Wolfsmanagement in Russland

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Gelöschtes Mitglied 5659

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Liebes Knalltrauma,

warum so emotional? Das sind interessante Bilder. Zum Einen sind die Wölfe so groß wie ich es nicht erwartet habe. Die Bilder zeigen zwanglos, dass ein Mann ohne Waffe hier keine Chance hätte. Auch nicht gegen einen einzelnen Wolf. Kinder wären ohnehin eine leichte Beute.

Diese Bilder sind erkennbar in anderen Ländern entstanden. In Ländern mit anderer Jagdkultur. In Ländern, in denen die Menschen ihr Leben, ihre Existenz oft der Natur abringen müssen. In denen keine verkitschte Naturromantik herrscht.

Ich kann hier keine Gefahr der Diskretidierung der hiesigen Jägerschaft erkennen. Es geht hier nicht um die deutsche Jagd. Und ja, das letzte Bild ist nicht besonders schön. Aber hälst Du unschöne Bilder nicht aus? Ich gehe davon aus, dass Du auf der Jagd ebenfalls bereits unschöne Bilder verursacht hast.

Du meinst wahrscheinlich, solche Bilder sollten nicht öffentlich gepostet werden. Aber das ist ein Jagdforum. Wenn es um Wölfe geht sind solche Bilder doch zulässig. Jäger können das ab. Und wenn hier Nichtjäger mitlesen: Dann doch auf eigene Gefahr. Es gibt sicher Grenzen. Diese sehe ich aber bisher nicht überschritten.
 
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Ich respektiere andere Kulturen. Ein faszinierendes Land. Gerne wäre ich einmal dort, aber dazu bin ich jetzt vermutlich zu alt. Oft bekomme ich solche Fotos, nicht aus Russland sondern aus Osteuropa. Aus Deutschland bekomme ich nur Videos wie jede Woche Wölfe durch die Dörfer und Siedlungen streuen.
Gestern bin ich versehentlich auf ein youtube-Video gekommen, wo ein Lupophiler hinter einem Schäfer herschnüffelt. Der hat Schafwolle da nicht mehr verkäuflich im Wald entsorgt. Das wird ihm als Wolfskirrung ausgelegt. Irgendwo im Hintergrund steht ein alter Anhänger. Das ist der Ansitz. Da sitzt der böse Jäger und Kumpan des Schäfers und wartet auf die heilige Kuh...Aluhut, Aluhut...Dazu Kommentare wie wenn er der Generalbundesanwalt wäre. Kommentiert wird das Video von einer Lupophilen die sich für vegane Ernährung von Hunden stark macht. Alle voll auf dem Weg in die galoppierende Verdeppung.
Den Link stelle ich selbstverständlich nicht ein, schade um jeden Klick für diese
Kopfkranken. Ich sehe nur eine Lösung: Schnellstmöglich eine Abschussquote. Da werden ein paar von denen durchdrehen das ist klar. Aber wenn die Jagd sich nicht mehr auf einzelne Wölfe mit Namen beschränkt, dann relativiert sich das.

Wolf im Tellereisen.

Warum nicht Wolf im Softcatch? Hat man zur Besenderung bei uns ja auch gemacht und ich habe nicht verstanden dass sich da Waidheilige drüber aufgeregt haben. Forderung nach Freigabe der Softcatch oder Fußschlinge für alle, das wäre der richtige Weg gewesen.
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ich glaube, Du unterschätzt "die deutsche Öffentlichkeit". Und möglicherweise ist für Lieschen Müller das Bild eines riesenhaften Wolfes mit beeindruckendem Gebiß ganz informativ. Vielleicht schwant ihr dann, daß sie Klein-Kläuschen lieber nicht alleine zum Schlittenfahren schickt. Zumindest nicht "im Wolfsgebiet".
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Wolfsgebiet ist heute fast überall. Oder soll es werden.

Ergänzung: In der Russischen Föderation und in den Ländern der GUS ist die Wolfsjagd eine von der Landbevölkerung von den Jägern eingeforderte und vom Staat unterstützte Aktivität. Die Information darüber halte ich für legitim.
 
