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Guest
Kann bitte mal jemand die Vorgeschichte (denn das Ende ist ja bekannt) in Kürze wiedergeben, damit jeder weiß über was geschrieben wird.
Danke!
Danke!
Im JGHV werden jährlich einige 1000 und in der absolut überwiegenden Zahl gesunde und leistungsstarke Jagdgebrauchshunde gezüchtet. Und das durch über 180.000 Mitglieder in über 300 Vereinen und mit einer inzwischen 80 jährigen Tradition.
Ein komplexes Prüfungswesen und durchdachte Zuchtauswahl sorgen dafür, dass deutsche Jagdgebrauchshunderassen sich inzwischen auch in Ländern mit eigenen, großen Jagdhundetradionen wie Großbritannien, Frankreich und Spanien und auch den USA erfolgreich plazieren konnten und sich weiter Akzeptanz und Wertschätzung erfreuen.
Was hier als Skandal hochgebauscht werden soll sind allenfalls bedauernswerte Ausfälle, die an dem bewährten Prinzip einer etablierten Funktion des JGHV nichts ändern.
Für jeden einheimischen Jäger lässt sich aus dem reichhaltigen Angebot unserer heimischen JGH-Rassen ganz sicher DER Hund für den persönlichen Bedarf, das entsprechende Revier und das persönliche jagdliche "Können" finden.
Und so schick und aufsehenerregend ein "exotischer" Jagdhund auch sein mag...eine gerechte Leistungszucht funktioniert nur, wenn über eine gewisse Breite an Individuen gezüchtet und selektioniert werden kann und nicht jeder Fiffi eines winzigen Zuchtstammes zur Aufrechterhaltung der kleinen Linie seine Gene weiter geben darf. Das sollte jeder Interessent, dem hier zu einem "Polnischen-Hinterschwarzwälder-Westkarparten-Schwarzwild-Epagneul" geraten wird, bedenken...
Idem die Vorstellung, durch wilde Kreuzungen neue Rassen entstehen zu lassen. Hier geht es doch wohl eher um individuelle, züchterische Selbstverwirklichung, als um die sicher deutlich kompetetivere Etablierung als züchterisch und leistungstechnisch anerkannter Zwinger im Kontext anderer erfolgreicher Züchter bei bereits bestehenden Jagdgebrauchshunderassen..
Und nein, ich bin kein JGHV Funktionär, aber ich verdanke dieser Einrichtung eine kleine Reihe gesunder, leistungsstarker und wesensfester vierbeiniger Jagdhelfer und Feunde und viel passionierte Unterstützung bei deren Ausbildung und Führung durch ehrenamtliche JGHV Mitglieder.
Darf ich an dieser Stelle an die Geschichte des DJT erinnern? (Ja, ich führe einen)
Um in diesem Zusammenhang
was zu demonstrieren, zu belegen oder in Abrede zu stellen?
Gruß,
Mbogo
Mir war das einfach zu pauschal.
Ich wollte damit sagen, daß das Entstehen jeder neuen Rasse von den Anhängern der etablierten Rassen mißtrauisch beäugt wird, ob zu recht oder zu unrecht, sei erst einmal dahingestellt.
Auch der Versuch, durch Verpaaren der noch vorhandenen "Foxl-Fehlfarben" und dem Einbringen von Welsh-Blut, aus dem Foxl wieder das zu machen, was der Old English Black&Tan einmal war, endete mangels Anerkennung durch die Foxl-Leute mit der Entstehung der DJT. So ist es jedenfalls nachzulesen, gelebt haben wir ja damals noch nicht.
Ich führe seit 1982 DJT und möchte diese Rasse nicht missen.
Mir war das einfach zu pauschal.
Ich wollte damit sagen, daß das Entstehen jeder neuen Rasse von den Anhängern der etablierten Rassen mißtrauisch beäugt wird, ob zu recht oder zu unrecht, sei erst einmal dahingestellt.
Auch der Versuch, durch Verpaaren der noch vorhandenen "Foxl-Fehlfarben" und dem Einbringen von Welsh-Blut, aus dem Foxl wieder das zu machen, was der Old English Black&Tan einmal war, endete mangels Anerkennung durch die Foxl-Leute mit der Entstehung der DJT. So ist es jedenfalls nachzulesen, gelebt haben wir ja damals noch nicht.
