Zertifikat eines Waffenschranks - wie kann man das prüfen?

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Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand bei meinem Gedanken weiterhelfen.

Ich habe mir vor kurzem einen B-Schrank gekauft.
Der war günstig im Internet angeboten und wurde geliefert.
Ein entsprechender Hinweis auf das Zertifikat hängt wie üblich an der Innenseite der Türe.
Den Schrank habe ich aufgestellt, angedübelt und soweit ist eigentlich Alles i.O. ... .

Aber wenn ich mir dieses Zahlenschloss so anschaue, dann habe ich einfach Zweifel an der
Zertifizierung dieses Tresors - es ist nicht mein einziger Tresor/Waffenschrank.
Denn wenn ich mir die Kollegen von Sagerer & Co. so anschaue, dann bezweifele ich, dass
meine aktuelle Neuerwerbung einer ähnlichen 'Einstufung' entsprechen soll/kann.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wo/wie man die Qualität der Verifizierung verifizieren kann.
Denn diesen Aufkleber zur Zertifizierung könnte man mit etwas Engagement und gutem
Willen, sowie der nötigen kriminellen Energie unproblematisch auch selbst erstellen.

Gruß,
Bodo
 
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Das ganze baut m.W. auf eine EU Norm auf (welche genau: --> Google). Nach dieser EU Norm, werden die Waffenschränke bei entsprechenden Instituten (u.a. ECBS) geprüft und dabei auch zerstört (Teildurchbruch, Volldurchbruch). Aufbauend auf dieses Ergebnis gibt es dann die Zertifizierung.

Im Endeffekt musst du glauben was dort drinnen steht. Klar könnte das einer Faken (keine Ahnung ob das irgendwie kontrolliert wird?). Eine Nachprüfung ist aber nicht möglich, da dabei der Schrank zerstört werden würde.
 
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Darf man fragen, zu welchem Zwecke Du dir einen Schrank gekauft hast, den Du nicht mehr für die konforme Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen nutzen darfst?

Für meine erlaubnispflichtigen Exponate besitze ich 3 Blechkisten, zertifiziert in A/B bzw. B.
Die kleinste Variante hat 6 offizielle Stellplätze, damit besteht theoretisch ausreichend Platz.
Aus historischen Gründen sind die 3 Kisten zulässig - damit ist alles gut!
-
Der Standort meiner Neuerwerbung ist ein anderer, sie wird auch nie eine Schusswaffe sehen.
Die Motivation zum Kauf war einfach der Preis - die Preise sind aktuell am Bauch.
Dabei taugt so ein B-Schrank zum Verwahren von allerlei Krimskrams, der nicht unbedingt easy
zugänglich sein soll.
-
Zurück zur Intention dieses Threads - wer vergibt, prüft oder kontrolliert diese Zertifikate?
Irgendeine Stelle muss da zuständig sein.
Diese Zertifikate werden zig-tausend-fach in Verkehr gebracht und alle verlassen sich darauf.
 
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Niemamd prüft mehr ob A oder B. Diese Norm ist schon vor etlichen Jahren ausgelaufen, man kann sie also von keiner offiziellen Stelle prüfen und zertifizieren lassen. Somit kann jeder nach Gutdünken ein Schildchen reinpappen, kann auch nicht sanktioniert werden.
 
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Niemamd prüft mehr ob A oder B. Diese Norm ist schon vor etlichen Jahren ausgelaufen, man kann sie also von keiner offiziellen Stelle prüfen und zertifizieren lassen. Somit kann jeder nach Gutdünken ein Schildchen reinpappen, kann auch nicht sanktioniert werden.
War das nicht auch der eigentlich Grund warum A/B nicht mehr zulässig ist. Weil eben durch denn Wegfall der Norm nicht mehr kontrolliert wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Nein, fehlende Marktüberwachung war nicht der Grund. Die Haftung für die Einhaltung der Norm ging ja auf die Hersteller über. Das bedeutet, daß ein Hersteller wegen falscher Klassifizierung voll haftbar wäre und bei Erkennen eines Verstoßes sofort teuer abgemahnt werden könnte.


