ZFR Dämmerung und Nacht

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Hallo Zusammen,

das Thema wurde schon öfters behandelt, hab aber nur ältere Threads gefunden. Wichtig: Ich bin JJ und erst seit Mai Jagdscheininhaber.

Ich komme gerade mal wieder gefrustet vom Ansitz. Und zwar aus folgendem Grund:

Sobald das Licht nur annähernd schlecht wird z.b. späte Dämmerung oder zu wenig Mond sehe ich in meinem ZFR 0,0 also gar nix. In meinem FG hingegen kann ich ohne Weiteres, auch bei extrem schlechten Licht, wenigstens erkennen was und wo etwas vor mir auf der Kirrung unterwegs ist. Die letzten drei Nachtansitze hatte ich einiges an Schwarzwild vor, aber im ZFR keine Chance sie überhaupt ins Glas zu bekommen.

Ich nutze folgende Ausrüstung

Merkel RX Helix mit ZFR Swaro z6i 1,7-10x42 (erste Gen.)
FG Zeiss Victory FL 8x56

Im Laufe des Jahres hat sich erst herauskristallisiert, dass ich fast ausschließlich auf Sauen Jagen werde. Ein Jagdfreund, der auch fast nur Nachts jagd sagte mir, dass das Swaro zwar super ist, aber für die nächtelangen Ansitze an der Kirrung im Wald nicht genug Reserven hat. Da aber genau das, das sein wird, was ich am meisten mache und machen werde komme ich nun ins Krübeln. Ich will ja nicht nur bei klarer Nacht mit Vollmund und oder Schnee jagen :)

Mir fehlt einfach die Praxis und Erfahrung um mir da ein Urteil zu bilden. Ich find die Kombination der Waffe mit dem aktuellen ZFR einfach super, aber was bringts mir wenns den Nutzen verfehlt.

Nun interessiert mich: Macht ein Tausch (56er) Sinn?
Oder erwarte ich vllt einfach zu viel von der Technik?

Da ich durchaus bereit bin Geld auszugeben, wenn es den Zweck erfüllt würde mich eine Empfehlung der aktuellsten Gläser interessieren. Von denen, die sich auch die Nächte um die Ohren schlagen.

Beim Stöbern sind mir folgende Gläser ins Auge gegallen. Vllt hat jemand beteits Erfahrung mit diesen.

Zeiss Victory HT 3-12x56 (andere Varianten?)
Zeiss Varipoint 3-12x56 T
swaro z6i 2,5-15x56 (z. Z. 800 Euro teurer als die Zeiss)

andere Ideen?

Bei meinem aktuellen Swaro stört mich auch der Leuchtpunkt bei Nacht, der nicht wirklich klar ist und als Punkt wirkt.

Glas muss nicht Drückjagd und Pirschtauglich sein, dafür würde ich das Jetzige behalten. Mehr Vergrößerung benötige ich auch nicht.

Hoffe auf eure Erfahrungen.
 
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Es ist fast egal mit welcher der Kombinationen du unterwegs bist. Das ZF wird immer schlechter sein wie das FG. Diese Erfahrung habe ich seinerzeit auch machen müssen. Du schaust beim FG mit zwei Augen durch, hast die Augen direkt am Okular. Beim ZF hast du nur ein Auge und durch den "notwendigen" Abstand ZF - Auge kommt auch Gegenlicht rein. Mit Brille ist das noch schlechter. Es hilft etwas wenn man so eine Gummytülle auf das Okular setzt. Dadurch ist das Gegenlicht (vom Mond etc.) weg. Ich habe das Swaro 2-12 x 50 und hatte vorher ein S&B 2.5-10 x 56... das was man theoretisch mehr sehen könnte ist nur marginal.
 
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Das z6i entspricht doch schon dem neuesten Stand der Technik. Wunder würde ich von einem anderen Glas daher micht erwarten.

Das man mit einem FG Dank beider Augen immer mehr sieht, wurde ja schon gesagt.

Was mir noch einfällt: Welche Vergrößerung benutzt Du ? Bei 42mm Durchmesser nimmt die Austrittspupille ab 6x ab - und damit ggf. die Lichtmenge, die ins Auge fällt.

Ich habe ein 3-12x56 HT, da sehe ich bei 6x weniger Unterschied zum FG als bei meinem einfachen Duralyth, aber das ist bei mir als Brillenträger nicht wirklich viel. An der Vergrößerung drehen hilft mehr.

Horrido C.


