Zielfernrohr von Kaps???

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Hallo ich bins nochmal.
Fragen über Fragen und ich kann mich nicht entscheiden..
Mir wurde ein variabeles "Kaps" Zielfernrohr x50 mit LP angeboten.
Kennt das Glas jemand?
Was ist von Kaps zu halten? Ich kennen die Marke nicht. Anscheinend ist es baugleich wie das alte s&b.
Gruss
 
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Karl Kaps? Ein ehemaliger Mitjäger schwört darauf, sehr gute Qualität, dafür nicht so teuer. War mal kurz davor, auch ein Glas zu kaufen, hat sich dann aber zerschlagen. Die Gläser sollen sehr gut sein.
 
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Mag sein, aber mit Kaps und Nickel verhält es sich wie bei Ford und Opel: Wenn Du es mal verkaufen willst, kriegst Du nichts mehr dafür. Also entweder Finger weg oder gebraucht kaufen. Ich würde Dir nochmal dringend dazu raten, keine Kompromisse zu machen. Ich habe mir aus Preisgründen 1998 ein 2,5-10x48 ZM MC gekauft, weil ich damals zu geizig war, ein VM mit Leuchtpunkt zu kaufen. Resultat war, daß ich das Glas in diesem Jahr wieder runtergerissen habe und das VM draufsetzen lassen habe. Wenn ich das ZM MC verkauft hätte, hätte ich einen fetten Verlust gemacht. Glücklicherweise konnte ich es samt Montage aber noch anderweitig verwenden.
WH, Bo
 
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Diesen Artikel kann bei bei www.kaps-optik.de finden: Artikel aus die „die PIRSCH“ 10/2003 von Werner Reb


Wer ist Kaps?
Zielfernrohre von Karl Kaps, Asslar

Nicht viele Jäger und nur eifrigste Leser von Jagd- und Sportwaffenliteratur können mit der Firma Kaps etwas anfangen, auch die Kompendien der Jagdausstatter geben nichts her. Fündig wird man im Anzeigenteil der Jagdzeitschriften: „... vom Büchsenmacher aufgearbeiteter Vorkriegsdrilling mit neuem Kapsglas zu verkaufen“ steht da, oder „... Gesellenstück Repetierer mit Kaps 8x56“. Das BLV-Waffenlexikon von 1966 spricht bei „Kaps, Karl, Asslar b. Wetzlar, Optik u. Feinmechanik, gegr. 1946, Kleinzielfernrohre zylindrischer Form Ziellux 2,5 x19 und 4x 19“ noch von lediglich zwei Gläsern, während die 97er Ausgabe dieses Lexikons schon von „Zielfernrohren zahlreicher Bauarten“ berichtet.
Woher kommt es aber, dass Kaps nur Insidern bekannt ist? Sicher daher, dass die fast siebzig Mitarbeiter speziell Operations- und Diagnosemikroskope fertigen -Dentisten oder Mikrochirurgen ist die Firma eher ein Begriff. Wie man munkelt, entsprang die Idee einer Zielfernrohrfertigung der großen Jagdpassion der Inhaberfamilie. Von den etwa 4000 jährlich gebauten, zum Großteil nach Süd-, Nord- und Osteuropa gehenden Zielgläsern gibt es acht Grundmodelle, davon drei mit Leuchtabsehen, wobei das 2,5 – 10x56 dem Trend zum großen Objektiv und zum Leuchtabsehen folgt und das Flagschiff darstellt.