Wenn der TS Zweifel an der Konformität des Schrankes hat kann er jederzeit ein Abmahnverfahren gegen den Hersteller einleiten. Deshalb halte ich es für ausgeschlossen, daß ein Markenhersteller fehlerhafte Konstruktion und Zertifizierung in den Handel bringt.

Im Internet ist aber bekanntlich kein Mangel an Produktfakes. Dafür spricht schon mal die Kennzeichnung nur per Aufkleber. Markenhersteller haben immer mindestens ein eingenietetes Metall-Typenschild, damit auch im Brandfall Hersteller und Zertifizierung nachgewiesen werden können. Nur toller Aufkleber in einer Metallschachtel spricht sehr für Umlabelung auf dem Hinterhof.
 
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Markenhersteller haben immer mindestens ein eingenietetes Metall-Typenschild, damit auch im Brandfall Hersteller und Zertifizierung nachgewiesen werden können. Nur toller Aufkleber in einer Metallschachtel spricht sehr für Umlabelung auf dem Hinterhof.

Burg-Wächter kein Markenhersteller?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ich habe selbst 2 Burg-Wächter Waffenschränke und beide haben ein Metall Typen und Zertifizierungsschild auf der Innenseite der Tür.

Was für ein (Waffen)Schrank soll das sein, bei dem man den Aufkleber einfach abzieht und dann Hersteller und Zertifizierung nicht mehr erkennen kann?
 
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In meinem Falle ein B-Würfel mit Zahlencode, vor ca. 8 Jahren gekauft. Hat auf der Innenseite der Tür einen Aufkleber, der allerdings gut sitzt.

Muss mal die anderen Schränke anschauen, aber der einzige, der ein Metallschild haben dürfte, war der aus dem Praktiker vor 10 Jahren...
 
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Der Standort meiner Neuerwerbung ist ein anderer, sie wird auch nie eine Schusswaffe sehen.
Die Motivation zum Kauf war einfach der Preis - die Preise sind aktuell am Bauch.
Dabei taugt so ein B-Schrank zum Verwahren von allerlei Krimskrams

Alles klar, das ergibt Sinn und ist in der Tat eine gute Idee.
 
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Wenn ich einen rechtskonformen Schrank will, reicht mir das Typenschild. Denk es kann mir als Käufer keiner einen Strick daraus drehen.
Aber wenn ich Wertgegenstände sicher verwahren will, dann muss Alles passen. Auch mein Empfinden, nicht nur das Typenschild.
Gibt bei den Klasse 1 Würfel auch beträchtliche Unterschiede im Preis und auch von der Ausführung her.

Robert
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand bei meinem Gedanken weiterhelfen.

Ich habe mir vor kurzem einen B-Schrank gekauft.
Der war günstig im Internet angeboten und wurde geliefert.
Ein entsprechender Hinweis auf das Zertifikat hängt wie üblich an der Innenseite der Türe.
Den Schrank habe ich aufgestellt, angedübelt und soweit ist eigentlich Alles i.O. ... .

Aber wenn ich mir dieses Zahlenschloss so anschaue, dann habe ich einfach Zweifel an der
Zertifizierung dieses Tresors - es ist nicht mein einziger Tresor/Waffenschrank.
Denn wenn ich mir die Kollegen von Sagerer & Co. so anschaue, dann bezweifele ich, dass
meine aktuelle Neuerwerbung einer ähnlichen 'Einstufung' entsprechen soll/kann.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wo/wie man die Qualität der Verifizierung verifizieren kann.
Denn diesen Aufkleber zur Zertifizierung könnte man mit etwas Engagement und gutem
Willen, sowie der nötigen kriminellen Energie unproblematisch auch selbst erstellen.

Gruß,
Bodo
Ist doch zur Munitionsaufbewahrung und anderen Krimskrams egal ob der B ist oder nicht!
 
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