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In erster Linie kommt es auf die "Nachtsichtfähigkeit" Deiner Augen an und das meine ich jetzt unabhängig vom Alter und der Öffnung der Pupille bei Nacht.
Natürlich kann man das beim Augenarzt testen lassen, aber ob man danach mehr Vertrauen in sich hat...
Es gibt eine Reihe von Leuten, die mit Deiner bestehenden Zielfernrohrkonfiguration des Nachts bestens zurechtkämen, aber das ist eben stark von der Fähigkeit des individellen Auges abhängig Kontraste wahrzunehmen und sekundär, aber natürlich nicht unwichtig, der viel erwähnten Pupillenöffnung.
Ich würde dazu tendieren noch ein paar Optiken zu testen. Persönlich komme ich meist mit dem 42er hin, aber letztens habe ich zum Vergleich durch ein 8x56 eines Freundes gesehen und empfand es als angenehmer.

Vielleicht wäre das ja eine Option als Backup für Dein jetziges Glas, was aufgrund des Preises zu verschmerzen wäre:


klick



Natürlich unbedingt vorher testen !!
 
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Morgen, wie schon vorher beschrieben es ist eine sache der Augen, der eine kommt mit zur recht mit dem 42er der andere nicht. Ich hab einen direkt vergleich weil ich mehrere Optiken im Einsatz habe und kann sagen das ich zum Teil bei meinem 50er schlechter sehe als meine Waffen mit 56er Gläser. Haben sogar bei uns im Revier das 72 er Zeiss , was schon ein sehr extremes Glas ist, da geht jedes 56 er schon unter . Aber ich würde dir schon empfehlen wenn du ein Sauenjäger bist und oft NAchts sitzt , wirst auf lang oder kurz auf ein grösseres Objektivdurchmesser umsteigen müssen.

Gruss
 
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Beim Augenarzt erst mal messen lassen, wo man mit dem Sehvermögen in der Dämmerung steht ist sicher keine schlechte Idee.
Aber vorab kannst du in der Ansitzsituation mal beim Blick durch das FG abwechselnd ein Auge zumachen.
Siehst Du noch was mit dem Zielauge, während es beim Blick durchs ZF schon dunkel ist?
Was passiert wenn du die Vergrößerung bei deinem ZF runterdrehst, ab welcher Vergrößerung wird es "hell"?

Falls du wirklich ein spezialisiertes modernes Nachtglas willst, fällt die Auswahl nicht so schwer wie die suche nach der "eierlegenden Wollmilchsau"

Top-Nachtgläser für das letzte Büchsenlicht (ohne Wertung der Reihenfolge)

-Swarovski Z4i 2,5-10x56
-Zeiss HT 3-12x56
-KAHLES CBX 3-12x56
und demnächst wohl das S&B Polar
Ich persönlich nutze in der Dämmerung fast nur noch mein altes S&B 2,5-10x56 ohne LP und als FG ein DF 7x40, weil mich bei den rauen Jagd-Bedingungen, eine Beschädigung nicht gleich in den finanziellen Ruin treiben würde.
Getestet habe ich die drei in der Liste wo im Preis-Leistungsvergleich meine Wahl auf das Kahles CBX fiel, zumal ich FFP-Fetischist bin.
 
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B
Getestet habe ich die drei in der Liste wo im Preis-Leistungsvergleich meine Wahl auf das Kahles CBX fiel, zumal ich FFP-Fetischist bin.

Unterscheidet sich das CBX vom CSX nur durch die Lage des Absehens?

Dder gibts auch unterschiede in der Optischen Leistung, Dämmerungsleistung?

FFP? (aufdemschlauchsteh)
 
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FFP= First Focal Plane (Absehen in der 1. Bildebene)
SFP= Second Focal Plane (Absehen in der 2. Bildebene)

Ich persönlich empfand das CBX kontrastreicher und heller als das CSX,
aber eine Wahrnehmungsbeeinflussung durch meine psychische Voreingenommenheit, ist nicht auszuschließen.
Lies selbst auf der KAHLES Website dazu, ich konnte es mehr als bestätigen.
http://www.kahles.at/de/produkte/helia-cbx/
http://www.kahles.at/de/produkte/helia-csx/
 
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Ich persönlich empfand das CBX kontrastreicher und heller als das CSX,
aber eine Wahrnehmungsbeeinflussung durch meine psychische Voreingenommenheit, ist nicht auszuschließen.
Lies selbst auf der KAHLES Website dazu, ich konnte es mehr als bestätigen.


http://www.kahles.at/de/produkte/helia-cbx/

"Objektiv


Optimierte KAHLES-AMV-Vergütungen realisieren eine nahezu verlustfreie Transmission im kritischen Spektralbereich um 520 Nanometer - holen so die letzten Reserven aus dem allerletzten Büchsenlicht."



"Objektiv


KAHLES-AMV-Vergütungen realisieren eine nahezu verlustfreie Transmission im kritischen Spektralbereich um 520 Nanometer, holen so die letzten Reserven aus dem allerletzten Büchsenlicht.
"



Sollte der einzige Unterschied die "optimierte" Vergütung sein?

Ich denke mal man macht mit beiden nichts falsch wenn man ein Glas für den Nachtansitz sucht.

