Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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Danke für Deine Erklärungen, ohne die die Welt ganz sicher viel ahnungsloser wäre.
Ich halte zugute, dass nicht alle alle Örtlichkeiten kennen.
Gruss, DKDK.
 

doa

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Die Pressemeldung finde ich echt witzig. In verschiedenen Zeitungsberichten steht, u.a. in https://www.welt.de/regionales/nrw/...hafter-Wolf-im-Kreis-Borken-nachgewiesen.html, dass der Wolf im vergangenen Jahr irgendwo gekotet hat und in diesem Jahr wieder, weshalb er als sesshaft gilt.
Ich bin mir sicher, dass die Behörden, hier wohl das LANUV des Bundeslandes NRW, das wirklich ernst meint, oder vielleicht richtiger, dass ein "Behördianer" Sesshaftigkeit wie folgt definiert hat: Wenn man 2X den Kot von einemTier gefunden hat, im Abstand von etwa einem halben Jahr, dann hat es als sesshaft zu gelten.
Interessant ist auch, dass die zwar herausgefunden haben, woher er stammt, aber wie alt er ist, wissen sie nicht.
Da muss man echt einen kühlen Kopf bewahren, was uns ja demnächst nicht mehr so schwer fallen wird. Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
Das ist doch praktisch, jetzt muss man Garrone ganzen Wölfe mehr transportieren, Kotbeutel langt für für neue Planstellen! 😈😈😈
 
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@DKDK: Dann erkläre bitte mal, was an den Örtlichkeiten so besonders sein soll? Das sind schliesslich Nachbargemeinden?
 
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Das ist doch praktisch, jetzt muss man Garrone ganzen Wölfe mehr transportieren, Kotbeutel langt für für neue Planstellen! 😈😈😈
Der Wolf war auch schon auf verschiedenen Wildkameras. Die Kotproben haben dann wohl bestätigt, dass er nicht nur ein Durchzieher ist/war.
 
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Hätt ich die Kacke doch melden sollen, hm?
Wir sind von der Kreisjägerschaft und die Hegeringe dezidiert aufgefordert worden alle Sichtungen bzgl. des Grauhundes zu melden. Also direkte Sichtung, Losungen, Fährten, Risse, usw.

Die Bestätigung eines Wolfs über das Monitoring macht es gerade bei Problemen einfacher eine Handhabe zu bekommen.
Die trifft sowohl für die Landwirte/Tierhalter als auch für uns Jäger zu, wenn es z.B. um Schadensersatz und Abschussgenehmigungen geht.
Ist vorher kein Wolf in der Gegend gemeldet worden, macht dies alle Wege im Nachhinein länger.

Manche machen das nicht, weil sie Sorge haben das dann Beschränkungen und Regelementierungen auf sie zukommen aber das hat jetzt schon ein paar mal für Probleme gesorgt.

Hab meine letzte Wolfssichtung auch direkt über die niedersächsiche App gemeldet, C1 Bestätigung kam direkt im Anschluss.
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PHOTO-2022-07-15-08-14-12.jpg
 
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Wir sind von der Kreisjägerschaft und die Hegeringe dezidiert aufgefordert worden alle Sichtungen bzgl. des Grauhundes zu melden. Also direkte Sichtung, Losungen, Fährten, Risse, usw.

Die Bestätigung eines Wolfs über das Monitoring macht es gerade bei Problemen einfacher eine Handhabe zu bekommen.
Die trifft sowohl für die Landwirte/Tierhalter als auch für uns Jäger zu, wenn es z.B. um Schadensersatz und Abschussgenehmigungen geht.
Ist vorher kein Wolf in der Gegend gemeldet worden, macht dies alle Wege im Nachhinein länger.

Manche machen das nicht, weil sie Sorge haben das dann Beschränkungen und Regelementierungen auf sie zukommen aber das hat jetzt schon ein paar mal für Probleme gesorgt.

Hab meine letzte Wolfssichtung auch direkt über die niedersächsiche App gemeldet, C1 Bestätigung kam direkt im Anschluss.
Anhang anzeigen 197741
Anhang anzeigen 197742
Einer der wenigen, der es kapiert hat und richtig macht... ;)
Aber nein, es gibt ja tausend triftige Gründe die dagegen sprechen, aber ich mag sie nicht mehr hören...
 
