Wolfsaga

z/7

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z/7 zu # 37, was die Höhe der Wildvorkommen betrifft, sehe ich das ähnlich. Zeitgleich mit
einem starken flächigen Eingriff in unser Nutzwild wäre die komplette Weidehaltung gerade
der "Bio"-Betriebe verunmöglicht. Bei dem Räuberdruck hülfen dann weder Zäune noch
Herdenschutzhunde etwas. Nur das veränderte Verhalten (u.a. Großrudel Rotwild) würde
dann große Probleme bereiten, tut es ja mancherorts jetzt schon!
Wildbestandsregulierung durch Wölfe in der Kulturlandschaft, ein Deppenprojekt!
Äh. Der Anteil an Nutzvieh im Nahrungsspektrum ist doch vernachlässigbar. Trotz mangelhafter Schutzvorkehrungen. Ich verweise auf die von @bulletproof dankenswerterweise erarbeitete Statistik.

Wobei ich auch die Steigerungsraten insgesamt (also die berüchtigten 30%) in Frage stelle. Bisher wurden eher einsame Gegenden besiedelt, mit wenig Menschen und dementsprechend wenig Verkehr. Wenn ich sehe, wie gerade der Verkehr den Zuwachs dezimiert (siehe z.B. die von @johnjdoe verlinkten Fälle in Belgien, sowie generell den Umstand, daß durchreisende oder zuziehende Wölfe vor allem durch ihr Scheitern an Straßen auffallen), wage ich mal zu behaupten, daß sich das im verbliebenen noch spärlich bis gar nicht besiedelten Rest der Republik nicht ganz so üppig gestalten wird.
 

z/7

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Durch bewussten verzicht auf die Hasenjagd, konnte sich sein Bestand erholen.
Wie lange verzichtet ihr schon? Und seit wann erholt sich da was? Imho sind die steigenden Hasenbestände der letzten Jahre in erster Linie einer Witterungsänderung zuzuschreiben. Verzicht auf Nutzung und Raubwildbejagung tragen sicher etwas dazu bei, aber wenn das die alleinigen und bestimmenden Faktoren wären, hätte sich da viel früher und viel schneller etwas tun müssen. Der Feldhase ist ein R-Stratege, günstige Umweltbedingungen machen sich unmittelbar bemerkbar, noch im selben Jahr. Insofern freut euch dran, und behaltet im Hinterkopf, daß das der Klimaveränderung zu verdanken ist. Ein nasses Frühjahr, und der Wolf schaut genauso in die Röhre.
 
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Wie lange verzichtet ihr schon? Und seit wann erholt sich da was? Imho sind die steigenden Hasenbestände der letzten Jahre in erster Linie einer Witterungsänderung zuzuschreiben. Verzicht auf Nutzung und Raubwildbejagung tragen sicher etwas dazu bei, aber wenn das die alleinigen und bestimmenden Faktoren wären, hätte sich da viel früher und viel schneller etwas tun müssen. Der Feldhase ist ein R-Stratege, günstige Umweltbedingungen machen sich unmittelbar bemerkbar, noch im selben Jahr. Insofern freut euch dran, und behaltet im Hinterkopf, daß das der Klimaveränderung zu verdanken ist. Ein nasses Frühjahr, und der Wolf schaut genauso in die Röhre.

Kein Ahnung gefühlt, seit ich Jäger bin wurde der Hase hier bei uns so gut wie nicht bejagt.
In dem neuen Reiver bin ich seit 3 Jahren und wir haben auch hier den Hasen bisher nicht bejagt.

Mir ist bewusst, dass der Hase sensibel auf die Umwelt regiert.

Aber nochmal die Frage, warum sollten wir die paar sensiblen Hasen jetzt noch dem Wolf überlassen, als ihn selber ein wenig zu bejagen?

Und du hast die Frage nach der stetig wachsenden Jägerschaft nicht beantwortet?
Wie sollen wir die einzelnen Jäger und den Wolf gleichzeitig zufrieden stellen?
Wenn die Nachfrage jetzt schon größer ist als das Angebot?

Ich denke wer den Wolf herbeiwünscht und ihm ungebremsten Zuwachs gewährt, muss auch ein neues Jagdsystem in Deutschland fordern bzw. wollen!
Also eine Art flächendeckendes Lizenssystem!
Wer A sagt muss auch B sagen.;)

Deshalb sehe ich es bzw. kann man es gar nicht anders als eine Kampfansage an die Jäger bzw. die bisher bekannte Jagd verstehen!
 
