Vielleicht darf man einfach mal nüchtern feststellen: Der vom Spiegel gebrachte Artikel ist eine simple dpa-Meldung, also ein nachrichtlicher Text der Agentur dpa, wahrscheinlich, wie oben geschrieben, auf der sachlichen Polizeimeldung basierend. Dem Spiegel deshalb irgendwelche verleumderischen oder agitatorischen Motive zu unterstellen, fällt flach, weil der Spiegel die Meldung im wesentlichen eins zu eins übernommen hat. Alles was da steht, entspricht üblichen nachrichtlichen Kriterien des wie wo was wann. Es ist auch nicht die Spur einer Meinung, Einordnung, Bewertung vorhanden. Dass der Waffenhorter Jäger war, spielt insofern eine Rolle, als dadurch eine waffenrechtliche Erlaubnis vorliegt, die sich aber wohl nicht auf alle oder nicht auf die meisten der gefundenen Waffen bezieht. Das ist zur Einordnung des Falles relevant, auch weil dadurch wohl nicht alle Waffen illegal waren, was wiederum Einfluß auf das Strafmaß haben dürfte. Nicht relevant ist aber, ob der Mann auch Autofahrer oder Vater war, weil das mit seinem Waffenbesitz nichts zu tun hat. Anstatt auf Medien zu schimpfen, die in diesem Fall mit maximal reduzierter und absolut nicht kommentierender Form so eine Nachricht bringen, sollten wir als Jäger lieber überlegen, warum wenige oder sehr wenige unter uns einen solchen Spleen entwickeln und ob wir das als Kavaliersdelikt abtun mögen. Darüber könnte man auch reden, was einige hier ja getan haben. Ob das nun den waffenskeptischen Plänen der Grünen in die Hände spielt? Diese Frage sollte man denjenigen stellen, die solche Sammlungen anhäufen - und nicht denen, die darüber berichten. Der Umstand, dass (noch) niemand zu Schaden gekommen ist, tut hier nichts zur Sache. Waffen sind nicht Sammelgegenstände wie Whiskey oder Briefmarken, man kann damit töten. Wer das verharmlost, tut rechtschaffenen Waffenbesitzern einen Bärendienst.