[Niedersachsen] Wolf soll in das Nds Jagdrecht aufgenommen werden

FTB

Registriert
16 Jun 2017
Beiträge
1.523
Naja bei den ersten 300 wird es noch einfach sein, die denken ja alle noch sie werden gefüttert, gestreichelt und fotografiert. Später wird es bestimmt anspruchsvoll.
Als wir vor ein paar Jahren an der Schwarzmeerküste bei der Schnepfenjagd einen(!) Wolf im Gestrüpp aufmachten und die zwei Franzosen (wieder mal) nicht geladen hatten, machte ich mir Sorgen um die Vorstehhunde. Unser Hundeführer reagierte völlig gelassen: "Nach den Schüssen rennt der erst mal 30 km ohne anzuhalten."


Genau so ein Lerneffekt fehlt dem Wolf ja im Moment...
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.358
Unser Hundeführer reagierte völlig gelassen: "Nach den Schüssen rennt der erst mal 30 km ohne anzuhalten."
Das widerspricht der in einem anderen Faden von Joe vertretenen These, der Wolf würde nur aus eigener Erfahrung lernen. Woher will der HF wissen, daß diesem Wolf schon mal die Kugeln um die Ohren flogen?
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Das widerspricht der in einem anderen Faden von Joe vertretenen These, der Wolf würde nur aus eigener Erfahrung lernen. Woher will der HF wissen, daß diesem Wolf schon mal die Kugeln um die Ohren flogen?
:);)Jeder sollte mal ein Balkanpflichtjahr machen ;) Die Hundeführer wissen dass der Wolf bei jeder Gelegenheit befeuert wird, egal was zur Hand ist. Er hätte auch die 2mm-Schrote auf die kurze Entfernung nicht überlebt, wenn die Jäger nicht zu langsam gewesen wären. Einen Wolf der noch nicht die Kugeln pfeifen oder die Schrote prasseln gehört hat, den gibt es nicht. Da kann man sicher sein. Unvorsichtige oder so halbdomestizerte Wölfe wie bei uns überleben das sowiewo nicht. Das was bei uns abgeht, ist nicht die Regel, sondern die wohl weltweite Ausnahme.
Meint Ihr wirklich, wenn ein Jäger da alleine oder zu zweit oben im Karst unterwegs ist, schert er sich um einen Schutzstatus? Ist vielleicht aus unserer Sicht illegal, aber was das ist bestimmt dder Mensch. Wir werden nur milde belächelt.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.358
Na ich bin da eher beim Wort "nur". Wenn man sagt "am besten" geht auch, dann gibt es also eine weitere Form des Lernens. Was ist am zweitbesten? Singen, tanzen, klatschen, pfeifen...
Nö lass man, denke mit dem "nur" ist man auf einem guten Weg.;)
Die Alternative im besagten Fall war, miterleben, was dem Artgenossen passiert. Das sollte als Lerneffekt unwirksam sein. Zumindest habe ich das so verstanden, und mich gewundert. Hieße ja, daß Wölfe dümmer wären als Rehe oder Hirsche.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Bei unserem Verständnis was Waidgerechtigkeit angeht - und die sehe ich auch beim Wolf angebracht - werden wir den Wolf nicht mit allen möglichen (und unmöglichen) Waffen befunken. Gerade in Ländern wo noch viel mit Schrot gejagt wird: Egal ob da Vogelschrot drin ist oder Sauposten, der Wolf wird beschossen auf jede Entfernung. Unser angedachtes Herumgekaspere mit dem Gummischrot wird dort einfach anders praktiziert. Also es kann sein, bei uns lernt der Wolf eher dadurch wenn neben ihm einer umfällt. Dann wird es selbstverständlich welche erwischen, die das Erlebte nicht mehr weitererzählen können.

Machen wir uns doch nichts vor. Wir müssen mit der Zahl runter. Da dürfen wir uns nicht mit Bauchweh verbiegen, dass wir ja dem Wolf in erster Linie was beibringen möchten. Das ist ein Nebeneffekt der dringend notwendigen Populationsbegrenzung, also der zweite Grund.

Wir wissen, Wildtiere sind nicht zählbar. Das war im Anfangsstadium der Wolfsbesiedlung vielleicht noch möglich. Inzwischen haben wir in einigen Bundesländern doch eine flächendeckende Verbreitung. Die Zahlen werden doch ständig nach unten geschönt. Neue Rudel so lange wie möglich totgeschwiegen.

Die Niedersachsen wählen einen Weg der längst notwendig ist. Bei uns in Bayern wären bei diesen chaotischen Verhältnissen diese Wildart längst jagdbar. Die lupophilen Manager müssen endlich das Ruder abgeben. Es wird Geld verbrannt, aber die Probleme nicht gelöst. Dazu braucht man den ´Wolf im Jagdrecht als ersten Schritt einer geregelten Bejagung. Und zwar durch Jäger und nicht irgendwelche unfähigen Manager. Für den Krankenwagen werden wir wohl einen Käufer finden. Das Geld geht in die Schadenskasse.

Unsere Biberberater machen einen aufopferungsvollen Job und geben ihr Bestes aber man könnte sie längst zum Biberbrater umschulen.

Und liebe Foristi täuscht Euch nicht: Wir sind hier ein bunter Haufen aber ob der genau das wiederspiegelt was die Allgemeinheit denkt? Geht mal ins Schießkino. Der laufende Wolf erfreut sich größerer Beliebtheit als der kapitale IIa-Hirsch.

