Wolfs Dossier von scinexx

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Schreib doch bitte bei Deinen Posts eindeutig dazu, ob Du jetzt gerade von einem ganz speziellen Wolf redest oder allgemein von allen, danke! Gefragt hast übrigens Du. ;)
 
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Bei der Anhörung in der Sitzung des Umweltausschuss wurde doch ausgeführt, dass die Anzahl der Schafrisse zurückging, weil höhere Zäune verwendet wurden, gleichzeitig ist allerdings die Anzahl sonstiger Nutztierrisse angestiegen. Zu sonstigen zählen Rinder, Kühe, Pferde. Das heisst doch nichts anderes, als dass sich der Wolf auf andere fast so leicht wie Schafe zu greifende Nutztiere umstellt. Daraus folgt, dass die Flächen, auf denen Pferde und oder Rinder/Kühe weiden ebenfalls „wolfssicher“ eingezäunt werden müssen, bzw. werden. Und dann sind wir bei der Zaunlandschaft.
Zurück zu der Auffassung derjenigen, die in dem Beitrag der Hessenschau zur Zaunhöhe sprachen. Wenn andernorts klar ist, dass 90 cm nicht ausreichen, dann kann man, das ist meine Auffassung, nicht davon reden, dass 90 cm hohen Zäune verhindern werden, dass ein Wolf sich auf die Tiere spezialisiert, die hinter dem Zaun weiden. Die führten aus, dass die Wölfe sich das bei 90 cm Zäunen gar nicht erst angewöhnen!
Ich würde erwarten, dass die Frau Ministerin oder ihre Adlaten sich auch mal auf der anderen Seite der Landesgrenze umhören, oder zu einem Symposium gehen. Ich schaue/höre ja auch Hessen 3, RPR 1, SWR und/oder WDR. Es könnte aber sein, dass manche denken, die Wölfe sind standorttreu und unterscheiden sich in ihrem Verhalten, indem die eigenen sich schön an 90 cm hohe Sperren halten, während nur andere in anderen Bundesländern das nicht tun.
Aber nichts für ungut, wir vertreten und verteidigen nicht identische Positionen, Gruss, DKDK.
 
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Gelöschtes Mitglied 5390

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Irgendwo RAUSzukommen wäre da mit an absoluter Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Möglichkeit, oder? :unsure:




Man kann da sehr schön sehen, wie die Informationen übers Land wandern und jede/-s/-r erstmal selber auf die Schnauze fallen muss.

Die Zaunhöhe ist auch nie isoliert vom Anwendungsgrad zu sehen (wieviel Prozent der Tiere werden entsprechend geschützt) und auch nie getrennt von der Option, echte "Einbruchsspezialisten" zu entnehmen.



Weil die im Gegensatz zu vielen Jägern wissen, dass Wölfe als Prädatoren auch extreme Aversionen gegen für sie unkalkulierbare Risiken haben. Ein einzelner Wolf geht nicht an ausgewachsene Pferde oder Rinder, es sei denn, die werden ihm quasi in Handschellen auf dem Präsentierteller vorgesetzt, weil er sich nicht erlauben kann, dass die ihm einen kräftigen Klaps auf die Pfoten geben. Bricht ihm ein Huftritt das Bein, dann kommt kein Sani und kein Pflegedient ... Deshalb brauchen die auch in der Regel mehr als nur die Motivation "Hunger", um über irgendwas zu springen, bei dem sie nicht ziemlich sicher WISSEN wie die Landezone beschaffen ist.

Irgendwo rauszukommen, wo es regelmäßig Fressen zum Nulltarif gibt ohne Energieverbrauch? Ist deine These wissenschaftlich bewiesen oder iszmt das deine persönliche Einschätzung?
 
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scaver

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Unsere Hunde durch- und überspringen Wolfszäune für Rinderweiden neuster Bauart, mit CO2 neutralen Sonnenkollektoren für die Batterie, ohne Probleme. Die Hunde haben in etwa Wolfsgröße. Natürlich ist die Motivation der Hunde eine gänzlich andere, als die der Wölfe, weswegen Wölfe diese Zäune nicht überwinden können sollen. Neulich wurde eine Taube, die in einer solchen Schutzzone abgestürzt ist, auf diese Weise vorschriftsmäßig vom DK apportiert. Der hat nach dem Stunt nicht geleuchtet. Wehe da guckt ein Wolf zu, die sollen ja durch zugucken lernen können.
sca
 
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Irgendwo rauszukommen, wo es regelmäßig Fressen zum Nulltarif gibt ohne Energieverbrauch? Ist deine These wissenschaftlich bewiesen oder iszmt das deine persönliche Einschätzung?
Die Motivation dürfte in diesem speziellen Fall der Gehegehaltung vor allem sozialer Natur sein. In der freien Wildbahn gehen sich Wölfe, die sich nicht riechen können, bekanntlich aus dem Weg. Im Gehege kann das dann schon mal zu ner Frage von Leben und Tod ausarten, das motiviert ungemein.
 
