Woran erkennt man eine schlechte Drückjagd?

G

Gelöschtes Mitglied 15976

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Das ist mit der Strecke mal so mal so, ein Jahr nur Rehwild, dann gar nichts, im nächsten Jahr 10 Sauen 7 Rehe, bei der Wiederholung 2 Füchse, im Jahr darauf 4 Sauen 4 Rehe.
 
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.....Fazit: Ohne Wild macht die Jagerei keinen Spass

Logisch, aber gab es am Drückjagdtag im Revier wirklich so wenig Wild, dass nicht mehr drin gewesen wär?

Wenn eine Bewegungsjagd flopt, sollte der Grund analysiert werden. Wenn bei dem erheblichen Aufwand und der Unruhe kaum was zur Strecke kommt, lohnt sich der ganze Rummel nicht. Bei Niederwildjagden kursiert die Zahl von 1 Stck. Wild pro Teilnehmer, bei Drückjagden etwa 0,5, die erreicht werden sollten. Liegt man weit drunter, ist so eine Jagd kaum zu verantworten.
 
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Ich saß gestern bei Dauerregen auch 4h gefühlt am Arsch der Welt und hab außer meinem Ansteller keine Menschenseele gesehen. Der Anlauf gegen Ende hat aber gepasst.

Ich muss aber leider auch sagen, dass ich schon auf genügend Jagden war, wo freischneiden von DJ Ständen, Drückjagdböcke und ein Hauch Professionalität leider Mangelware war. Auch kenne ich Reviere wo auf mehreren hundert Hektar jetzt schon seit Jahren sehr bescheidene Strecken fallen. Die Strecke ist über das Jahr hinweg aber auch eher mager. Da werden DJen gefühlt nur noch veranstaltet weil man es eben schon immer so macht. Aussetzen wäre da wohl die bessere Alternative.
 
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Ich kenne das Revier nicht, aber einen der dort 20 Jahre Jagdaufseher war und vor 2 Jahren, nach der Neuverpachtung, schreiend weggelaufen ist. Der Neupächter weiss alles besser und hat erstmal alles auf links gedreht. Die ansitzstrecke ist bestürzend niedrig, ein Begeher hat schon einen Bock


gesehen!
 
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Meine erste DJ heuer war penibelst von einem Kontrollfreak durchorganisiert, 60 Schützen wurden nach einem exakten Plan an den genau markierten Ständen abgesetzt, jeder hatte ein Formular inc.l Bleistift für die Schüsse und Beobachtungen, die Treiber und Hunde agierten nach einer komplexen Choreografie.
Die Strecke war mit 2 Schweinchen und einem Rehlein für knapp 800ha Waldrevier nich wirklich beeindruckend. Die meisten hatte garkeinen Anblick.
Fazit: Ohne Wild macht die Jagerei keinen Spass

Und das meine ich. Wenn man das Bemühen erkennt und doch kein Wild kommt, dann ist das eben so. Wenn man aber auf 10-20 % der Fläche treibt und die anderen Jäger auf einer riesigen Waldfläche verteilt, dann ist das frustrierend für die, die weit weg sind. Und dann kann man sich sicher mit dem geflügelten Wort "Fernwechsel" trösten, aber ob es dann wirklich einer ist bleibt ja meist im Unklaren.
 
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...

Spontan fällt mir dazu ein: Stand in der Nähe der Reviergrenze und die Ansage des Jagdleiters, daß für alle Stücke die im Nachbarrevier zum liegen kommen, erhebliche Abschussgebühren in Rechnung gestellt werden. Hurra!

Interessant sind auch jene Veranstaltungen, die morgens in der Ansprache kein Wort zu den Hunden verlieren u. auch keine Telefonnummern für erreichbare Tierärzte parat haben.

Vorm Halali wird dann abends salbvoll den Treibern und Hundeführern gedankt, ohne deren Engagement die Jagd nicht erfolgreich wäre.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

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Und das meine ich. Wenn man das Bemühen erkennt und doch kein Wild kommt, dann ist das eben so. Wenn man aber auf 10-20 % der Fläche treibt und die anderen Jäger auf einer riesigen Waldfläche verteilt, dann ist das frustrierend für die, die weit weg sind. Und dann kann man sich sicher mit dem geflügelten Wort "Fernwechsel" trösten, aber ob es dann wirklich einer ist bleibt ja meist im Unklaren.

Was würdest Du den schreiben, wenn du dort 5 Stück Wild erlegt hättest? Das ist das Problem bei solchen Ständen, klappt es planmäßig, wird sich der Schütze freuen und wenn nicht, dann fühlt er sich da verarscht..... am besten einen der eigenen Leute auf diese Stände stellen, dann beschwert man sich nur noch das die bevorzugt werden, wenn es dann woanders nicht geklappt hat................ wie mans macht ists eh verkehrt!
 
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Also ist es so: Der Schütze kennt sich im Revier nicht aus und hat sich im im Falle eines enttäuschenden Jagdverlaufes in Demut zu üben.
 
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Ich bin selten mit Stöbi einer Meinung, aber die genannten Verhältnisse als Untergrenze für eine schlechte Jagd würde ich so unterschreiben.
Ich habe auch schon mal auf dem Kaiserstand des letzten Jahres gesessen und nix gesehen. Wenn man dann zum Streckenplatz kommt und alles liegt voll, weiß man, daß man mal Pech hatte. Das ist Jagd.
Wenn der dann auch noch leer ist, hätte man besser mit ein paar Mann nen Sammelansitz machen können.
Natürlich kann es auch immer mal blöd laufen, aber das sollte die Ausnahme sein.
Wmh. Skidder
 
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Oder anders: Ist es ok, wenn ich als Schütze weder Hunde noch Treiber höre und schon gar nicht sehe und Schüsse in einer Entfernung von 3 km dumpf wahrzunehmen sind und natürlich kein Tier vorbeikommt. 3 Stunden lang...
Hmmmmm, angenommen der o.a. Schütze ist ein in diesem Forum in letzter Zeit recht aktiver Threadstarter - dann würde ich es nicht für ausgeschlossen halten das man ihn absichtlich dort, vielleicht sogar in einem nicht bejagtem (Nacbar?)Revierteil, angestellt hat smilie_verl_070.gif um ihm Gelegenheit zu geben einen Drückjagd Leitfaden zu entwickeln. Also ich halte das in diesem Fall für ok.
 

z/7

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Grins. Hatt ich erst gar nicht so beachtet. Die Entfernungsangabe find ich sportlich. Ich weiß, wenn der Standnachbar geschossen hat. Ohne Schalldämpfer. Und selbst da hab ich mich schon öfter geirrt. Alles andere würd ich mir nicht zutrauen zu beziffern.
 
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