Gehen wir die Probeme an und gestalten diesen Prozess einfach mit, so wie es Jäger auf der ganzen Welt tun. Der nächste Schritt wird die Festlegung einer Quote sein. Sagen wir mal 300 für den Anfang. Dass noch ein paar blödsinnige Rahmengesetze geändert werden müssen, ist klar. Dazu gehört vorallem das Ende der Zweiklassengesellschaft beim Tierschutz bei verletzten Wölfen. Es kann nicht sein, dass man einem Polizisten an den Galgen wünscht, wenn er das einzig Richtige am Unfallort tut. Wir brauchen auch keine kranken Wölfe aufpäppeln wenn wir eine Quote haben. Das Leben kann auch einfach sein.
 
S

Schorse2210

Guest
Das Leben kann auch einfach sein.

Im Rest der Welt vielleicht, aber doch ganz sicher nicht in Deutschland. ;)
Alles was in anderen Ländern seit Jahrzehnten funktioniert, muss man in D erst noch neu erfinden und verschlimmbessern!
Deinen Enthusiasmus in allen Ehren, aber bis da was passiert, haben sie unserer nächsten Generation das Jagen komplett verboten!
Bewegung ist auch im Rest des Landes, nicht nur beim Jagdrecht den Wolf betreffend...

WmH
Schorse
 
Registriert
2 Sep 2016
Beiträge
2.042
Bevor der Wildschadensersatz nicht geklärt ist, fällt es mir schwer, diese Entscheidung uneingeschränkt gut zu finden. Meiner Meinung nach, werden in Niedersachsen die Drohungen gegen Jäger und die Sachbeschädigungen an jagdlichen Einrichtungen nun zunehmen.
 
Registriert
8 Sep 2016
Beiträge
4.856
Hey

Habe ich gerade im Internet gefunden

https://www.landundforst.de/landwirtschaft/tier/wolf-jagdrecht-aufgenommen-563451

Jetzt bin ich, als Laie, gespannt welche Rechte und Pflichten auf die Jägerschaft zukommen.

Gruß Sv85

Ganz falscher Ansatz meiner Meinung nach!
Das Geschrei in der Bevölkerung ist definitiv noch nicht hoch genug um Wolfsabschüsse zu befürworten.
Erst muß (nachweislich) was Schreckliches passieren, damit die Wolfsbefürworter den Wind aus den Segeln genommen bekommen und der Rückhalt der Verblendeten NACHALTIG geschwächt wird.
Erst dann darf der Wolf ins Jagdrecht und erst dann darf er nachhaltig dezimiert werden.
Kommt er jetzt ins Jagdrecht, werden die Jäger hinterher soviel Gegenwind haben, daß sich keiner traut einen zu erlegen => die Population steigt und die Probleme werden noch größer.

Erst müssen die Wolfskuschler, Verblendeten, Politiker einen ordentlich auf das Vorderschiff bekommen und rumrudern.
Der "Schwarze Peter" muß an die gehen!
Dann dürfen die nach Hilfe rufen und erst dann darf eingegriffen werden.

Only my 2 Cent!
 
G

Gelöschtes Mitglied 22885

Guest
Bevor der Wildschadensersatz nicht geklärt ist, fällt es mir schwer, diese Entscheidung uneingeschränkt gut zu finden. Meiner Meinung nach, werden in Niedersachsen die Drohungen gegen Jäger und die Sachbeschädigungen an jagdlichen Einrichtungen nun zunehmen.
Der Wildschaden ist geklärt.
Lesen bildet. Oder Zählt der Wolf zum Schalenwild oder zu den Fasasen?
 
Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.060
Bevor der Wildschadensersatz nicht geklärt ist, fällt es mir schwer, diese Entscheidung uneingeschränkt gut zu finden.
Schalenwolf, Wolfsfasan oder Kaninlupus? smilie_sonst_126.gif
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. Herdenschutz als agrarpolitische Verantwortung.
„Nach dem Bundesjagdgesetz fallen Wolfsschäden nicht unter Wildschäden, (…). “
BT-Drs. 18/13646. Frage 11. (27.09.2017). http://dip21.bundestag.btg/dip21/btd/18/136/1813646.pdf
Meiner Meinung nach, werden in Niedersachsen die Drohungen gegen Jäger und die Sachbeschädigungen an jagdlichen Einrichtungen nun zunehmen.
Sehr wahrscheinlich.

P.S.: @knappdaneben war schneller.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Nochmal: Solange jeder Problemwolf erst mal einen Namen bekommt und dann über Monate jede Woche in der Presse angekündigt wird: "Jetzt geht es der Gloria oder wie sie sonst heißen endlich an den Kragen" Man schreibt feuchte Träume anstatt Fakten zu berichten. Wenn man eine Quote festgesetzt ist, dann gehen die Prodeste der grünspanverseuchten Hirne zwar weiter, aber es ist kein einzelner Jäger auszumachen. Dann werden die Wölfe eben anonym abgeliefert, wer es will. Das Problem kann sein, dass die Verwaltung vermutlich lupophil unterwandert ist und durchsickern darf natürlich nichts. Aber da sehe ich die Facebookgemeine als die größere Gefahr.
Es ist immer noch die Jagdgenossenschaft für die Schäden zunächst haftbar. Für mich sind das nur faule Ausreden.
Sachbeschädigungen haben wir doch jetzt schon. Wollen wir in diesem Rechtsstaat vor jedem der beim Wickeln vom Tisch gefallen ist oder mit der Schaufel geweckt wurde, den Schwanz einziehen?
Jetzt wäre ich ums Haar als Vergleich noch politisch geworden. Da würde mir einiges einfallen.
Aber ich geh jetzt lieber jagen, damit Ihr Euch mal ein paar Stunden nicht aufregen müsst ;)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
132
Zurzeit aktive Gäste
493
Besucher gesamt
625
Oben