Mir schwebt aber auch noch das CSX 2,5-10 x 50 im Kopf rum, wobei ich mich aber Frage ob es die 2,5 unten herum wirklich Bewegungsjagdtauglicher macht?
 
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Das CSX ist "universeller" das CBX ist ein "Nachtjagdspezialist" Die unterschiede sind bis auf die Position des Absehens, freilich minimal und man ist mit beiden gut beraten!
 
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Hallo,

wenn er doch jetzt schon nix sieht mit einem z6I, und auch noch Geld in die Hand nehmen will, sollte man wirklich mal über Nachtsicht oder Wärmebild nachdenken.

gruß
voyager
 
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Das Z6i 1,7-10x42 ist ein SUPER UNIVERSELLES Tagglas mit Eignung bis in die Dämmerung, aber es wird mit "normalem Auge"
nun mal deutlich früher dunkel aus das Z4i 2,5-10x56
NSG und WBG sind feine Sachen zum Beobachten, doch da besteht ja kein Defizit, von Vorsatzgeräten wollen wir doch nicht reden, da das ja wohl weitestgehend nicht erlaubt ist (noch nicht)
 
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Danke für die Antworten bisher.

Ich trage eigtl eine Brille (kurzsichtig), die ich aber jagdl. nicht nutze. Wg. dem Dioptrinausgleich dachte ich immer, dass es nicht notwendig ist. Ich werd sie mal aufziehen, da sie wohl auch meine Blendempfindlichkeit verändert.

Die Vergrößerung habe ich bisher immer gleich in der Dämmerung auf 5-6 gedreht. Witziger Weise seh ich im ZFR bei Dunkelheit (in schelchten Lichtverhältnissen) so wenig, dass ich noch nicht mal Baum von Busch und Boden unterscheiden kann. Dabei kann ich beim Drehen an der Vergrößerung noch nicht mal feststellen ob ich jetzt rein oder rauszoome. Ich rede bei den Lichtverhltnissen vom Ansitz an der Kirrung im Wald. Wie gestern zb.. Der Mond brauch ne Stunde nach Sonnenuntergang um sich zu zeigen. Hier ging gar nix. Selbst als der Mond dann gegen 00:00 Uhr sichtbar war, aber teils mit Wolken bedeckt, habe ich im ZFR nix gesehen. FG war kein Problem.

Ich habe bisher noch kein Vergleich mit nem 56er, kann man mir aber durchaus andere Bildergebnisse vorstellen.

Ich werd mir wohl mal eins Leihen bevor ich voreilig etwas kaufe.
 
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Danke für die Antworten bisher.

Die Vergrößerung habe ich bisher immer gleich in der Dämmerung auf 5-6 gedreht. Witziger Weise seh ich im ZFR bei Dunkelheit (in schelchten Lichtverhältnissen) so wenig, dass ich noch nicht mal Baum von Busch und Boden unterscheiden kann. Dabei kann ich beim Drehen an der Vergrößerung noch nicht mal feststellen ob ich jetzt rein oder rauszoome. Ich rede bei den Lichtverhltnissen vom Ansitz an der Kirrung im Wald. Wie gestern zb.. Der Mond brauch ne Stunde nach Sonnenuntergang um sich zu zeigen. Hier ging gar nix. Selbst als der Mond dann gegen 00:00 Uhr sichtbar war, aber teils mit Wolken bedeckt, habe ich im ZFR nix gesehen. FG war kein Problem.

Hast du schon einmal versucht, bei kritischen Lichtverhältnissen, bei denen du im Fernglas etwas siehst, im ZF aber nicht, versuchsweise in den 'falschen' Anschlag zu gehen und mit deinem anderen Auge durch das ZF zu schauen?

Vielleicht bist du auf einem Auge nachtblind, auf dem anderen aber nicht?

Es gibt zwar einen Unterschied in der Sicht zwischen FG und ZF, aber so gravierend, wie du das beschreibst, ist der Unterschied eigentlich nicht. Also wenn Mond am Himmel ist, sieht man im ZF eigentlich immer zumindest Konturen! Es mag zum jagen nicht mehr ausreichen, aber sehen müsstest du können.

Grüßle

Nightmare
 
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Hallo,

@Moccus:
Das Z6i 1,7-10x42 ist ein SUPER UNIVERSELLES Tagglas mit Eignung bis in die Dämmerung, aber es wird mit "normalem Auge"
nun mal deutlich früher dunkel aus das Z4i 2,5-10x56

Dann wäre ja das Z4I ein Quandensprung wenn er jetzt schon garnichts im ZFR Z6i erkennt, das glaube ich nicht, weil ich selber schon durch alle die Genannten geschaut habe und der Unterschied keine 10% ausmacht.

Bei NSG oder Wärmebild gibt es jetzt schon Legale Lösungen um damit zu schießen, und bevor ich ein Paar tausender in die Hand nehme und wieder nix sehe, würde ich halt über die Nachtsicht wenigstens mal nach denken.

gruß
voyager
 

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