Zielfernrohre besser schützen

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Wer auf die Jagd geht, um zu jagen (Insider wissen sicher, was ich meine) wird sich über kurz oder lang mit einer „Alltagswaffe“ in der Hand wiederfinden, bei der die Büchse unter 1000 E gekostet hat – und die Optik zwischen 2000 und 3000 E.

Einfach, weil es Sinn macht.

Nun stellt sich aber schon die Frage, wie man Optiken im Einsatz schützen kann. Dazu gibt es schon lange Kunststoffklappdeckel, inzwischen bieten einige Hersteller auch Metallklappdeckel an. Diese schützen vor allem die Objektivlinse, bis zu einem gewissen Grad auch den vorderen Metallrand am Objektiv.

Häufig finden sich aber Kratzer an der „Glocke“, also dem vorderen Bereich des Zielfernrohres, der zum Objektiv führt.

Mich hat das immer gestört und ich habe Einiges versucht.

Vorderen Bereich des Zielfernrohres mit Elastikbinden umwickeln. Diese gibt es in verschiedenen Farben, die Binden sind „stretch“bar und kleben nur auf sich selbst. Das sieht vielleicht seltsam aus, klappt aber ganz gut. Nachteil: Wenn man das Zeug viele Jahre auf dem Glas lässt und dann wieder runterwickelt, sind Kleberspuren am Glas, die nicht ganz einfach abzulösen sind.

Vorderen Bereich mit Klebeband umwickeln, dann dünnes Schuhsohlengummi oder solches Korkmaterial zuschneiden und ein bis zwei Mal umwickeln, dann Gewebeklebeband drüber. Das sieht nur dann komisch aus, wenn man kein farblich passendes Gewebeklebeband hat. Nachteil: Die Elastikverbände haften recht gut, wenn man die Waffe in der Kanzel abstellt und verhindern ein Umkippen der Waffe. Klebeband ist hingegen eher glatt.

Dann hab ich noch so dickere Gummiringe mit quadratischem Querschnitt versucht, die offenbar in Arztpraxen verwendet werden, um Blutprobenröhrchen und solcherlei zusammenzuhalten. Ich habe schlicht sehr viele davon genommen und sie immer wieder kreuz und quer über die „Glocke“ gespannt. Das sieht chaisse aus, aber hilft eigentlich gut; zudem ist das sehr wenig rutschig.

Ein Stück Kydex, daß ich über ein gleichdickes Alurohr geformt hatte, erwies sich hingegen weder als rutschhemmend noch als wirklich hilfreich: Kratzer werden vermieden, schlagdämpfend ist das aber nicht.

Nicht schlecht hingegen war „FIMO“, das ich in formbarem Zustand um das ZF geformt und dann „gebacken“ habe. Nachteil: Es sich ZENSIERT aus.

Hat jemand eigene Ideen oder Erfahrungen?
 
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Also ich nehme das von dir benannte Camo Tape. Ich wechsele es öfter aus. Da konnte ich bisher keine Klebereste feststellen. Sieht halt aus wie bei einem "Möchtegernsniper". Aber ich bin damit zufrieden. Jage eh nur des nachts, so fällt es keinem auf.
 
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Wie hier schon häufig geschrieben: Ich schütze meine ZFs, sowohl die Linsen als auch den Rohrkörper gegen Staub, Verschmutzung und Kratzer mit einem paar Babysocken - Kostenpunkt ca. 3 Euro für das Paar.

Diese besitzen einen Gummizug für sehr guten halt, und lassen sich bei Bedarf absolut geräuschlos abziehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wer auf die Jagd geht, um zu jagen (Insider wissen sicher, was ich meine) wird sich über kurz oder lang mit einer „Alltagswaffe“ in der Hand wiederfinden, bei der die Büchse unter 1000 E gekostet hat – und die Optik zwischen 2000 und 3000 E.
Ich bin immer auf die Jagd gegangen um zu jagen und nicht um mit Technik zu spielen darum sind auf allen Gewehren die mein Vater und ich haben (ausser dem neuen cz 308er) 6-fache drauf und ich wüsste jetzt keine Situation in dem ich auf Beute verzichten musste weil es am Glas gescheitert ist. Im Gegensatz dazu kenne ich aber so einige Geschichten wo der Paralaxausgleich verstellt war, an Mil-Türmen gespielt wurde, die falsche Vergrößerung eingestellt war etc. und dadurch Wild abgesprungen ist und nicht zur Strecke kam.
 
