Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Grundsätzlich richtig, wenn die Schweizer ihre Regeln auch selbst konsequent umsetzen. Leider gibt es dort aber genau die gleichen Tendenzen wie bei uns und in anderen Kantonen, erfolgte die Umsetzung dann nicht.
Im vorliegenden Fall ist eine Wölfin freigegeben, die kein Namensschildchen trägt, für einen eng begrenzten Personenkreis, in einem kleinen Zeitfenster. Genau diese Vorgehensweise hat in D zu ständigen Mißerfolgen geführt.
Wenn dann zufällig ein anderer Wolf liegt, wird darüber berichtet?

Wünsche den Schweizern, dass ihre Wildwacht professioneller agieren kann und darf. Ansonsten können die sich in Thüringen noch anschauen, wie man Schinken in die Bäume hängt.


CdB
 
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„Die Entscheidung über die Entnahme einzelner Tiere ist ganz sicher kein Staatsgeheimnis. Wir scheuen hier auch keine gerichtliche Überprüfung“, so Lies. Das Auskunftsrecht der Öffentlichkeit stoße aber dann an Grenzen, wenn Ruf und Leben von Menschen bedroht seien. „Die Erfahrungen mit Mobbing und Bedrohungen Betroffener lassen aktuell leider keinen gelasseneren Umgang zu“, erklärt Minister Lies. „Todeswünsche für Schäfer in Social Media und Schüsse auf einen Hochsitz sind nur einige der leider zahlreichen Beispiele, was Beteiligte hier zu befürchten haben.“

:devilish: :evil:

Klare Worte, die auch konsequenter Umsetzung bedürfen !
 
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In den Mitteilungen unserer Jägerschaft war die Tage eine Abbildung mit den Wolfsbeständen in verschiedenen Ländern.
Finnland - 338000km² - ca. 200 Wölfe
Schweden - 447000km² - ca 300 Wölfe
Norwegen - 385000km² - 56 Wölfe
Yellowstone Nationalpark - 9000km² - 94 Wölfe
Niedersachsen - 47614km² - ca. 400 Wölfe
Insbesondere den Vergleich mit dem Yellowstone Park fand ich interessant.
NameGrößeWölfeWolfsdichte 1/1000km²Tierhaltung RinderTierhaltung SchafeTierhaltung PferdeEinwohnerBesucher/ TouristenBemerkung
Yellowstone National Park9000 km²9410,4400nicht erfasstsaisonal ca. 35004,2 Mioüberwiegend Tagestouristen
Niedersachsen47600 km²4008,42,49 Mio0,167 Mio0,2 Mio8 Mio15,4 MioAnzahl Übernachtungsgäste mit Ø 3 Übernachtungen, Tagestouristen nicht erfassbar
Tourismuszahlen und Viehhaltung Stand 2019

Ich finde die Tatsache, daß wir in dem dicht besiedelten Niedersachsen schon 80% der Wolfsdichte eines Nationalparks erreicht wurde sehr interessant
 
Zuletzt bearbeitet:
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Da fehlt die Angabe der Biomassedichte an Wildwiederkäuern, die ist in Niedersachsen tendenziell größer als im YNP. Bei den skandinavischen Ländern darf man auch nicht vergessen, dass die nicht vollflächig vom Wolf besiedelt sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Interessanter Text aus einer skandinavischen Zeitung
https://www.hbl.fi/artikel/naivt-at...pKe511BdlKXYLzP64Ghp4I4gm1yTj4m8V264iEHC3_ZWo
Online übersetzt

Naiv zu denken, dass der Wolf plötzlich sein Verhalten geändert hat

Wolfsbotschafter nennen sich die Bande junger Menschen, die für die Verbreitung "faktenbasierter" Informationen über den Wolf unter Schulkindern belohnt wurden. Ich selbst habe den Wolf mehrere Jahre lang studiert, in verschiedenen Ländern Vorträge über den Wolf gehalten und ein Buch über den Wolf (Wolfs Europa) geschrieben, das in drei Sprachen veröffentlicht wurde.
Etwas amüsiert über die Begeisterung und die Welle der Euphorie, die in ganz Europa herrscht, fühle ich mich gezwungen, an der Debatte teilzunehmen.
Wir kennen das Sprichwort "Das einzige, was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir nichts lernen", und hier ist der Wolf ein gutes Beispiel.
Ich habe seit Beginn des 18. Jahrhunderts Hunderte von Geschichten und viel wissenschaftliche Literatur studiert, ohne ein Äquivalent zu der Propaganda zu finden, mit der die heutigen Stadtbewohner den Wolfsgott verehren.
Die Geschichte spricht ihre kalte Sprache.
In Russland töteten Wölfe von 1800 bis 1876 etwa 15.000 Menschen. In Frankreich hat Professor Jean-Marc Moriceau 9.031 von Wölfen getötete Menschen gefunden, von denen etwa die Hälfte mit gescannten Bildern, die die Angriffe beschreiben, im Internet veröffentlicht werden.
In Ländern wie Indien, Pakistan und Iran töten Wölfe fast Kinder, und es gibt wissenschaftliche Berichte, die beschreiben, wie beispielsweise die Wölfe im März 1996 im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh 76 Kinder getötet haben. In der Gegend um Hazaribagh wurden 80 Kinder von Wölfen angegriffen, von denen 60 starben. Dies geschah zwischen April 1993 und April 1995. In Indien werden diese Angriffe als Kinderheben bezeichnet.
Mehrere russische Forscher haben die Angriffe von Wölfen auf Menschen untersucht, und ein erschreckender Bericht über diese Angriffe wurde 1990 von Professor Sergei Korytin veröffentlicht. Die bekannten russischen Forscher Krushinsky und Bibikov haben beide herausgefunden, dass 30 Prozent der Wölfe das Potenzial haben, Menschen anzugreifen. Pawlow glaubt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch von einem Wolf angegriffen wird, direkt mit der Größe der Wolfspopulation zusammenhängt. Alle Forscher weisen auch darauf hin, dass der Wolf normalerweise harmlos und hundeartig ist, bis er im Alter von 2-3 Jahren geschlechtsreif wird.

