Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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Wir wohnen am Nordrand eines ehemaligen Kraters, später Sees und heutiger Agrarsteppe.
Faktisch 175 km² plane, fast baumlose Agrarfläche - eine gestaltete Kulturlandschaft.
Der Rand ist dann höher, ca. 80 Höhenmeter und dann doch eher auch bewaldet.
Vor ca. 14 Tagen wurden am Südrand nachts bzw. eher gegen früh bei der Bodenbearbeitung
deutlich 2 Wölfe registriert - eindeutig im Scheinwerferlicht eines Schleppers.
Man wollte das dann noch mit Wärmebildkamera weiter eruieren.
Aber bis die Kamera vor Ort war, waren die Wölfe auch weiter .... .

Das wird in nächster Zeit dann interessant.
(a) Denn welcher Schäfer will dort auf dem Rand noch die Beweidung machen?
(b) Am Rand gibt es den einen oder andere Waldkindergarten. Welche Kommune ... ?
(c) Bei uns gibt es u.A. Straußenfarm, div. Rotwildgatter, div. Damwildgatter, ... .
Auf das Ausmalen von Szenarien verzichte ich.

Die Konflikte sind vorprogrammiert - es ist nur eine Frage der Zeit!
 
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Wir wohnen am Nordrand eines ehemaligen Kraters, später Sees und heutiger Agrarsteppe.
Faktisch 175 km² plane, fast baumlose Agrarfläche - eine gestaltete Kulturlandschaft.
Der Rand ist dann höher, ca. 80 Höhenmeter und dann doch eher auch bewaldet.
Vor ca. 14 Tagen wurden am Südrand nachts bzw. eher gegen früh bei der Bodenbearbeitung
deutlich 2 Wölfe registriert - eindeutig im Scheinwerferlicht eines Schleppers.
Man wollte das dann noch mit Wärmebildkamera weiter eruieren.
Aber bis die Kamera vor Ort war, waren die Wölfe auch weiter .... .

Das wird in nächster Zeit dann interessant.
(a) Denn welcher Schäfer will dort auf dem Rand noch die Beweidung machen?
(b) Am Rand gibt es den einen oder andere Waldkindergarten. Welche Kommune ... ?
(c) Bei uns gibt es u.A. Straußenfarm, div. Rotwildgatter, div. Damwildgatter, ... .
Auf das Ausmalen von Szenarien verzichte ich.

Die Konflikte sind vorprogrammiert - es ist nur eine Frage der Zeit!
Gibt es bei uns auch alles. Wölfe haben wir schon seit 12 Jahren. Konfliktpotentiall gibt es nur bei den Schäfern und Gattern... Das Argument mit dem Kindergarten lass lieber stecken, da wirst schnell unglaubwürdig.
 
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Nicht missverstehen:
Gibt es bei uns auch alles. Wölfe haben wir schon seit 12 Jahren. Konfliktpotentiall gibt es nur bei den Schäfern und Gattern... Das Argument mit dem Kindergarten lass lieber stecken, da wirst schnell unglaubwürdig.
a.) Das mit den Schäfern und Gattern muss eher zwangsweise so sein.
b.) Den Waldkindergarten muss man subjektiv deswegen nicht schließen.
Nur die Verantwortlichen sollten die veränderten Parameter kennen und entsprechend
mit Hirn reagieren und handeln.
Dann kann man mit einer solchen Situation auch umgehen und entsprechend gestalten.
 
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Heute in der Rheinzeitung
Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. „Weil die Indizienkette schlüssig ist, sind sich alle Fachleute einig: Sie sind tot und wurden eventuell sogar illegal abgeschossen“, schreibt die Naturschutzinitiative und ergänzt später im Text: „Um die Jägerschaft hat sich eine verdächtige Mauer des Schweigens aufgebaut.“ Sie verweist zudem in einer zweiten Mitteilung darauf, dass sie Hinweise von einem Jäger und von Bürgern bekommen hat, dass sogar um die acht Wölfe im Westerwald getötet worden sein sollen – Beweise für diese Gerüchte hat sie allerdings keine.
Auch für Holger Wolf, Kreisvorsitzender der Grünen, bleibt nur der Schluss, dass dem Rudel etwas zugestoßen ist. Bei einem Verkehrsunfall hätte es aus seiner Sicht eine Meldung gegeben, deswegen ist auch er überzeugt: „Da der Wolf hier keine natürlichen Feinde hat, bleibt beim zeitgleichen Verschwinden gleich mehrerer Tiere wohl nur eine illegale Tötung. Dass die Jägerschaft, welche immer betont, wie intensiv man die eigenen Reviere beobachtet und das darin lebende Wild kennt, nicht von selbst aktiv wurde und frühzeitig die Öffentlichkeit suchte, um sich besorgt über das Verschwinden dieser streng geschützten Tiere zu äußern, spricht durchaus für sich.“
 

