Wolfsangriffe auf Hunde bei Drückjagd

[HoheTannen]

Liebe Forenmitglieder,
ich habe gesucht, aber nichts in diesem Forum gefunden. Unser Wachtel ist in Ausbildung und soll in der nächsten DJ Saison das tun, was seine Bestimmung ist: Jagen, stöbern usw.
Lieder hört man immer wieder von Wolfsangriffen auf Hunde bei Drückjagden. Dieser Faden soll dafür dienen, die reale Gefährdung für unsere Hunde etwas besser abschätzen zu können. Daher bitte ich um Wortmeldungen, wenn von solchen Attacken gehört wurde. Wer war also auf einer DJ, wo etwas in der Art passiert ist? Es wäre gut, wenn dabei auch der Zeitraum ( Jahr zumindest!) und grob der Ereignisort genannt würden. Schön wäre auch eine Unterscheidung nach Art der Wahrnehmung ( Zeuge,
selbst betroffen, davon gehört ).
Vielen Dank für eure Unterstützung

 

[Hesse1987]

Nur interessehalber, was genau versprichst du dir davon?

 

[HoheTannen]

Es wird tlw. sehr viel erzählt.. Ich möchte mir gern ein Bild der Fakten machen. Mir ist bewusst, das der Hund auf der Jagd immer gefährdet ist. Trotztdem wäre mir ein Gesamtbild wichtig.

 

[Schorse2210]

Moin,

vielleicht eine realistische Einscätzung der "wirklichen Gefahr" für den neu ausgebildeten Hund?
Sprich was wird als Scheixshausparole durch die Welt geschrieben und was ist wirklich passiert!

WmH
Schorse

P.S. er war selbst schneller!

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Als Durchgeher mit Hund, 15 Jahre Hundejagd in Wolfsgebieten - 0 Vorkommnisse.


CdB

 

[scaver]

sowas in etwa.

 

[z/7]

Ohne das dazugehörige Wissen, wie die Hunde in Schweden bei der Jagd eingesetzt werden, ist das nicht sehr hilfreich. Die Art des Einsatzes (weit vom Führer, allein auf großer Fläche, Standlaut am gefundenen Elch) ist in Hinblick auf die Einschätzung der Gefährdung ein wesentlicher Faktor.

 

[DKDK]

Zahlreiche schwedische Hundeführer haben anderes erlebt als Coureur de Bois.
Wenn ich den Artikel „§ ASP, Wolf und Waffenrecht“ im W&H-Heft 24/2018 richtig verstehe, kannst Du als Durchgeher Deinem Hund im Fall einer Wolfsattacke tatkräftig zur Seite springen, aber nicht mehr, wenn der Wolf abhaut. Gruss, DKDK.

 

[Traumtänzer]

Bis jetzt gibt es doch noch keinen bestätigten Wolfsangriff auf einer DJ ? Die Bracke letztes Jahr oder dieses Jahr, wurde nicht im Rahmen einer Jagt getötet.

 

[Mohawk]

@DKDK:

Wie @z/7 sagt: andere Jagd, andere Bedingungen!

Bisher gibt es in D -zig echte, bestätigte Berichte von Wolfssichtungen und etliche von Hund-Wolf-Begegnungen auf DJ aber noch nicht einen bestätigten Angriff eines Wolfes auf einen im Einsatz befindlichen Hund bei einer DJ! Nochmal die drei bekanntesten Vorfälle:
- DJT macht sich selbständig und stellt Wölfin - 2x. Beim 2. Mal eben für ihn final.
- Bracke wird morgens aus dem Haus gelassen zum Lösen und außerhalb des Grundstücks angegriffen (wahrscheinlich als "Frühstück"). Nach Eingreifen des HuFü lässt Wolf ab, Hund überlebt.
- Bracke macht sich beim Auszeichnen selbständig und geht mit Rotwild ab - wird (wahrscheinlich vom Rüden des örtlichen Rudels) abgefangen. HuFü geht Hund nicht sofort hinterher.

Alleine der dritte Fall hat etwas Ähnlichkeit mit den Bedingungen in Schweden, aber sehr wenig mit den Bedingungen bei einer DJ gemein.

Viele Grüße

Joe

 

[der_mit_der_Bracke_jagt]

Ohne das dazugehörige Wissen, wie die Hunde in Schweden bei der Jagd eingesetzt werden, ist das nicht sehr hilfreich. Die Art des Einsatzes (weit vom Führer, allein auf großer Fläche, Standlaut am gefundenen Elch) ist in Hinblick auf die Einschätzung der Gefährdung ein wesentlicher Faktor.

bracken sind mindestens genau so oft opfer von wölfen wie elchhunde.

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Annaburger Heide, 2012?, wurden während der DJ Hunde von Grauen angenommen.
Schutzweste soll dabei vor Schäden geschützt haben.

CdB

 

[Gelöschtes Mitglied 21531]

Vermute, Du meinst die angebliche Beißerei eines Wachtels in Weste mit Wolf in der Glücksburger Heide... dem Hund passierte nix, hatte nur Risse in der Weste (wovon auch immer).

Dafür gabs nur einen Zeugen und der Fall ging nicht in eine Statistik ein.

 

[Gelöschtes Mitglied 21531]

- Bracke macht sich beim Auszeichnen selbständig und geht mit Rotwild ab - wird (wahrscheinlich vom Rüden des örtlichen Rudels) abgefangen. HuFü geht Hund nicht sofort hinterher.

Man sollte ergänzen:
Solo"jagd" Ende Januar während der Wolfsranz (territ. Rüde des Daubitzer Rudels wurde per DNA als Verursacher bestätigt) !

 

[DKDK]

@ Mohawk, kann es sein, dass sich ein Wolf mit seinem Rudel als Rückendeckung eher mit einem Hund beschäftigt, als ein allein lebender Wolf? Hast Du dazu Erkenntnisse?
Und da die Elchjagd mit Hunden in Schweden anders abläuft als unsere Drückjagden, schrieb ich ja von „schwedischen Hundeführern“.
Allerdings habe ich in unseren Gefilden als Hundeführer auch schon an Drückjagden teilgenommen, bei denen die Hunde nicht immer grad in Sichtweite von uns Hundeführern waren. In der 1963er Ausgabe des Buches „Die Jägerprüfung“ R. Blase wird ausgeführt, worin der Unterschied zwischen einer Drückjagd und einer Treibjagd besteht. Heute mögen viele Beständer Treibjagden auf Schalenwild veranstalten, mit mächtig Krakele und Radau; aber halt nicht alle und wenn man allein eine 50ha grosse Waldparzelle zugewiesen bekommt, um Wild zum Ortswechsel zu animieren, dann ähnelt das vielleicht den Praktiken in anderen Ländern.
Als Hundeführer muss man halt selber entscheiden, was man machen/riskieren will.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.