Der Wolf ist ein Raubtier, das oft tötet, um zu töten, und dieses Verhalten wurde von Pawlow beschrieben: "Es sieht so aus, als würde der Wolf instinktiv versuchen, ein Geschäft zu bauen, das er niemals benutzen wird." Im heutigen Europa gibt es viele Beispiele für den Umgang der Wölfe mit ihrer Beute. Im Juni 2010 töteten Wölfe in Frankreich in einer einzigen Nacht 593 Schafe. Einige Jahre später finde ich einen Bericht darüber, wie die Wölfe in Frankreich über Nacht 435 Schafe und zwei Hütehunde getötet haben.
In Wyoming, USA, tötete ein Rudel Wölfe 19 Wapiti-Hirsche, ohne einen einzigen zu probieren. Dies geschah im letzten Frühjahr.
Der Wolf frisst seine Opfer lebendig.
Dies geschah, als der Geologe Kenton Joel Carnegie in Ontario, Kanada, von einem Wolf gefressen wurde, und dies geschah, als 2015 in Finnland ein junges Pferd von einem Wolf getötet wurde. Youtube ist voller Beweise für dieses Verhalten.
Am beängstigendsten in der Botschaft der Wolfsbotschafter ist der Glaube, dass der Mensch keine potenzielle Beute für die Wölfe ist.
Der Wolf sieht keinen Unterschied zwischen einem Menschen und einem Hund, sondern nimmt das Tier, das er zu fangen gelernt hat. Das einzige, was möglicherweise verhindert, dass Wölfe Menschen angreifen, ist die große Flora von Düften aus Parfums, Deodorants und Reinigungsmitteln, die sich in unserer Natur nach dem städtischen Menschen ausbreiten. Ich hoffe aufrichtig, dass wir nicht so naiv sind, dass wir glauben, der Wolf habe plötzlich sein Verhalten geändert. Die Ursache vergangener Konflikte zwischen Menschen und Wölfen bleibt bestehen. Nur der Mensch ist in die konkreten Monster der Großstädte verirrt und studiert von seinem Balkon aus die Natur durch einen rosigen Nebelvorhang.

Kaj Granlund Lestijärvi

So wie bei vielen Fehlentwicklungen der jüngeren Neuzeit in unserem Land verhält es sich auch mit dem Wolf. Eine rationale Auseinandersetzung mit dem Thema ist in der Öffentlichkeit nicht mehr möglich. Eine laute Minderheit, medial geframt, gibt den Ton an und die Richtung vor.

Es geht nur: Lernen durch Schmerz!

Anders wie bei anderen Themen bin ich aber beim Wolf recht entspannt. Weil: Der Schmerz wird kommen bevor das unterste zuoberst gekehrt ist.

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe: Bei weiterhin anwachsenden Wolfsbeständen und dann einer Extremwetterlage wie richtigem Winter (auf diese müssen wir uns ja laut Experten wg. dem Klimawandel einstellen) wird eines Tages der kleine Klaus bzw. was von ihm übrig ist in den Hecken zu finden sein. Wenn dann noch kurz darauf die Suse fehlt wird die Bevölkerung die Beteuerungen der Wolfsexperten, hier handele es sich um Einzelfälle und seltene Ausnahmen, nicht akzeptieren. Und dann geht es ganz schnell. Und ein Aktionsplan zur Reduzierung der Wolfsbestände wird erstellt.

Man muß hier nur warten können. Diese Fehlentwicklung lässt sich korrigieren.
 
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Grundsätzlich richtig, wenn die Schweizer ihre Regeln auch selbst konsequent umsetzen. Leider gibt es dort aber genau die gleichen Tendenzen wie bei uns und in anderen Kantonen, erfolgte die Umsetzung dann nicht.
Im vorliegenden Fall ist eine Wölfin freigegeben, die kein Namensschildchen trägt, für einen eng begrenzten Personenkreis, in einem kleinen Zeitfenster. Genau diese Vorgehensweise hat in D zu ständigen Mißerfolgen geführt.
Wenn dann zufällig ein anderer Wolf liegt, wird darüber berichtet?

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