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Gelöschtes Mitglied 5390

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Wie auch immer welche Motivation wo hintersteht, ist immer ein Blick in die Glaskugel. Ergo, können wir nicht hingehen und die Zaunhöhe nach Höhe der Motivation bestimmen. Was eine blödsinnige Aussage.

Also gehen wir mal zur Ausgangsfrage. Welche Zaunhöhe ist denn nun wirklich sicher??
 
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Huhu, die Nutztierrisse gehen auch deshalb zurück, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zu der zu erwartenden Entschädigung steht. Eine Freundin meiner Schwester hatte nach dem Papierkrieg weniger als den Mindestlohn. So sieht die Wirklichkeit aus. Alles nur Gesäusel aus den vollklimatisierten Büros.
 
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scaver

Guest
Also gehen wir mal zur Ausgangsfrage. Welche Zaunhöhe ist denn nun wirklich sicher??

Ohne Strom: 70 cm unter normal 0 und 4,50 über Normal Null. Davor muss 20 Meter Boden ebenfalls normal Null oder darunter sein. Das wäre sicher. Senkrechte Stäbe. Da geht kein Wolf drüber. Zu 100 %. Alles aus Eisen. Ist natürlich ein mords Zaun, aber wer Wolf haben und Rind weiden will, muss was ordentliches hinstellen.
Kost ja fast gar nix. Man muss nur den politischen Willen zu unbegrenzter Dummheit und dreister Unwirtschaftlichkeit haben.
sca
 
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Moin!

Bei der Anhörung in der Sitzung des Umweltausschuss wurde doch ausgeführt, dass die Anzahl der Schafrisse zurückging, weil höhere Zäune verwendet wurden, gleichzeitig ist allerdings die Anzahl sonstiger Nutztierrisse angestiegen. Zu sonstigen zählen Rinder, Kühe, Pferde. Das heisst doch nichts anderes, als dass sich der Wolf auf andere fast so leicht wie Schafe zu greifende Nutztiere umstellt.

Schau mal bitte auf die absoluten Zahlen und darauf, was für Pferde / Rinder das waren. ;)

Daraus folgt, dass die Flächen, auf denen Pferde und oder Rinder/Kühe weiden ebenfalls „wolfssicher“ eingezäunt werden müssen, bzw. werden. Und dann sind wir bei der Zaunlandschaft.

Bei den geringen Verlustzahlen ist das wirtschaftlich unsinnig. Außerdem sind in vielen Fällen entsprechende Zäune nach GFP sowieso schon zur Verhinderung des Ausbrechens der Tiere vorzusehen.

Zurück zu der Auffassung derjenigen, die in dem Beitrag der Hessenschau zur Zaunhöhe sprachen. Wenn andernorts klar ist, dass 90 cm nicht ausreichen, dann kann man, das ist meine Auffassung, nicht davon reden, dass 90 cm hohen Zäune verhindern werden, dass ein Wolf sich auf die Tiere spezialisiert, die hinter dem Zaun weiden. Die führten aus, dass die Wölfe sich das bei 90 cm Zäunen gar nicht erst angewöhnen!

In der Regel und wenn sie von Jugend an darauf konditioniert sind, dann ist es unwahrscheinlich, dass sie als adulte versuchen, den Zaun zu überwinden. Als Wissenschaftler müsstest du die Ausdrucksart kennen und auch, was Presse und / oder der Versuch, mit Leuten zu reden, die nicht in Wahrscheinlichkeiten denken (können, warum auch immer) daraus machen. Außerdem reichen die 90cm aus "historischen" Gründen für eine Entschädigung, die etwas höheren Zäune mit Litze sind etwas sicherer.

Ich würde erwarten, dass die Frau Ministerin oder ihre Adlaten sich auch mal auf der anderen Seite der Landesgrenze umhören,

Sorry, aber warum sollte es den Hessen besser gehen als den anderen? Diese Unfähigkeit, sich in anderen Ländern Infos zu holen und dann entsprechend zu agieren, beobachte ich seit Anfang an bei vielen Politikern, Beamten, Tierhaltern, Jägern und den verschiedenen sonstigen Akteuren.


Wie auch immer welche Motivation wo hintersteht, ist immer ein Blick in die Glaskugel.

Eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung in Ethologie kann die Glaskugel sehr gut ersetzen. ;)

Ergo, können wir nicht hingehen und die Zaunhöhe nach Höhe der Motivation bestimmen. Was eine blödsinnige Aussage.

Nur, wenn man die Hintergründe nicht versteht.

Also gehen wir mal zur Ausgangsfrage. Welche Zaunhöhe ist denn nun wirklich sicher??

Es gibt nichts "wirklich sicheres", nirgends. Entsprechend gut und vor allem konsequent gestellt verhindern auch die niedrigen Zäune IN DER REGEL den Angriff.Für den Fall, dass sich ein Wolf auf deren Überwindung spezialisiert, konnte der schon lange entnommen werden.
 
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Wir haben gut reden, wenn wir sagen, das ist wirtschaftlich unsinnig. Betroffene sehen das aus berechtigten Gründen anders, das ist ihnen zu zu billigen, meine ich.
Nix für ungut, DKDK.
 
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Na ja, ich denke auch, dass es eine Kreatur nicht als prickelnd empfindet, qualvoll tot gebissen zu werden, auch wenn sie alt und krank ist. Wir bringen die kranken und alten Tiere ja auch nicht langsam um, sondern schiessen möglichst so, dass sie im Knall verenden. Gruss, DKDK.
 
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Gelöschtes Mitglied 5390

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Moin!



Schau mal bitte auf die absoluten Zahlen und darauf, was für Pferde / Rinder das waren. ;)



Bei den geringen Verlustzahlen ist das wirtschaftlich unsinnig. Außerdem sind in vielen Fällen entsprechende Zäune nach GFP sowieso schon zur Verhinderung des Ausbrechens der Tiere vorzusehen.



In der Regel und wenn sie von Jugend an darauf konditioniert sind, dann ist es unwahrscheinlich, dass sie als adulte versuchen, den Zaun zu überwinden. Als Wissenschaftler müsstest du die Ausdrucksart kennen und auch, was Presse und / oder der Versuch, mit Leuten zu reden, die nicht in Wahrscheinlichkeiten denken (können, warum auch immer) daraus machen. Außerdem reichen die 90cm aus "historischen" Gründen für eine Entschädigung, die etwas höheren Zäune mit Litze sind etwas sicherer.



Sorry, aber warum sollte es den Hessen besser gehen als den anderen? Diese Unfähigkeit, sich in anderen Ländern Infos zu holen und dann entsprechend zu agieren, beobachte ich seit Anfang an bei vielen Politikern, Beamten, Tierhaltern, Jägern und den verschiedenen sonstigen Akteuren.




Eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung in Ethologie kann die Glaskugel sehr gut ersetzen. ;)



Nur, wenn man die Hintergründe nicht versteht.



Es gibt nichts "wirklich sicheres", nirgends. Entsprechend gut und vor allem konsequent gestellt verhindern auch die niedrigen Zäune IN DER REGEL den Angriff.Für den Fall, dass sich ein Wolf auf deren Überwindung spezialisiert, konnte der schon lange entnommen werden.


Ob das zielführend ist, jedem Kritiker deiner sehr vagen und unbewiesenen Aussagen zu unterstellen, dass er nichts verstanden hat? Du plädierst hier ständig für wissenschaftlich bewiesene Fakten. Bei solchen Themen kommst du aber nur mit Bröckchen ala Salamitaktik, weil einfach nichts hinter deinen Aussagen steht.

Ein Ethologe kann mir also vorhersagen welche Motivation für den Wolf gerade mehr Priorität hat?

Wenn nichts absolut sicher ist, warum werden dann entsprechende Zaunhlhen festhesetzt um dann, trotz aller ethologischen Vorhersagen , diese schrittweise immer höher zu setzen. Warum macht man die Entschädigungszahlungen überhaupt davon abhängig wenn man weiß dass die eh nichts bringen?

Ich sage dir was immens helfen würde. Konsequente und nachhaltige Vergrämung. Der Mensch muss in den Augen des Wolfes eine absolute Gefahrenquelle darstellen!
 

z/7

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Vergrämung ist auch nur eine Frage der Güterabwägung für den Wolf. Sprich Motivation. Neugierig lustwandelnde Jungwölfe wird man damit schnell verscheuchen. Ein hungriges Rudel eher nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 5390

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Vergrämung ist auch nur eine Frage der Güterabwägung für den Wolf. Sprich Motivation. Neugierig lustwandelnde Jungwölfe wird man damit schnell verscheuchen. Ein hungriges Rudel eher nicht.

90 cm hohe Zäune aber auch eher nicht.
Beim belgischen Ringsport springen die Malinois 1,20 aus dem Stand über den Zaun. An der Steilwand sogar bis zu 2,30 Höhe.
 

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