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Heute in der Rheinzeitung
...heftig, heftig... :unsure: ! Die volle Medienbreitseite in Kampagnenformat.

..dem "Rudel etwas zugestoßen";..."um die acht Wölfe im WW"... - können sich diese Super-Fachleute eigtl nicht vorstellen, daß frühere Welpen als Jährlinge abwandern, damit eben nicht 8 Wölfe zusammen in einem Gebiet bleiben und auch mal die repr. Fähe leer bleiben kann und damit gar kein "Rudel" mehr existiert ? Wie oft schon blieben Einzelwölfe allein/zu zweit sehr lange unerkannt.
Viell dachte der Rüde, auch andere Mütter haben schöne Töchter !
Aber ne, wahrscheinlich hat jemand die "8 Wölfe" in einer großen Kastenfalle weggefangen...
"Indizienkette" : welche denn bitte sehr ? Patronenhülsen neben Wolfsspuren und Fußabdrücken; Wolfschweiß nach DNA Analyse ?
Wo sind wir hier bitte, in einem Kriminalfilm ?
Was für Hinweise ??
Alles Mutmaßungen, die per Mundproganda nach Methode "Stille Post" größer und wichtiger gemacht werden und leider in der Presse ein gefundenes Fressen darstellen.

Wenn man hier schaut, gibts noch genug C1 Nachweise für Wölfe im Westerwald-Kreis.

Ich kenne Leute dort im Gebiet, die machen täglich berufl. Außendienst in der Natur und haben seit Auftauchen des Feldkirchener/Neuwieder Rudels vor ein paar Jahren noch nie einen Wolf live gesehen...

Und sollten wirklich mal Einzeltiere dieser hochmobilen Art fehlen, ja dann fehlen sie eben...! Die Straßen haben schon längst einige erlegt.
Es gibt in der Natur die 2 "Sorten" Fähen und Rüden und irgendwann reproduzieren diese ....dort oder anderswo !
 
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Wir hier in der Heide haben ja wesentlich längere Erfahrung mit Freund Isegrimm.

Nach unserem Kenntnisstand kommt es immer wieder mal vor, dass ganze Rudel verschwinden. Die wandern schlicht und einfach ab, was gerade in der jetzigen Zeit in Anbetracht des veränderten Biotops (einsetzende Holzernte, Ernte im Feld) erklärlich ist.

Ich selbst habe so einen Fall ausgelöst, ich bin beim Auszeichnen einer führenden Fähe unbeabsichtigt auf den Pelz gerückt. Das hat die vermutlich gar nicht so gestört, den nachfolgenden Harvester hat sie dann aber so krumm genommen, dass sie auf Nimmerwiedersehen verschwand.
 
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Da ja die Wölfe, sofern sie denn "wild" sind, kaum gegen Staupe und Tollwut geimpft sein dürften, und hier in der Gegend z.B. beim Rotfuchs derzeit ca. 50% aller untersuchten Exemplare Staupe haben, viele noch die Räude dazu, ist es denn möglich dass sich Wölfe anstecken und krank werden? Und möglicherweise an irgendwelchen Krankheiten verenden, wie andere Wildtiere auch? Kann die NI denn sicher ausschließen, dass die Wölfe an Krankheiten gestorben sind; und falls ja - warum? Mit welchem Hintergrundwissen?
 
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Guest

wurden bislang mehr als 20 Schafrisse mit genetischem Nachweis auf GW1896m festgestellt, meist im Kreis Altenkirchen, vereinzelt auch im Kreis Neuwied.