Andere variable Optiken sind 1-4x22, 1,5–6x42, 2-8x42 und das 2,5-10x50; auch das ebenfalls lieferbare beleuchtete „Sauenglas“ 8x56 erfreut sich guter Nachfrage. 4X36 und 6x42 werden gern bei der Aufarbeitung alter Büchsen verwendet, denn sie entsprechen von Länge und Masse den zu ersetzenden Glässern. Wir wollten anhand eines aus der Serie gegriffenen Zielfernrohrmusters mehr über das Karl Kaps'sche Preis-Leistungs-Verhälnis erfahren: Bei Nenndaten von 2,5-10x56 gehört „Kaps' Größtes“ wegen des langen Okulars und der überdimensionierten Objektivglocke mit 375 Millimetern zu den längsten des Typs. Folglich kann es nicht leicht sein und bringt daher ohne Schiene 630 Gramm auf die Waage. Das Okular dreht von der niedrigsten zur höchsten Vergrößerung satte 340°, weswegen man nicht nur bei tief montiertem Glas mindestens einmal umgreifen muss.
Die Mechanik von Vergrößerung und Verstellung ist in Ordnung, da beweist sich die Kaps'sche Erfahrung in der Feinmechanik. Wie vom Hersteller angegeben, liefert ein Klick eine Höhen- und Seitenabweichung von 0,6 Millimetern auf 100 Meter. Die Rückkehrgenauigkeit war gut, nur einmal wollte das Absehen nach Verstellung bis zum absoluten Anschlag – also gewissermaßen unter grober Missachtung der Gebrauchsanleitung – erst beim dritten Versuch zurück. Dies ist aber, weil physiklaisch bedingt, nicht unbedingt Kaps-spezifisch und kann auch bei anderen Fabrikaten vorkommen (und ohnehin nur bei nachlässig ausgeführter Montage). Den Dioptrienverstellbereich haben wir nicht gemessen, aber er scheint eng gehalten zu sein: Um Absehen und Ziel auf große Entfernung für mein unbebrilltes Auge scharf zu stellen, musste ich bis zum Anschlag „kurbeln“ mit der Folge, bei schlechtem Licht gegen „Unendlich“ keine Reserve mehr zu haben. Mit Brille gab es kein Problem. Das in acht Stufen fein klickrastende Leuchtabsehen arbeitete ganz ohne Mängel, doch scheint mir die Lage des Metallkontakts in der Batterieaufnahme wenig „fähnrichsicher“ zu sein: Besagter Kontaktstreifen besaß die Frechheit, sich bei Montage der Knopfbatterie wirkunglos umzulegen, zu unserem Unbill blieb deshalb der Leuchtpunkt anfangs dunkel – wir hätten die Bedienungsanleitung halt vorher lesen sollen!
Das Glas war probeweise auf einer von Vater und Sohn Ziegenhahn (Stuhl) auf Basis eines 98er FN- Systems gefertigtem „ZiDi“-Büchse im Kaliber 8,5x63 montiert und ließ sich von schwersten Ladungen nicht beeindrucken.Die subjektiv nach dem individuellen Eindruck mehrerer Durchgucker eingeschätzte optische Leistung hinsichtlich der wichtigen Grundkriterien Helligkeit, Detailerkennung, Farbtreue, Schärfe und Kontrast wurde mit dem gleichzeitig und ebenso individuell-subjektiv beurteilten Eindruck anderer Geräte verglichen und in eine durch die Kosten der Mitbewerbergeräte vorgegebene Reihe eingeordnet. Wir denken, das der Preis des überprüften Kaps 2,5-10x56 von 1133 Euro der tatsächlich unter jagdpraktischen Bedingungen nutzbaren Leistung entspricht.