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Richtig (Ausnahme Muffel) - und zwar auch in der Gebieten, wo sie seit vielen Jahren vorkommen und ihre Dichte nicht mehr ansteigt. Was sagt uns das?

(O.k., vielen offensichtlich nichts, aber man kann ja mal wieder drauf hinweisen.)

Es gibt keinen absolut unbegrenzten Zuwachs in der Natur. Und auch nicht in der Kulturlandschaft.

Die
a) ist nicht zahlenmäßig begründbar,
b) stellt sich normalerweise von alleine ein und
c) ist vom jeweils lokalen Problemdruck abhängig (sozio-politisch).

(oder, mathematisch: das ist das Integral über alle möglichen Territorien, unter BErücksichtigung der natürlichen Schwankungen etc.)

Da ist in ganz D noch viel Platz für neue Rudel, auch wenn man z.B. "Roddy" eliminierte.


Da stimme ich zu! Der wird die Populationen nicht auf ein Maß regulieren, das wir landnutzungstechnisch haben wollen. Da bleibt gerade beim Schwarzwild für Jäger noch jede Menge Arbeit (und Spass) übrig, auch für die aus den Ballungsgebieten.


a) Doch mit Sicherheit kann man es in Zahlen fassen!
b) Okay, von welcher Dichte gehst du persönlich aus und welche Wolfsdichte ist deiner persönlichem Meinung nach in unserer Kulturlandschaft akzeptabel?
Ich behaupte es gibt eine berechenbare Grenze der Wolfsdichte, die nicht überschritten werden darf!!!
Deshalb können wir nicht abwarten bis es sich einpendelt!
c) Der Druck existiert jetzt schon, weil die Nachfrage an der Jagd höher ist als das Angebot!
 
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Bei einer realen Zuwachsrate von min. 25% und den Zahlen, die da immer wieder von den Wolfsprofis veröffentlicht werden passt etwas beim momentanen Bestand nicht.
Wir haben wohl eine deutliche Dunkelziffer aber gut ist auch egal gehen wir von 130 Rudel + Einzeltiere aus dann haben wir einen Bestand von ca. 1400 Wölfe. 1400 Tiere benötigen am Tag je 3,5 kg Fleisch das macht 4,9 t Täglich
x365 macht 1.788,50 t

2020 =1.788,50 t Wildbret für 1.400 Wölfe
2021 =2.235,62 t Wildbret für 1.750 Wölfe
2022 =2.794,53 t Wildbret für 2.187 Wölfe
2023 =3.493,16 t Wildbret für 2.734 Wölfe
2024 =4.366,45 t Wildbret für 3.417 Wölfe
2025 =5.458,06 t Wildbret für 4.272 Wölfe
2026 =6.822,57 t Wildbret für 5.340 Wölfe
2027 =8.528,21 t Wildbret für 6.675 Wölfe
2028 =10.660,27 t Wildbret für 8.344 Wölfe
2029 =13.325,34 t Wildbret für 10.430 Wölfe
2030 =16.656,67 t Wildbret für 13.038 Wölfe
2031 =20.820,84 t Wildbret für 16.298 Wölfe

Das Wildbretaufkommen 2018/18 lag bei den Hauptschalenwildarten bei 18.536 t Fleisch damit geht es ab Mitte 2030 an die Reduzierung der Wildbestände durch Wölfe(y). Die Schalenwildpopulation sinkt dann innerhalb weniger Jahre auf 0 und der Wald wäre gerettet(y)(y)(y)

Also Kopf hoch es läuft doch ;) endlich keine Absatzprobleme mehr beim Wildbret.
Wir verfüttern dann Wildbret im Wert von über 300 Mio. € an die Wölfe.
Die Zukunft wird klasse und macht Lust auf mehr.(y)(y)(y)

Milchmädchenrechnung.....!!!

Wölfe fressen ja auch noch Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Frauen und Kinder.....

Der Biotop würde also noch deutlich mehr Wölfe vertragen.

