Zeigt her eure Jagdmesser

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Leider habt Ihr alle miteinander nicht verstanden worum es mir geht!
Doch, ich glaube mit dem und deinem nächsten Beitrag kann ichs verstehen. Interessant.

Sehe ich aber nicht so. Ich meine, keine "Esoterik". Das ist einfach seine Art, Messer zu machen. Er will einfach keine Maschinen. Woher ich das weiss? Ich hab ihn gefragt. :) Dadurch werden die Messer aufwändiger in der Herstellung und damit teurer. Und wenn er damit glücklich ist, warum nicht.

Schanz ist das Gegenteil. Ich war oft genug bei ihm auf dem KAMFT und kenne seinen Maschinenpark. Das gezeigte Integral ist zwar wunderschön, aber letztlich nach Schablone gefräst. Ich kenne auch Leute, die sowas per Hand machen. Auch Innenradien. Die sind auch glücklich. Und mit Rennofenbauern hatte ich auch schon interessante Gespräche. Die sind alles andere als esoterisch, die wollen das einfach so. Die sammeln sogar ihren Raseneisenstein selbst. Sie machen auch kein Geheimnis draus. Rede mal mit Achim Wirtz oder Mathias Zwissler. Und andere Leute, die das ähnlich sehen kaufen die Messer (und natürlich die, die mit einem "Greiss" angeben wollen...). Das ist eine Sache der Einstellung. Wenn Du das Esoterik nennst, gut. Sehe ich aber wie gesagt nicht so. Funktion ist manchmal nicht alles. ;)

Und irgendwie bin ich jetzt auf Dich mit Deinem Wissen und Ausstattung neidisch und auf Eisenkraut als Schmied. Ich kann das nicht. Schmieden probiert, aber Handgelenke kaputt, Metallbearbeitung probiert, aber im Wesen Holzverarbeiter... :sad:
 
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8763

Guest
Hallo Kischmisch,
Gratulation.ein wirklich sehr schönes Stück. Sowas ist natürlich über alle Zweifel erhaben. Das ist Handwerkskunst vom feinsten.

Was aber manchmal für ein Hype gemacht wird wenn es um Stähle geht,
Ist schon recht grotesk.

Der Stahl xy ist doch nichts. Der hat aber 2 Rockwell Hrc.mehr.Der hält super seine Schärfe.
Mummpits. Ich drücke hier einem " Superexperte " 2 verschiedene Messer in die Hand mit 60 Hrc und 65 Hrc und er wird kein Unterschied feststellen.

Die Stälhe wurden hauptsächlich für die Industrie entwickelt. Denn dort spielen die entsprechenden Stähle ihre Stärke aus und kann auf Grund von dokumentierten Standzeiten klare Aussagen treffen.

Daraufhin nahm man die Stähle und wurden sozusagen zweckentfremdet, und zum Messebau verwendet.

Es kann mir keiner erzählen das ein Stahlhersteller Forschung betreibt nur für hochwertige Messer herzustellen. Wie groß ist der Markt?

Und ja ich komme aus dem Werkzeugbau und weiß zumindest ein bißchen was. Ich kann auch noch eine Feile bedienen auch wenn die CNC oftmals schneller sauberer und Ergo billiger arbeitet.

Ist natürlich nur meine Meinung, wollte aber trotzdem meinen Senf dazugeben.

Weidmannsheil

M29

M29 Ausdrücklich danke für Deinen Post. Eine Praktikermeinung eben!
 
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8763

Guest
Doch, ich glaube mit dem und deinem nächsten Beitrag kann ichs verstehen. Interessant.

Sehe ich aber nicht so. Ich meine, keine "Esoterik". Das ist einfach seine Art, Messer zu machen. Er will einfach keine Maschinen. Woher ich das weiss? Ich hab ihn gefragt. :) Dadurch werden die Messer aufwändiger in der Herstellung und damit teurer. Und wenn er damit glücklich ist, warum nicht.