Wenn ein Wolf einen als wolfsicher angelegten Zaun überwinde, reiche dies nicht für «eine Entnahme des Wolfes» aus. Vielmehr müssten «nachweisliche - also echte auffällige – wolfsuntypische Verhaltensmuster» vorliegen, «welche zu erheblichen Schäden bei Nutztierhaltern führen».

20 Risse wären für meine Begriffe erheblich genug, erst recht wenn dabei auch sichere Zäune überwunden werden.


CdB
 
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es ist zu vermuten, daß diese weiter oben verlinkte NI-Kampagne eine Reaktion auf dies hier ist:


Die meisten Nutztierrisse gabs dieses Jahr im Lkrs Altenkirchen, da hat der Neuwieder Landrat nix zu tun...

Das in früheren Jahren im großflächig bewaldeteten und (rotwild)reichen Gebiet zwischen Rheinhang und BAB 3 beheimatete Feldkirchener Rudel (Fähe aus Möckerner Rudel, Rüde unbekannt) machte seinerzeit ab ca 2016 nicht so viel Aufhebens, nur ganz ab und an mal ein Riss... in 2021 im Krs Neuwied nur 1 Schaf - viell gibs dort oben im Westerwald Lkrs AK einfach noch mehr Schafhalter mit klöngeligen Zäunen... ;)
Nachdem in 2020 das neue "Grenzrudel" NRW/RLP bei Leuscheid reproduzierte (7 Welpen) - mit dem früheren Rüden des Feldk. Rudels (das in 2019 5 Welpen hatte; die Fähre ist mittl. nicht mehr nachgewiesen) - kann man sich vorstellen, daß in dessen Umfeld mehr passierte, bis in dieses Jahr, in dem die noch lebenden Jährlinge wohl allmählich verschwinden.
In diesem Jahr wurden bis jetzt keine Welpen dort gemeldet...
Auffällig ist mir die diesjährige Riß-Häufung im Bereich der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, viell gibts dort doch Welpen zu versorgen...
 
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Vllt ist es da auch einfach schwieriger, wolfsdichte Zäune zu bauen, als am Niederrhein oder in der Heide :unsure:
So extrem ist das Gelände in den meisten Fällen nicht. Es mag ein paar Steillagen geben, aber die sind in der Regel mit Wald bestockt, ansonsten ist der Westerwald mehr gewellt. Ich vermute, dass die meisten Schafshalter nicht damit rechnen, dass es ausgerechnet ihre Tiere erwischen wird. Vieleicht setzt ja ein Umdenken ein, dann wird man auch sehen, in wie weit die wolfssicheren Zäune wolfssicher sind.

Im Stern ist es auch schon:

Hier noch ein Leserbrief im NR-Kurier
 
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Hier noch ein Artikel aus der Rheinzeitung vom 5. April. Der lag der Herr Bergweiler mit seiner Vermutung leicht daneben. Er ist übrigens kein Mitarbeiter von Landesforsten, er ist Großcarnivorenbeauftragter. Mitarbeiter von Landesforsten ist dagegen der im Artikel erwähnte Bürgermeister Michael Kirchner.
 

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  • Mindestens sechs Fälle Wolf reißt immer mehr Nutztiere im Westerwald - Kreis Altenkirchen - R...pdf
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@blaserr93
Auffällig ist doch, daß im Monit.-Jahr 2020 (die letzten kpl. Daten) der DBB die Fähe des Leuscheider Rudels als 1415f (Herkunft Möckern) und der Rüde als 1159m (Herk. unbekannt) definiert wurde. Der taucht in den Nachweisen der SNUL seit Dezember 2020 aber nicht mehr auf.

An den Rissen diesen Jahres seit Juli wurden in einigen Fällen Nachweise von dem auffälligen Rüden 1896m und gleichzeitig der Fähe 1415f gefunden.
Das spricht für mich für eine neue Liaison und der Rüde ist nach seinen Wanderungen durch RLP nun sehr lang im Rudelterritorium Lkrs AK aktiv bzw hat sich verpaart - was H. Bergweiler verkannte.

Außerdem ist doch ein offensichtl. Welpe des Leuscheider Rudels aus 4/21 nachgewiesen, ein GW2075f , Erstnachweise RLP.
 

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