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@martl m
Ich habe variable Zielfernrohre. Die stehen immer auf kleinste Vergroesserung, weil ich damit fast alles sicher schiessen kann, was auf die hier ueblichen Entfernungen auftaucht.
So wie du beschrieben hast ist es fuer mich auch. So einfach wie moeglich. Technische Fehler sind dadurch fast ausgeschlossen und ich kann mich auf die Jakt konzentrieren.

Schutz vom Zielfernrohr:
Ich bin vorsichtig und wenn es doch einmal ein Kratzer gibt, ist es auch in Ordnung.

tømrer
 
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Hab auf meinen Zielfernrohren den Neoprenschutz von Niggeloh. Bin sehr zufrieden. Waffe wird fast nur mit ATV transportiert und steckt in einem harten Plastik Gun Case. Wird da auch gut durchgeschüttelt am Berg. Schutz kommt runter, wenn geschossen wird, dadurch ist das ZF auch noch bei Steinen usw. geschützt.
Außerdem ist der Neoprenschutz in schwarz und somit recht unauffällig.

Robert
 
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Schon mal über eoinen Pariser aus Loden / Filz nachgedacht?
Streifen schneiden, entsprechend dem Umfang zusammennähen minus etwas (damit das spack drüber geht) und einfach dann drüber ziehen.

Könntest auch auf den Streifen einfach Klettband aufnähen, dann kannst du den auf verschiedenen DRM nehmen.
 
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Ich habe vorne so einen von dir beschriebenen Kunststoffklappdeckel drauf, um in erster Linie die Linse zu schützen. Kleine Macken am Rohrkörper, bei denen das Metall durchschimmert, bessere ich mit einem schwarzen Edding aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Ich schütze nichts an den Optikgehäusen. Kratzer sind ärgerlich, aber ich will diese ja nicht weiter verkaufen. Wie schon geschrieben richtet ein Edding vieles.
Bei der Durchgehwaffe sind Klappdeckel drauf, aber nur damit die Linsen nicht verschmutzten.
 
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Für mich ist eine Waffe ein Werkzeug, das benutzt und gepflegt wird. Ich lege mein Gewehr nicht auf den Boden und entferne den Neoprenschutz über der Optik erst auf dem Ansitz bzw. wenn ich schießen will. Die Mündung klebe ich mit Tesafilm zu. Klappdeckel habe ich auf 3 Waffen - ich finde sie eine gute Alternative zum Neoprenschutz. Ich lehne meine Waffe nie so an dass sie umfallen könnte - ich lege sie immer auf meinen Rucksack... im Auto ist meine Waffe in einem gut gepolsterten Futteral.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, man muss sein Gewehr nicht "einpacken" - kann man natürlich wenn man das möchte - aber umsichtiger Umgang und Sorgfalt kann viele Kratzer und Dellen vermeiden ...

CD
 
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Wenn ein Alltagsgewehr einen Kratzer bekommt, ist das nicht so schlimm. Bei der Optik hingegen bin ich empfindlich.
 
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Ich bin immer auf die Jagd gegangen um zu jagen und nicht um mit Technik

Hört sich ganz nach meinem alten Jagdaufseher an. Der hat bis heute ein TASCO auf seiner 8x68S und ist gewiss ein Insider. Seine Strecke alleine an Sauen liegt nun wohl knapp an die 1000 .

Vor zwei Jahren kaufte ich im Angebot ein neues Z4i für € 1200,00. Das war dann ca. € 700 teurer als die Büchse darunter. Geschützt wird am ZF gar nix. Ein Kratzer verleiht höchstens Charakter und beeinflusst die Funktion nicht. Ist sowas wie ein Schmiss ;-)
 

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