Schanz ist das Gegenteil. Ich war oft genug bei ihm auf dem KAMFT und kenne seinen Maschinenpark. Das gezeigte Integral ist zwar wunderschön, aber letztlich nach Schablone gefräst. Ich kenne auch Leute, die sowas per Hand machen. Auch Innenradien. Die sind auch glücklich. Und mit Rennofenbauern hatte ich auch schon interessante Gespräche. Die sind alles andere als esoterisch, die wollen das einfach so. Die sammeln sogar ihren Raseneisenstein selbst. Sie machen auch kein Geheimnis draus. Rede mal mit Achim Wirtz oder Mathias Zwissler. Und andere Leute, die das ähnlich sehen kaufen die Messer (und natürlich die, die mit einem "Greiss" angeben wollen...). Das ist eine Sache der Einstellung. Wenn Du das Esoterik nennst, gut. Sehe ich aber wie gesagt nicht so. Funktion ist manchmal nicht alles. ;)

Und irgendwie bin ich jetzt auf Dich mit Deinem Wissen und Ausstattung neidisch und auf Eisenkraut als Schmied. Ich kann das nicht. Schmieden probiert, aber Handgelenke kaputt, Metallbearbeitung probiert, aber im Wesen Holzverarbeiter... :sad:

Sag ich doch: jedem das seine! Damit will ich´s gut sein lassen! :cheers:
 
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Die Stälhe wurden hauptsächlich für die Industrie entwickelt. Denn dort spielen die entsprechenden Stähle ihre Stärke aus und kann auf Grund von dokumentierten Standzeiten klare Aussagen treffen.

Ja, bis auf die, die explizit für Messer entwickelt wurden
bspw. Sandvik, oder Cowryx bzw ZDP 189 ;-) , SG2 (SGPS), VG10 usw.

Die ganzen Böhlerstähle nicht, die PM Stähle von Crucible auch nicht und wieviele selbstgeschmiedete entstehen aus alten Blattfedern? 440C ist ein Kugellagerstahl.


Das gezeigte Integral ist zwar wunderschön, aber letztlich nach Schablone gefräst. Ich kenne auch Leute, die sowas per Hand machen.

Eben und das ist wesentlich höher zu bewerten und hat aber auch seinen Preis.

Ich habe das so verstanden, daß Jäger ihre Messer die sie tagtäglich einsetzen, zeigen.

Richtig und nicht ihre Vitrinenstücke, da landen nämlich die allermeisten der Messer von Greiss oder oben gezeigtes Schanz.
@Yumi benutzt sie alle wenigstens einmal, aber ansonsten...


Ich drücke hier einem " Superexperte " 2 verschiedene Messer in die Hand mit 60 Hrc und 65 Hrc und er wird kein Unterschied feststellen.

Da verwechselst du was.
Man merkt den Unterschied bei verschiedenen Stählen in der Standzeit, bzw. wie lange es dauert bis man nachschleifen muss und wenn du ein Messer auf 15° anschleifen kannst und es trotzdem nicht gleich stumpf wird merkst du es auch.

Ein S90V wird durchschnittlich nur auf 58-59 Rockwell gehärtet. Aber nachschleifen wird viel seltener nötig.
Und wenn ein Cowry auf 65-67 gehärtet wird ist das eines, aber die Schneide "steht" auch Ewigkeiten.

und das ist das Ziel für ein Jagdmesser, nicht für jeden. Ein Richard Hehn sah das als Ziel, jemand der selbst schmiedet eher nicht.
 
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Ein paar Seiten früher hatte ich bereits den Rettungsversuch eines alten, meines ersten, Jagdmessers gezeigt. Alsdann fehlte noch eine Lederscheide.

sqD12px.jpg


Erster Versuch, es hätte schlimmer ausgehen können. Das Messer ist mir inzwischen zu groß, als dass ich es im Jagdgebrauch führen würde, aber man weiß ja nie, vielleicht gibt es ja bald wieder Elche in stadtnahen Feldrevieren.

HJtnXGl.jpg


Als nächstes kommen Polierscheiben ins Haus, der Schnitter soll ja wieder glänzen.

Um mich dann noch kurz an der Diskussion zu beteiligen: Ich mag Vitrinenmesser, dabei ist mir egal ob handgefertigt oder aus der CNC, Ob der Griff aus Micarta, Epoxy, Mupwamaropa oder Mamutthüftknochen ist, soll mir dabei schnurz sein, Stahl muss schneiden und sich schleifen lassen. Für den Alltag, und nicht nur den jagdlichen, sind die mir aber zu schade. Da reichen mir und meinen Ansprüchen Allerweltsmesser, angefangen bei Mora bis zu ESEE Messern, danach wird es mir zu teuer für zu wenig nutzen.
 