Von gewollten wilden Verpaarungen ohne lanfristiges Ziel, wie sie von einigen Experten betrieben wird, halte ich auch nichts, obwohl ich selbst einen "Jagdunfall" in Form eines HT-Foxl-Mix führe.
Ich führe seit 1982 DJT und möchte diese Rasse nicht missen.
Gruß, Frank
@ Frank,
woher hast Du die Geschichte hinsichtlich der damaligen Idee, ursprünglich den 'Old English Black & Tan' wieder auferstehen zu lassen?
Die Quellen, die mir so geläufig sind, geben das nicht her und die Homepage des Clubs eher auch nicht. Ja, wie mein Avatar unschwer erkennen lässt, führe ich auch einen DJT und glaube (trotzdem), dass es der Verbände - mit all ihren sicher vorhandenen Defiziten - bedarf um eine leistungsfähige und gesunde Zucht zu erhalten.
http://www.djt-club.de/der-djt/geschichte.html
Grosso
Entwicklung ist immer sinnvoll, Anpassung auch. ABER, es erscheint mir, das es sich bei der Entwicklung von neuen Rassen ausschließlich um Partikularinteressen handelt.
Wenn man die Historie des JGHV verfolgt und derer die neue Jagdhunderassen etablieren möchten handelt es sich fast immer um egoistische persönliche Befindlichkeiten. Ich erspar mir hier eine vollständige Aufzählung (Zuchtordnung, Prüfungsordnung, Gesundheit usw.). Letztlich geht es immer um gekränkte Eitelkeit.
Ich bin SICHER kein großer Freund des JGHV. Aber wenn man Willens ist bekommt man für jeden Geschmack die passende Rasse zur Verfügung gestellt, neue Kreationen sind meiner Ansicht nach ziemlich überflüssig.
Der JGHV und die Mitgliedsverbände täten gut daran die bestehenden Vorgaben seitens der Anforderung zu überdenken und auf die Gesundheit der Zuchtbasis zu achten statt neue Rassen zuzulassen.
Die DL Menschen haben vor Jahren erkannt, das ihrere Zuchtbasis zu eng ist und haben einen Zuchtversuch gestartet um in die Linie wieder frisches Blut zu bekommen. Das finde ich sehr legitim und auch ehrenswert!
Frank, Grosso,
irgendwo hat Frieß gesagt, dass er wieder eine jagdlich taugliche Foxterrierlinie schaffen wollte, was ihm und seinen Mitstreitern womöglich nicht gelang, weil bestimmte Anlagen nicht mehr in der gewünschten Reinheit auffindbar waren. Deshalb haben sie "ursprünglichere" Terrierarten eingekreuzt, eben mit dem damals verfügbaren Fachwissen.
Da sie von Beginn an mit dem Foxterrierverband über Kreuz gerieten, nannten sie es, im Gegensatz zum "Englischen Foxterrier", wie er damals genannt wurde, den "Deutschen Jagdterrier", weil der Bodenjäger Frieß eben auch den Einsatz auf Sauen als Zuchtziel eingebracht hatte. Damit wollte er -ebenso wie Lackner mit seinen "Pommerschen Jagdschnauzern"- einen vielseitiger verwendbaren Jagdhund, als den reinen Spezialisten.
Vocke meint irgendwo, man hätte auch den Deutschen Pinscher wegen Schärfe und Nase eingekreuzt, um bessere Resultate zu erzielen, als die damals geruchsblinden Foxl.
Ich glaube, die Farbe war nur ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal.
Gruß,
Mbogo
@ Frank,
woher hast Du die Geschichte hinsichtlich der damaligen Idee, ursprünglich den 'Old English Black & Tan' wieder auferstehen zu lassen?
Die Quellen, die mir so geläufig sind, geben das nicht her und die Homepage des Clubs eher auch nicht. Ja, wie mein Avatar unschwer erkennen lässt, führe ich auch einen DJT und glaube (trotzdem), dass es der Verbände - mit all ihren sicher vorhandenen Defiziten - bedarf um eine leistungsfähige und gesunde Zucht zu erhalten.
Grosso
Hm, Editierbutton ist weg. Dann halt so:
Hans Räber, Enzyklopädie der Rassehunde, Band 2, Seiten 118 ff