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Ad 1: Entschuldigung, aber ich trage doch keine Eulen nach Athen. Stattdessen empfehle ich in diesem Fall, sich auf den Drahtesel zu schwingen, um den Grossraum zu erkunden, weil man so einen persönlichen Eindruck von den Örtlichkeiten und Zusammenhängen gewinnen kann.

Man kann ja auch Aufnahmen von Photofallen zu Hilfe nehmen, dann wird man sicher Knicklauscher-Wölfe oder welche mit „abber“ Rute, wenn es die gibt, erkennen bzw. wieder erkennen. Die Losung kann man auch einschicken. Aber sonst....

Gestern las ich in der Online-Ausgabe des Spiegel eine nette aber auch nach meiner Meinung zutreffende Analyse von Sacha Lobo, https://www.spiegel.de/netzwelt/net...olumne-a-d5ce65b8-bfd2-442a-ae00-10a744c863f3, die empfehle ich eigentlich jedem, der sich über die Formulierungen von Bürokraten nicht wundert, wobei man eigentlich genug weiss, wenn man von der Bearbeitungsdauer von Bauanträgen hört, im Zusammenhang mit der Aufbereitung der Flutschäden wird das ja jeden Tag in den Medien berichtet. Ist typisch, vielleicht aber nur typisch Deutsch.

Deshalb noch einmal, Urlaub nehmen (alternativ Dienstreise) und ab auf den Drahtesel, um die wirklich schöne Region zu erkunden, vielleicht trifft man ja auf einen Isegrim, der günstige Erhaltungszustand ist längst erreicht.

Ad 2: Ich habe es von den belgischen Fortbehörden gelernt. Die hatten, das war vor etwa 30 Jahren, über die Vorkommen von Raufusshühnern im Hohen Venn berichtet und Standorte von Balzpläzen genannt. Was war das Ergebniss? „Naturfreunde“ griffen das auf, traten das breit und zack setzen wahre Besucherströme ein. Daraufhin haben die sich absolute Verschwiegenheit auferlegt, zu spät, einige Balzplätze verweisten. Und wenn man den Eierkuchen mit Wolfsbeauftragten wie auch Behörden einige Male erlebt hat, dann zieht man seine Konsequenzen. Das mag der eine und andere als falsch empfinden, vielleicht weil nicht betroffen, aber andere vertreten eben eine davon abweichende Meinung und verstossen damit nicht gegen Gesetze oder Vorschriften. Das tun aber diejenigen, die an bekannte Stellen fahren und Isegrims mit Fleisch vor die private Kamerazu locken versuchen.

Mit bestem Gruß, DKDK.
 
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Aber nein, es gibt ja tausend triftige Gründe die dagegen sprechen, aber ich mag sie nicht mehr hören...
Das komm sicher auch noch aus der Anfangszeit des Wolfes in Deutschland. Da dachte der Jäger noch das nach einer Wolfmeldung Grüne und NABU in seinem Revier campen und Orgien zu Ehren des Wolfes veranstalten. (und er nicht eingeladen ist:))

Jetzt haben wir immer mehr Wölfe und das Blatt wendet sich. Zumindest hier hat man inzwischen eher das Gefühl, dass offizielle wie inoffizielle Beteiligte eigentlich garnicht mehr so genau wissen wollen wie viele Wölfe es inzwischen hier gibt und wo die sich so rumtreiben.

Zu schön und bequem war doch die Mähr vom Wolfsrudel in seinem Waldgebiet welches es im Prinzip nicht verlässt, da er quasi auf einen optimalen Lebensraum zur Rudelbildung angewiesen ist.
Die abgeschlagenen Jungwölfe würden dann weit abwandern um ähnlich optimale Bedingungen zu finden.

Tja und so langsam kristallisiert sich halt raus, dass dem eben nicht unbedingt so ist. Das sich die abschlagenen Wölfe eben auch mit schlechteren Revieren zufrieden geben und dabei auch die Nähe des Menschen immer mehr in Kauf nehmen.

Das zu ergründen ist ja in gewisser Hinsicht auch ein Puzzel und entsprechend kann jedes Stück wichtig sein.
Den von mir abgelichteten Wolf habe ich an der selben Stelle des Öfteren schon fährten können und auch Losung gefunden, all das habe ich gemeldet und es wurde als C2/C3 bewertet.