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Ich glaube, Du unterschätzt "die deutsche Öffentlichkeit". Und möglicherweise ist für Lieschen Müller das Bild eines riesenhaften Wolfes mit beeindruckendem Gebiß ganz informativ. Vielleicht schwant ihr dann, daß sie Klein-Kläuschen lieber nicht alleine zum Schlittenfahren schickt. Zumindest nicht "im Wolfsgebiet".
Das wird sicher so sein, im Moment sind nur die Traumtänzer mit ihren verklärten Thesen am Zug.
Aber wenn man mal so in die Szene reinschaut, kann einem schon Angst und Bange werden, aber das wollten diese Leute auch. Einschüchtern wo es geht, Jagd verhindern, Bedrohungen sind die Regel.
Bei uns in Bayern ist ein Wolf durchs Dorf gelaufen. Er gilt ab sofort als verhaltensauffällig. Geht das überall so schnell?
Meine frühere Bekannte konnte gut russsisch sprechen, sie musste mir immer die Nachrichten übersetzen. Die dortige "Tagesschau" hat sie gut verstanden, dann kam die alte Oma mit ihrem toten Schaf ode rmehreren mit Dialekt. Das war schwierig aber man konnte erahnen was sie bewegte. Nächste Szene waren die Motorschlitten, am Schluss die erlegten Wölfe zur besten Sendezeit.
 

z/7

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Dieselben Posen kenn ich von den Aufnahmen meines Großvaters mit seinen erlegten Hirschen.

Nicht mein Ding.

Andererseits, wer wiĺl ihnen die Freude über den Erfolg ihrer aufwendigen Jagd übel nehmen?

Respektlosigkeit kann ich da nicht erkennen. Im Gegenteil.
Stolz. Das ist doch ok? Viel Feind, viel Ehr.
 
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Ansammlung von geschmacklosen Bildern triffts sehr gut.

Wie in anderen Threads schon geschrieben: Postet jemand solch respektlose Bilder im Jagderlebnisse Bereich, wäre die Hölle los. Beim Wolf ist das natürlich i.O. :sick:
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Bitte erkläre uns genau, was in deiner Empfindung an diesen Bildern geschmack- und respektlos wäre. Wie würdest du selbst erlegte Wölfe geschmack- und respektvoll fotografieren? Oder stört dich generell die Bejagung dieser Wildart?
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Auf diesem Foto sieht man die Bergung eines erlegten Stückes nach einer erfolgreichen Lappjagd. Das sieht auf unseren Bewegungsjagden auf Schalenwild und Fuchs bei der Wildbergung nicht anders aus. Deshalb nochmals meine Bitte um Details, was genau stört dich?

Lappjagd_a1.jpg
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ansammlung von geschmacklosen Bildern triffts sehr gut.

Wie in anderen Threads schon geschrieben: Postet jemand solch respektlose Bilder im Jagderlebnisse Bereich, wäre die Hölle los. Beim Wolf ist das natürlich i.O. :sick:

Was ich sehe sind robuste Männer, die voll Stolz ihre erlegte Beute präsentieren. Das ist in dem Kontext der Situation in Osteuropa/Sibirien doch völlig in Ordnung.

Nicht immer tritt man mit zwiespältigen Gefühlen in der Brust an den erlegten Recken und ringt sich eine Zähre ab, da dieses Leben nun abrupt endete.

Nein, diese Männer leben mit und in der Natur. Sie können sich ehrlich freuen über einen erlegten Wolf. Sie sind stolz und ernten dafür Anerkennung von der nichtjagenden Landbevölkerung.

Eine Situation die zugegebenermassen sich von der Situation in unserem Land stark unterscheidet. Hier müssen wir unser Handeln beständig rechtfertigen. Wir schießen das Reh für den Klimawald, wir erlegen die Sau um die Feldfrüchte zu schützen und um der ASP Einhalt zu gebieten. Wir empfinden keinen Stolz und schon gar keine Freude dabei sondern tun dies mit einem inneren Widerwillen und aus einem tief empfundenen Gefühl für den gesellschaftlichen Auftrag.

Und wenn wir erfolgreich waren und wagen ein Bild, so drappieren wir unser Wild auf weichem Reisig als wäre es eben sanft entschlafen. Auf dass der geneigte Betrachter nicht auf den Gedanken kommen könnte, die lebenswichtigen Organe des Wildes wären von einer mit Bedacht ins Ziel gelenkten Kugel zerissen worden.
-Ironie Ende-

Ich muß mich mit dieser osteuropäischen Jagdkultur nicht gemein machen (wobei ich persönlich damit keine Probleme habe und eine Wolfsjagd dort gerne einmal erleben würde). Aber ich kann sie doch respektieren und akzeptieren. Auch als Angehöriger der "generation snowflake". Das würde ich schon erwarten, auch für die kultursensiblen Schneeflöckchen unserer Zeit.
 

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