Nichts ausser persönlicher Angriffe!
Zwei tote Hunde - einer aus Russland und einer aus der Abruzzen(??) eine Statistik aus Skandinavien - immer hin -. Wie sieht es aber bitte unter deutschen Verhältnissen aus? Mir sind zwei Fälle bekannt, wo Hunde durch den Wolf zu Schaden kamen. Das war nicht auf Drückjagden. In dem einen Fall auch nur ein vielleicht. Der Terrier könnte genauso unter der Erde geblieben sein.
Solange die Gefahr für meinen Hund durch Sauen 100fach größer ist, mach ich mir über andere Schwerpunkte Gedanken.
Sollte es einmal zu einer Aufarbeitung der Frage "Wolf ja oder nein" kommen, wäre man sicher besser aufgestellt, wenn man Fakten hätte und keine Polemik. Hier könnte man nur mit der Angst von Hundehaltern argumentieren - nicht mit realen Schadensfällen.
Ich hätte auch lieber keine Wölfe - und mein Hund wird nicht verheizt. Er ist ein von allen geliebtes Familienmitglied. Wenn ich ihn aber fragen würde, ob er sofafurzende Fußhupe werden wollte oder ob er trotzt des bösen Wolfs in den Wald will, kenne ich seine Antwort.
Das Netz ist voll mit Videos und Bsp. mit Wolfsangriffen gibt es auch jede Menge. Daß das in Deutschland nicht so der Fall ist,hat,wie ich vorne schrieb,Ursachen. Erst letztens wurde eine Wildcamsequenz gesendet,wo ein Wolf einen Rothirsch allein(!) getötet hat. Ergo kann man davon ausgehen,daß auch ein Wolf zumindest in der Lage ist,einen Menschen ohne Waffe,locker und leicht zu töten. Und solche Fälle gab`s ja bekanntermaßen in ferner Vergangenheit bis heute immer wieder. Ich erinnere bloß an die Ereignisse in Nordindien vor etlichen Jahren.
Die hohen Wildbestände bei uns und in Mitteleuropa wirken halt diametral solchen Angriffen entgegen.Auch die Winterverhältnisse wirken sich da aus. Wölfe leiden hier keinen Hunger.In Sibirien z.B. sieht das bei der Wilddichte ganz anders aus.Im Irkutsker Rajon oder in Oblask kommt in den Dörfern kein Ewenke auf die Idee,den Jagdhund im Winter zu schnallen und Hofhunde werden sicher verwahrt.
In 5 Jahren,seit die ersten Wölfe sich bei uns niedergelassen haben,ist der Rehwildbestand erst nicht zurückgegangen,da der Bestand dies ausglich. Seit 3 Jahren geht er erschreckend schnell stark zurück. Logisch,denn Wölfe fressen kein Gras.Auch Kleinnager spielen kaum eine Rolle.Man hat ermittelt,daß ein Wolf da mehrere hundert Mäuse aufnehmen müßte,was halt zeitlich schon gar nicht möglich ist. Daß sich Wölfe mittels Regenwürmern ernähren,ist ein guter Witz !
Wir haben in den 5 Jahren regelmäßiger Wolfsanwesenheit bisher nur 2 Risse von Schwarzwild bestätigen können,alles Frischlinge der 30kg-Klasse. Den ersten Fall konnten wir gut nachvollziehen,denn es war Januar und es lag eine geringe Schneedecke. Eine Bache mit Frischlingen kam in Flucht aus dem Nachbarrevier,verfolgt von 4 Wölfen,die breitflächig die Rotte hetzte,bis offenbar ein Frili zurückblieb und separiert wurde. Der Rest der Frilis stand dann offenbar auf dem Feld und die Bache kehrte eindeutig um und nahm die Wölfe an, gab aber dann Fersengeld. Das Rudel tötete die Sau und zog es in eine 50m entfernte Hecke und verspeiste den Frischling bis auf die Vorderschalen.daran konnten wir in etwa die Gewichtsklasse bestimmen. Den 2, Frili,besser die Überreste, fand ein Landwirt im Wald und informierte mich.