzüchterverbandes wurde oder bereits war), bei denen angeblich alles prima glatt und smooth läuft (warum er das sagt, darf man natürlich nicht laut fragen)

Jedenfalls haben seine Berufskollegen jetzt die Schnauze voll
Von hier:
https://www.moz.de/nachrichten/bran...8-fSzkoMg5Q_chBVf1RmgqZ97S3Hm6I1y2MlCnEdbLb5M
Zitat: Streit um den Wolf Bundesverband wirft Brandenburgs Chef-Schä-
fer Kucznik raus
Die eigene Zunft protestiert massiv gegen den Vorsitzenden des Schafzuchtverbands BerlinBrandenburg. Knut Kucznik räumt Fehler ein, verteidigt aber seine Haltung zum Wolf und zum Herdenschutz.
Unter den Schäfern in Deutschland ist heftiger Streit über den Umgang mit dem Wolf entbrannt. Im Fokus steht dabei Knut Kucznik, Vorsitzender des Schafzuchtverbands Berlin-Brandenburg. Der Mann aus Altlandsberg in Märkisch-Oderland ist manchen in der Agrar-Branche schon seit langem zu wolfsfreundlich.
Nun ist die Sache eskaliert! Der Bundesverband der Berufsschäfer (BVBS) hat Kucznik vor wenigen Tagen aus seinen Reihen ausgeschlossen und mit ihm in einem langen Brief abgerechnet. Die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) hat auf ihrer Internetseite eine wütende Protestnote an die Adresse des märkischen Oberhirten veröffentlicht. Und Dirk Schulze, Schäfer aus dem Oderbruch und Vorstandsmitglied bei den Freien Bauern, verlangt von Kucznik, nicht länger für den Berufsstand zu sprechen.
Fast 400 gerissene Schafe in neun Monaten
„Die brandenburgischen Schäfer lieben ihre Tiere und lehnen die flächendeckende Ausbreitung der Wölfe ab“, sagt Schulze. Bis Ende September dieses Jahres wurden in Brandenburg laut offizieller Riss-Statistik 395 Schafe Opfer von Wölfen. Im gesamten Jahr 2019 waren es lediglich 293.
Das Fass zum Überlaufen gebracht haben Kommentare von Knut Kucznik in den sozialen Netzwerken. Er hatte sich über dort gepostete Videos von vermutlich bei Wolfsangriffen schwer verletzten Nutztieren geärgert und den Haltern Unfähigkeit unterstellt, da sie nicht in der Lage seien, für ordentlichen Herdenschutz zu sorgen.
Bilder von attackierten Nutztieren sorgen für erhitzte Diskussionen
„Ich habe mich in einem schwachen Moment im Ton vergriffen“, räumt Kucznik ein. Er habe seine Kommentare ironisch gemeint, sich aber nicht über die Kollegen lustig machen wollen.
In der Sache jedoch steht er zu seiner Kritik an Bildern von verletzten oder getöteten Tieren, mit denen der Wolf angeklagt werden soll. Mit gutem Herdenschutz seien die meisten Übergriffe auf Schafe zu verhindern, ist er überzeugt. Aber darauf hätten eben nicht alle Kollegen Lust.
Und wie geht guter Herdenschutz? Kuczniks Gegner unterstellen ihm, dass er Wolfsabschüsse ablehnt, weil er durch den Handel mit Herdenschutzhunden Geld verdient. Er könne nicht trennen zwischen seinen Interessen als Chef einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft und seinen Aufgaben als Vorsitzender des Schafzuchtverbands, lautet der Vorwurf von VDL und BVBS. Damit schade er dem Berufsstand. Schäfer Schulze aus dem Oderbruch wirft Kucznik Schauspielerei vor. Er gaukele der Öffentlichkeit eine heile Welt des Herdenschutzes vor.
Er lässt die Kritik nicht auf sich sitzen
In seiner Antwort auf diese Vorwürfe holt Kucznik etwas weiter aus und schießt zurück. Seine Kritiker insbesondere jenseits von Brandenburg seien der Zeit 20 Jahre hinterher. „Ich habe damals auch so über den Wolf geredet – und noch schlimmer.“ Aber irgendwann hätten er und andere in Brandenburg erkannt, dass Wolfsabschüsse politisch nicht durchsetzbar sind und nach Alternativen gesucht, um den Berufsstand zu retten. Man habe erreicht, dass den Schä-
fern der Mehraufwand für den Herdenschutz erstattet wird.
An erster Stelle würde ein vernünftiger Zaun stehen, ohne ihn nutze auch ein Hund nichts. Für Beides bekomme man als Schäfer in Brandenburg eine 100-prozentige Förderung. Hinzu komme Geld für den Unterhalt von Tier und Technik.
Ein Schäfer braucht etwa zehn Herdenschutzhunde
Acht bis zehn Herdenschutzhunde brauche ein durchschnittlicher Schäfer. Er könne verstehen, dass dies manchen zu viel Aufwand ist und sie deshalb keine Hunde wollen, sagt Kucznik.
Dann müssten sie auf sogenannte Rappa-Systeme setzen, 1,20 Meter hohe Spezialzäune, deren Anschaffung ebenfalls zu 100 Prozent erstattet werde. „Und wenn der Wolf solche Zäune überwindet, wird er nach dem zweiten Mal geschossen. So steht es in der Brandenburger Wolfsverordnung.“
Zu seinen Geschäften mit den Hunden sagt Kucznik, dass er sie für 6000 Euro verkaufe, nachdem er in sie zwei Jahre Arbeit mit Kosten von 5000 Euro investiert habe. 1000 Euro Gewinn pro Tier seien angemessen. „Wer das kritisiert, will mir einen Sticker verpassen, damit ich unsympathisch wirke.“
Brandenburg hat die weltweit höchste Wolfsdichte
In einem Punkt stimmt er seinen Kritikern zu: „Brandenburg hat die weltweit höchste Wolfsdichte.“ Aber Abschüsse würden kaum helfen. Je größer die Rudel, umso weniger Nutztierrisse, weil die Wölfe so bei der Jagd auf Wildtiere erfolgreicher seien. Vor allem Einzelwölfe seien für Nutztiere gefährlich. Kucznik ist überzeugt, dass sich die Bestände von alleine regulieren. „Wenn es zu wenig zu Fressen gibt, wandern Wölfe aus Brandenburg ab. In Bayern,
Baden-Württemberg und Hessen ist noch viel Platz.“
Brandenburgs Schäfer würden mit deutlicher Mehrheit hinter der Linie stehen, die er vertrete.
Aus dem restlichen Bundesgebiet komme Gegenwind, „weil die Kollegen dort Angst haben, dass sie ihre Tiere irgendwann genauso intensiv schützen müssen wie wir.“ Das sei auch der wahre Grund für den Verbandsauschluss, gegen den er sich wehren werde. „Auf der nächsten Mitgliederversammlung wird darüber geredet“, kündigt Kucznik an.

Zitatende
Quelle: moz.de
 

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