:cool:

Gruß

HWL
 
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@z/7 and @Mohawk in freudiger Erwartung eurer Antworten.
Denke ich mal weiterhin laut:

Bespiel Feldhase habe ich angeführt, jetzt gehe ich zum Rotwild über!;)
Rotwild ist ein Kulturflüchter und reagiert ebenfalls sensibel auf vor allem urbane Umwelteinflüsse!
Wir haben einen Bestand X an Rotwild!
Dieser Bestand ist nicht unbegrenzt und wird von den Behörden klar geregelt.

Teilt man die aktuelle Rotwildstrecke auf alle Jäger (Jagdscheininhaber) auf, ergibt es 0,2 Rotwild pro Jäger!!!
Jetzt schon ist klar, dass nicht jeder Jäger unbeliebig viel Rotwild schießen kann.

Okay, die viele Jäger haben sich damit abgefunden, dass das Rotwild hauptsächlich den solventen Jägern zusteht!;)
Angebot ist begrenzt, Nachfrage sehr hoch, Preis steigt, nicht alle können es sich leisten!

Wenn der Wunsch nach Rotwild oder sogar einem kapitalen Hirsch groß genug ist, nimmt man halt Geld in die Hand und göhnt sich irgendwann mal seinen Lebenshirsch oder unterdrückt den Wunsch einfach!
(Ich habe mir auf einem Drückerchen schon mal mein Kälbchen geschossen)

Ist erstmal soweit okay, das ist die freie Marktwirtschaft!;)

Aber jetzt kommt der Wolf ins Spiel, der Wolf will fressen und er frisst viel!
Nach meiner Berechnung sind das 6,3 Stück Rotwild pro Wolf und Jahr!!!

Jetzt bitte ich euch @z/7 und @Mohawk ernsthaft diese Frage für alle Jäger zu beantworten!

Wie könnt Ihr behaupten, dass Platz für X Wölfe da ist, obwohl jetzt schon klar ist, dass nicht jeder Jäger seinen Hirsch oder sein Stück Rotwild abbekommt???
Warum also, sollten sich Jäger für den Wolf entscheiden?

Ich persönlich will den Wolf nicht ausrotten, aber die einzig logische Schlussfolgerung für mich ist, den Wolf auf das kleinstmögliche Minimum zu reduzieren, um seine Art zu erhalten, nicht mehr und nicht weniger! Keine weiteren Freiräume!

Somit ist die logische Schlussfolgerung erneut, das jedwede andere Behauptung als die kleinstmögliche Arterhaltung des Wolfes, eine Kampfansage gegen den Mensch als Jäger gerichtet ist!
Und somit den Menschen, dem Tier Wolf unterordnet!
 
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z/7

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Zunächst mal zu Deiner Befürchtung, die Jagdfläche reiche jetzt schon nicht für alle.

Wenn ich hier im Forum so querlese, und auch was man im RL so mitbekommt, ist ein erheblicher Teil der Jagdfläche kapital unterbejagt. All die Reviere, die nur aus Prestigegründen gepachtet und von einem Berufsjäger oder ein paar Kirrdödeln frequentiert werden, die kaum was schießen dürfen, könnten ohne Schaden für Wild und Lebensraum wesentlich mehr Jagdfreude und Ertrag bieten, als sie es gegenwärtig tun.

Im Zuge einer Entwicklung des Verständnisses der Jagd weg vom prestigeträchtigen Luxus hin zu einer wichtigen Funktion in unserem Lebensraum, die jedem mit echtem Interesse offensteht, wird sich das ändern. Und zwar ohne große Erdbeben im Jagdgesetz, einfach durch die schiere Notwendigkeit für Gesellschaft und Jagdgenossen, diese Funktion ausgeübt zu bekommen. In jeder Hinsicht, vom Waschbär bis zum Rothirsch. Da wird für jeden Jäger was dabei sein.

Es ist übrigens ein unzulässiger Schluß, zu meinen, nur weil man selbst scharf auf den Lebenskeiler ist, das müsse jedem anderen genauso gehen.
 
