Nun, ich hatte mal einen Drilling von einem Jagdfreund als "Dauerleihgabe" geliehen bekommen, war mit dem im Schwarzwald auf der Jagd und musste vor einem extremen, heftigen Gewitter flüchten, da das Gewitter sehr plötzlich über den Berg kam, musste ich den Drilling an einen Baum lehnen und flüchten.
Als der Regen nachließ, holte ich den Drilling und stellte fest, dass im Glas das Wasser stand, wörtlich zu nehmen, man konnte das Wasser im Zielfernrohr unten stehen sehen.
Nun, was blieb mir übrig, als das Glas (1,5-6x42) zu Zeiss einzuschicken und um Reparatur zu bitten? Das Glas war ca. 15 Jahre alt.
Kostenvoranschlag waren 600 DM (wenn ich mich recht entsinne), für mich als Student wirklich sehr, sehr viel Geld. Mein Hinweis auf die "Garantie" oder Nachfrage hinsichtlich Kulanz wurden telefonisch ziemlich unangenehm (!) abgelehnt, auch der Hinweis, dass das ja eigentlich nicht sein kann, dass in ein ZF Wasser eindringt, half nicht.
Mir blieb schlicht nichts anderes übrig, als es reparieren zu lassen und einen Monat als Hiwi dafür zu arbeiten. Es kam zurück und war repariert (?), wie "Neu" sah es in keinem Fall aus.
Mein Markenvertrauen in Zeiss war damals dahin. Ich hab zwar nochmal ein Zeiss-ZF gekauft, aber nur deshalb weil ich es bei ebay für ca. 50% des Frankonia-Preises schießen konnte.
Bei einem Neukauf würde ich mir Zeiss zwiemal überlegen, nicht der optischen Qualität wegen, sondern allein wegen des Vorfalls damals. Das fand ich nicht nett.