Fazit: ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und im persönlichen Vergleich ziehe ich das Kaps 2,5-10x50 dem Zeiss 2,5-10x48 MC* auf alle Fälle vor - bei letzterem zahlt man viel Geld für den Namen aber die Qualität wurde es in den letzten Jahren nicht gerade verbessert.
Wmh,
Mac
 
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und noch einer...

Artikel aus DWJ - Deutsches Waffen-Journal 09/2003 von Roland Zeitler


Das Kaps 8x56 BA taugt für Ansitz bei schlechten Lichtverhältnissen

Lichtstark

Kaps aus Asslar bei Wetzlar bietet lichtstarke Zielfernrohre auch mit Leuchtabsehen an. Im DWJ-Revier musste sich das typische Ansitzzielfernrohr 8x56BA auf einer Sauer 202 Outback bewähren.

Das Kaps-Zielfernrohr 8x56 BA ist ein typisches Ansitzzielfernrohr für schlechte Lichtverhältnisse. Es eignet sich besonders zum Nachtansitz auf Sauen und Fuchs. Es ist mit einem dimmbaren Leuchtabsehen in der ersten Bildebene (Objektivbildebene) ausgerüstet- das Absehen Nr. 4 mit Leuchtpunkt. Es befindet sich auf einer Glasplatte und ist damit sehr widerstandsfähig und robust.
Der Punkt ist freistehend. Die feinen Fäden des 4er-Absehens sind vom Punkt abgesetzt. Der feine schwarze Punkt deckt auf 100 m gerade mal eine Fläche von 22 mm Durchmesser ab.
Bei eingeschalteter Beleuchtung erscheint er rot. Die Leuchtstärke kann sehr fein gedimmt werden. Die Leuchtstärken wurden auf die Dämmerung und Nacht abgestimmt. Auch bei sehr schwachem nächtlichem Licht kommt es zu keiner Überstrahlung oder zu Reflexen im Rohr.
Die Leuchtstärkeregelung ist optimal auf den Einsatzzweck dieses Zielfernrohrs eingerichtet. Da der Punkt wenig vom Ziel verdeckt, kann das Zielfernrohr auch für präzise Punktschüsse auf weite Entfernungen benutzt werden. In der Nacht ist der rote Punkt gut erkennbar und ermöglicht ein rasches Visieren. Dank des Leuchtpunktes muss der Nutzer bei der Nachtjagd oder in der späten Dämmerung nicht seine Konzentration auf das Erkennen und Einpassen eines schwarzen Absehens auf ebenfalls dunkles Ziel (Wild) verschwenden.
Als Gehäuse fungiert ein mattes, glasperlengestrahltes sowie kratzfest harteloxiertes Leichtmetallrohr aus einem Stück. Am Okular befindet sich eine Dioptrienschnellverstellung mit Steilgewinde. Sie läuft geschmeidig und gleichmäßig. Dank eines eher schweren Gangs kommt es kaum zu einer unbeabsichtigten Verstellung, was in der Praxis angenehm ist. Am geriffelten Rad kann der Schütze das Glas sicher für sein Auge scharf stellen.
Die Klickabsehenverstellung kann ohne Werkzeug vorgenommen werden. (1 Klick = 0,6 cm auf 100 m). O-Ringe an den Absehentürmen sorgen für Dichtheit. Das Zielfernrohr wurde gegen Innenbeschlag mit Stickstoff gefüllt. Im mehrstündigen, 50 cm tiefen Wasserbad erwies es sich als dicht. Gegenüber dem Seitenabsehenverstellturm befindet sich die Leuchteinheit, einschließlich der 3V-CR-2032-Flachbatterie. Zum Batterietausch benötigt man ein Hilfsmittel (Münze, Schraubendreher). Die Leuchtstärke lässt sich am bequem bedienbaren Rad in acht Stufen regeln. Es handelt sich um eine Klickrastung. Je Stufe ist ein leiser Klick hörbar. Bei Sauen an der Kirrung störte das leise Klickgeräusch kaum.
Die voll vergütete Optik weist eine hohe Lichttransmission auf. Beim Nachtansitz lieferte das Glas ein helles Bild, gestochen scharf und mit sehr guter Randschärfe. Das 880 Euro teuere Zielfernrohr - auch mit Schiene zu haben – ist 36 cm lang und 620 g schwer. Es hat ein langes Objektiv mit langem Konus. Dadurch wird der Montagewg des 30-mm-Mittelrohrs auf 14 cm verkürzt.Zur optimalen Montage auf Standardsystemen sollte man einen gekröpften Vorderfuß verwenden. Das Sehfeld von 5,5 mm auf 100 m reicht für die Jagd an der Kirrung aus.
 
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Schau malhier
Ich bekomme hoffentlich nächste Woche meines in 2,5-10x56. Jetzt habe ich ein Docter 2,5-10x48 drauf. Ich verspreche mir von dem neuen Kaps bessere optische Werte. Mal sehen.
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Ich weiß das der Thread schon ein paar Tage alt ist.
Gibt es zu den Kaps Gläsern neue Erkenntnisse?
Ein Kollege meinte, daß die wohl auch mit Schmidt und Bender zusammenarbeiten, von der Qualität gut - sehr gut wären aber man den Namen ( wie bei anderen Gläsern Made in Germany ) nicht mitbezahlte.
Ist das jetzt eher Minox ZE, Meopta Niveau oder doch was besser?

Spezialisiert sind die ja eher auf medizinische Geräte (würde ich sagen).
 
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Ich weiß das der Thread schon ein paar Tage alt ist.
Gibt es zu den Kaps Gläsern neue Erkenntnisse?
Ein Kollege meinte, daß die wohl auch mit Schmidt und Bender zusammenarbeiten, von der Qualität gut - sehr gut wären aber man den Namen ( wie bei anderen Gläsern Made in Germany ) nicht mitbezahlte.
Ist das jetzt eher Minox ZE, Meopta Niveau oder doch was besser?

Spezialisiert sind die ja eher auf medizinische Geräte (würde ich sagen).
Also mit SuB arbeiten die nicht zusammen. Spanende fertigung und Montage ist aber in D

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Habe die leider nicht auf der J&H gesehen.
Habe aber auch nicht aktiv gesucht, da ich das etwas "verdrängt" hatte.
 
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Was war denn deine Zeit?
Ist das schon länger her?

Ich kenne welche, die alte Kaps verwenden (42er) und die sind sehr zufrieden.
Deshalb hatte ich Interesse da dran.
 

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