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Also mich wundert immer wieder wie schnell doch der gemeine Jäger(Bürger) dem Vergessen anheim fällt. Vermutlich ist es heutzutage nicht mehr geistig relevant,ehemals getätigte Aussagen mit den Heutigen zu vergleichen.Wie war das doch noch mal mit der zukünftigen Wolfsdichte vor 20 Jahren ? Was wurde da zum Streifgebiet der Wölfe angegeben ? Immerhin von den gleichen Fachleuten wie heute !Ein Blick in uralte Fäden zum Thema brächte die Erleuchtung.Also mich muß hier keiner mehr von den großen Wolfsgelehrten,besser denen,die sich dafür halten,belehren. Wir sind weder Sibirien noch Rumänien ! Und unsere Wölfe halten sich nun mal nicht an angebliche ,wissenschaftliche Wünsche und Vorgaben. Wenn ich dann daß Geschwafel lese,daß sich Wölfe kaum noch um Nutztiere kümmern,kommt mir die Galle hoch. Logo,wenn weniger im Freiland gehalten wird,gibts auch weniger Risse. Hier im Umfeld sind fast alle Kleinherden verschwunden.Die Flußdeichbewirtschaftung macht Probleme.Liest man manch Post ,glaubt man,Wölfe fressen Gras. Ich erinnere mich noch genau an die Aussagen,Wölfe wirkten sich nicht auf den Wildbestand aus.Als Beweis werden dann sicherndes oder äsendes Wild im Hintergrund mit ziehendem Wolf gezeigt ! Daß der möglicherweise sich gerade ein Reh einverleibt hat,wird ausgeschlossen.Nochmal: Wölfe fressen kein Gras !
Die Berechnungen,welche Wolfsdichte akzeptabel ist oder nicht,ist völlig irrelevant,denn das interessiert Lupus die Bohne.
 
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Bei eurer Berechnung habt ihr noch einen Faktor vergessen, es kommt die Zeit wenn die guten Wissenschaftler gar nicht mehr wissen wo überall Wölfe rumlaufen , haben sich einige schon lange selbst geholfen. Glaubt mir das ist wie mit den Hirschen die auch auf einmal verschwunden sind. Laßt die Träumer weiter träumen.

Gruß Seppel
 
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Wie lange verzichtet ihr schon? Und seit wann erholt sich da was? Imho sind die steigenden Hasenbestände der letzten Jahre in erster Linie einer Witterungsänderung zuzuschreiben. Verzicht auf Nutzung und Raubwildbejagung tragen sicher etwas dazu bei, aber wenn das die alleinigen und bestimmenden Faktoren wären, hätte sich da viel früher und viel schneller etwas tun müssen. Der Feldhase ist ein R-Stratege, günstige Umweltbedingungen machen sich unmittelbar bemerkbar, noch im selben Jahr. Insofern freut euch dran, und behaltet im Hinterkopf, daß das der Klimaveränderung zu verdanken ist. Ein nasses Frühjahr, und der Wolf schaut genauso in die Röhre.




Beim Niederwild also auch beim Hasen heißt es aber immer noch Besatz.😉
Sicher kann eine günstige Witterung im Frühjahr eine geringere Jungwildsterblichkeit und damit einen temporär gesteigerten Besatz hervorzurufen aber das hält nur bis zur Ernte. Die nun tatsächlich nutzbare Fläche verringert sich auf die noch vorhandenen Deckungsflächen und ermöglicht es dem Raubwild viel effektiver Beute zu machen da abzusuchende Fläche viel geringer ist.
Ohne straffe Raubwildjagd verpufft die positive Wirkung genauso wie jene des Jagdverzichtes.
Warum sonst kommen die gezählten ( nicht Stecke!!!) Besätze in Sachsen Anhalt nicht wirklich voran obwohl die Witterung besser nicht sein könnte und der Hase kaum noch bejagd wird während in den Bundesländern wo noch auf großer Fläche anständige Niederwildhege betrieben wird z.B. Niedersachsen, die Reviere noch sehr beachtliche Besätze und auch Strecken vorweisen können? Von unseren österreichischen Nachbarn fang ich gar nicht erst an.

So, jetzt aber weiter mit Canis lupus.
 