Durch das Foto und die C1 Meldung ist jetzt belegt das der starke, einzelne Rüde diese Strecke immer wieder abläuft (Revierverhalten), dies auch bei Tageslicht tut (Sichtung war ca. 21:30) und wenig Scheu vor dem Menschen hat (kein Fluchtverhalten/lange Sichtung).
Das alles ist jetzt offiziell gemeldet und erfasst, sollte es in Zukunft zu Problemen kommen muss hier nicht erst ein Nachweis erbracht werden.

Es ist doch so, die Jägerschaft hat den besten Überblick was in ihrem Revier passiert und da sollten wir die Deutungshoheit nicht anderen überlassen.
 
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Ad 1: Entschuldigung, aber ich trage doch keine Eulen nach Athen. Stattdessen empfehle ich in diesem Fall, sich auf den Drahtesel zu schwingen, um den Grossraum zu erkunden, weil man so einen persönlichen Eindruck von den Örtlichkeiten und Zusammenhängen gewinnen kann.

Und was sieht man da? 08/15 nordwestdeutsche Landschaft. Sorry. Dass sich da ein Wolf dauerhaft aufhält soll also wen wundern? Oder worum geht es Dir? Die Kriterien für die Feststellung eines "sesshaften" Wolfes an sich?


Deshalb noch einmal, Urlaub nehmen (alternativ Dienstreise) und ab auf den Drahtesel, um die wirklich schöne Region zu erkunden,

Sorry, bin verplant und weiter nördlich unterwegs. Freiwillig gehe ich auch nicht so dicht an den "Pott" ran, Kindheitstrauma.

Die Stories zu Deinem "2." kennen wir alle, die sind aber in Sachen Wolf inzwischen überholt.
 
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Es ist doch so, die Jägerschaft hat den besten Überblick was in ihrem Revier passiert und da sollten wir die Deutungshoheit nicht anderen überlassen.
Die Deutungshoheit liegt eindeutig bei den Fachamateuren in den Großstädten! Was nicht in die Ideologie passt wird ignoriert.
Die meisten „kleinen“ Risse werden doch aus Angst vor Problemen mit den Kuschlern nicht mehr gemeldet.
 

z/7

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Wir sind von der Kreisjägerschaft und die Hegeringe dezidiert aufgefordert worden alle Sichtungen bzgl. des Grauhundes zu melden. Also direkte Sichtung, Losungen, Fährten, Risse, usw.

Die Bestätigung eines Wolfs über das Monitoring macht es gerade bei Problemen einfacher eine Handhabe zu bekommen.
Die trifft sowohl für die Landwirte/Tierhalter als auch für uns Jäger zu, wenn es z.B. um Schadensersatz und Abschussgenehmigungen geht.
Ist vorher kein Wolf in der Gegend gemeldet worden, macht dies alle Wege im Nachhinein länger.

Manche machen das nicht, weil sie Sorge haben das dann Beschränkungen und Regelementierungen auf sie zukommen aber das hat jetzt schon ein paar mal für Probleme gesorgt.

Hab meine letzte Wolfssichtung auch direkt über die niedersächsiche App gemeldet, C1 Bestätigung kam direkt im Anschluss.
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Keine Frage, mach, trifft allerdings auf meinen Fall nicht zu, da dort nicht jagdlich zuständig, die Bemerkung war ironisch gemeint. Daß da Wölfe unterwegs sind, ist bekannt, der nächste Riß ums Eck. Schätze, die haben mehr Kacke, als ihnen lieb ist.
 
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Bei mittlerweile ca. 1500 bis 2000 Wölfen in D hat das Interesse der Öffentlichkeit, diese Wildtiere in ihren Refugien aufzusuchen, längst deutlich nachgelassen oder war in den meisten Gebieten sowieso nie vorhanden...
Extremisten gibts in allen Interessengruppen (Wolfsfreunde, Naturschützer, Jäger, Naturfotografen, Freizeitsportler usw usw..).
Belegbare Zuwiderhandlungen gegen geltende gesetzliche Regelungen werden zur Anzeige gebracht, fertig.
 
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Der Paradigmenwechsel bezüglich Wolf nimmt immer konkretere Formen an!
Die komplette Populationsstudie ist dort auch verlinkt!
 
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Der Paradigmenwechsel bezüglich Wolf nimmt immer konkretere Formen an!
Die komplette Populationsstudie ist dort auch verlinkt!
...ärgerlich, daß gerade einige der Ost-Länder mit nennenswerten Wolf-Beständen ihre Zahlen nicht für die Simulations-Modelle freigaben ! :rolleyes:
 

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