Mir waren die am liebsten, wo die Stände verlost wurden.
Auf Hessen-Forst-Jagden wurden die Stände zugeteilt,
wenn ich dann morgens und nachmittags einen anderen
zuständigen Ansteller hatte, habe ich mich über Stände
ohne "Anblick" nicht mehr gewundert.
Daß die Brüche anschließend im wesentlichen an die
"Bedienstetsten" verteilt wurden,
hat mich dann nicht mehr gewundert.
Die Verlosung von Ständen ist sicherlich die fairste Variante!
Allerdings - wie hier schon viele angemerkt haben - ist die Organisation von Drückjagden ein extrem zeit- und arbeitsintensives Unterfangen, wenn man bezahlte Arbeiter/Organisatoren einsetzt. Irgendwann haben wir mal ausgerechnet, dass bei einer Jagd mit 60 Schützen ca. 20-30.000€ anfallen (kein Anspruch auf Richtigkeit).
Damit sich der Aufwand für eine Drückjagd lohnt, erwartet man natürlich eine gewisse Strecke.
Jetzt schießen bekanntermaßen nicht alle Leute gleich gut, beherzt und sicher, bzw haben alle gleich gute Hunde. Verlost man nun sämtliche Drückjagdstände, so kommt es natürlich vor, dass jemand mit Stöberhund/Standschnaller nicht an einer entsprechenden Dickung=Einstand sitzt. Die Folge wird sein, dass der Hund erst ewig suchen muss, bis er Wild gefunden hat.
Das selbe gilt natürlich für die Schießfertigkeit, wenn ich einen "HotSpot" habe, werde ich mein tunlichstes geben, um da auch Strecke machen zu können, heißt darauf kommt ein sehr guter Schütze. Jetzt sind natürlich nicht alle Bezahljäger schlechte Schützen, aber "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht"! Also wird der Jagdleiter die bekannten guten Schützen auch an die Stände setzen, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit was erlegt werden kann.
Natürlich ist das für die Bezahler nicht immer nachvollziehbar.
Deshalb ist meine Meinung, dass man lieber durch Leistung bezahlt, als mit Geld.
Hab die letzten Jahre selbst immer wieder gleich nach der Jagd meine Handynummer und Mailadresse rausrücken müssen, damit ich nächstes Jahr wieder komme, obwohl ich "nur" ein Stück schießen konnte. Teilweise auch, weil ich nix geschossen habe, das dafür aber offen beim Ansteller kommuniziert und begründet hab.
Wäre mir der Sprit nicht so teuer, könnt ich glaub von September bis Januar jeden Tag auf Drückjagden gehen, ohne einen Cent an Standgebühren auszugeben.