M29

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Ja, bis auf die, die explizit für Messer entwickelt wurden
bspw. Sandvik, oder Cowryx bzw ZDP 189 ;-) , SG2 (SGPS), VG10 usw.

ja genau. Und zwar für die Papier, Leder, Textilindustrie.

Und siehe da, ein paar findige Messerbauer nahmen sich genau die heraus. Nach dem Motto---wenn die schon in der Industrie Verwendung finden
mit hohen Standzeiten etc. dann sind die bestimmt richtig gut.

Aus welcher Ecke kommen die ganzen Materialien. Verbundwerkstoffe, Kunststoffe Stähle usw. Genau. Rüstung, Raumfahrt und Industrie.

Die Materialien macht man sich eben im zivilen privatem Umfeld zu Nutze.

Aber wir schweifen ab ins OT. Vielleicht treffen wir uns ja einmal irgendwann. dann können wir das bei einem Getränk nach Wahl ausdiskutieren:-D

In diesem Sinne, allen ein schönes Wochenende

M29
 
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Toller Thread mit sehr schönen Messern!

Ich will dann auch mal...
Habe das Messer selber erstellt unter der Anleitung eines Messerschmiedes.
Hat mir sehr viel Spass gemacht und das Ergebnis, kann sich sehen lassen (finde ich zumindest :lol:).

Und man merkt dann tatsächlich wie viel Zeit in so ein Messer gesteckt wird, wenn es aus Handarbeit entstanden ist.

Ach der Griff ist aus stabilisierter Birke.

WMH
 

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Meine Gebrauchsmesser dürfen abwechselnd mit und das Mora hat seinen fixen Platz fürs Unübersichtliche im Rucksack.

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WH, Red_Stag



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Hallo,
brauche ich für ein MÜLLER Messer einen Diamantschärfstein
Oder funktioniert das nachschärfen auch mit normalen Steinen und zum
Schluss den Belgischen Brocken?




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Schanz verkauft perfekte Messer. Mast und viele andere machen das auch. Wenn ich ein Messer von Schanz und Mast (u.v.a.) neben etwa gleich teure von Wieland und Greiss (u.w.a.) lege, habe ich auf der einen Seite perfekte, von CNC-Automaten gemachte Kleinserienmesser und auf der anderen perfekte handgefertigte Kunstwerke mit "Ausstrahlung". Das muss man nicht schätzen, aber dabei von "Esoterik" zu schwafeln zeugt eigentlich nur von Ignoranz.
 
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8763

Guest
Schanz verkauft perfekte Messer. Mast und viele andere machen das auch. Wenn ich ein Messer von Schanz und Mast (u.v.a.) neben etwa gleich teure von Wieland und Greiss (u.w.a.) lege, habe ich auf der einen Seite perfekte, von CNC-Automaten gemachte Kleinserienmesser und auf der anderen perfekte handgefertigte Kunstwerke mit "Ausstrahlung". Das muss man nicht schätzen, aber dabei von "Esoterik" zu schwafeln zeugt eigentlich nur von Ignoranz.

Hast es immer noch nicht kapiert!
 
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5 Aug 2016
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"Zeigt her eure Jagdmesser"

das war der Anfang. Und was ist daraus geworden? Ich habe das so verstanden, daß Jäger ihre Messer die sie tagtäglich einsetzen, zeigen.
Was hier zur Zeit läuft ist eine schon peinliche Streiterei über Stahlsorten, Härtegrade, Griffmaterialien und "Künstler"
Leute: zurück zur Praxis


Zum einen gebe ich Dir voll Recht, all diese Streitereien und vor allem mancher Ton irritiert mich sehr und ich frage mich warum das so sein muss. Aber es ist halt so leicht in der Anonymität...

Da sich das Thema allerdings um Jagdmesser dreht können Berichte über die gemachten Erfahrungen schon nützlich sein. Und der Messerstahl sowie z.B. die Rutschfestigkeit des Griffmaterials spielt eine große Rolle in der Anwendung der Messer.

Ich würde mich auch über mehr Bilder und Erklärungen dazu freuen. Da der Titel Jagdmesser und nicht "in täglichem gebrauch befindlichen Jagdmessern" heißt, finde ich es schon nicht OT auch ein paar Jagdmesser zu zeigen, die nicht im täglichen Gebrauch sind, neben denen die ich wirklich regelmäßig auf der Jagd benutze, Hauptsache "zeigt her"!

Hier zwei Anwendungen meines Fällkniven H1 in der letzten Woche!
 

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