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Beim Niederwild also auch beim Hasen heißt es aber immer noch Besatz.😉
Sicher kann eine günstige Witterung im Frühjahr eine geringere Jungwildsterblichkeit und damit einen temporär gesteigerten Besatz hervorzurufen aber das hält nur bis zur Ernte. Die nun tatsächlich nutzbare Fläche verringert sich auf die noch vorhandenen Deckungsflächen und ermöglicht es dem Raubwild viel effektiver Beute zu machen da abzusuchende Fläche viel geringer ist.
Ohne straffe Raubwildjagd verpufft die positive Wirkung genauso wie jene des Jagdverzichtes.
Warum sonst kommen die gezählten ( nicht Stecke!!!) Besätze in Sachsen Anhalt nicht wirklich voran obwohl die Witterung besser nicht sein könnte und der Hase kaum noch bejagd wird während in den Bundesländern wo noch auf großer Fläche anständige Niederwildhege betrieben wird z.B. Niedersachsen, die Reviere noch sehr beachtliche Besätze und auch Strecken vorweisen können? Von unseren österreichischen Nachbarn fang ich gar nicht erst an.

So, jetzt aber weiter mit Canis lupus.

.., Theoretiker halt, die sich die Hände nicht schmutzig machen wollen, und vorgekautes als lukrative Weisheit propagieren. Der einfache Jäger/Mensch wird trotz Erfahrung/Erlebtem
dann als intellektuell minderwertig dargestellt, und wenn dann alles schief geht, sind Diese
weg oder haben die Seite gewechselt :poop:
So, jetzt aber weiter mit Canis lupus. ;)
 
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Beim Niederwild also auch beim Hasen heißt es aber immer noch Besatz.😉
Sicher kann eine günstige Witterung im Frühjahr eine geringere Jungwildsterblichkeit und damit einen temporär gesteigerten Besatz hervorzurufen aber das hält nur bis zur Ernte. Die nun tatsächlich nutzbare Fläche verringert sich auf die noch vorhandenen Deckungsflächen und ermöglicht es dem Raubwild viel effektiver Beute zu machen da abzusuchende Fläche viel geringer ist.
Ohne straffe Raubwildjagd verpufft die positive Wirkung genauso wie jene des Jagdverzichtes.
Warum sonst kommen die gezählten ( nicht Stecke!!!) Besätze in Sachsen Anhalt nicht wirklich voran obwohl die Witterung besser nicht sein könnte und der Hase kaum noch bejagd wird während in den Bundesländern wo noch auf großer Fläche anständige Niederwildhege betrieben wird z.B. Niedersachsen, die Reviere noch sehr beachtliche Besätze und auch Strecken vorweisen können? Von unseren österreichischen Nachbarn fang ich gar nicht erst an.

So, jetzt aber weiter mit Canis lupus.
Genauso ist es. Die Prädatorendichte in weiten Teilen dieses Landes ist systematisch so hoch gefahren, daß ein erhöhter Nachwuchs gerade bei unseren Hasenbesätzen im Laufe des Jahres wieder verpufft ! Es ist zwar richtig, daß sich die klimatischen Verhältnisse der letzten 3 Jahre sehr positiv auf die Bestände des Feldhasen ausgewirkt haben,jedoch ist das als Alleinstellungsmerkmal eben zu kurz gedacht.Jeder Jagdpraktiker kennt die Faktoren,die dem entgegenwirken.
 

z/7

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Hab ich irgendwo was anderes geschrieben?

Meine Antwort galt der Behauptung, daß es auf Raubwildbejagung und Biotopverbesserung zurückzuführen sei. Und das kann man so ausschließlich nicht stehen lassen. Im übrigen darf ich mal daran erinnern, wo des Feldhasen ureigenste Heimat ist. Im atlantischen Klima Niedersachsens jedenfalls nicht.
 
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Ich schätze deine Meinung wirklich sehr @z/7 aber ich fürchte da kann ich dir nicht zustimmen.
Wenn ich mir die Strecken der 70er und 80er Jahre( wohlgemerkt nur Sachsen Anhalt, für Niedersachsen kann bestimmt @ rotfuchs2 Streckenzahlen nennen) anschaue sind das im Vergleich zu heute Welten und ehrlich glaube ich nicht das es damals wärmer war als heutzutage.
Der deutlichste Zusammenbruch der letzten Jahre beim Niederwild ist eigentlich immer im Jahre 2008 zu finden. 2007 endete die Zwangsflächenstillegung, damit einhergehend ein massiver Deckungsverlust und damit leichteres Spiel für Prädatoren aller Couleur.
Und hier sind wir leider, trotz Witterung, noch ein ganzes Stück von den z.B
2005er Besätzen entfernt.

Aber zurück zu Isegrim...
Die haben mittlerweile ordentlich hier zugenommen aber ich weiß nicht ob das der Witterung geschuldet ist.
 

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