Das ist aber jetzt wirklich alles leichter gesagt, als getan. Meine Erfahrung aus der anfänglichen Zeit war, dass das Thema Grundgehorsam eigentlich gar kein großes Problem ist. Hat man viel Zeit und Geduld, kiegt man das spielerisch wunderbar hin.
Spannend fand und finde ich nachwievor, wenn er bereits Erlerntes anfängt, infrage zu stellen, wo du dir dann denkst, ja Sackl Zement, was hat denn der erwischt und du eigentlich nur noch den Kopf schüttelst.
Und wer dann in solchen Situationen STETS beherrscht agiert und NIE im Affekt mal die Leine, den Pantoffel oder Kübel nachwirft, den bewundere ich tatsächlich. Gewalt ist ein weiter Begriff.
Bei uns gibts da halt drei Eskalationsstufen. 1. Betont scharfe Ansage, 2. Wurf 3. Wurf und Treffer.
Ich finde, dass die einfachen Sachen alle kein Problem darstellen, zu vermitteln. Auch in den Fang schauen, Gegenstände aus dem Fang abgeben, An den Fressnapf erst nach Freigabe, etc. etc. "Down" ist prinzipiell auch Übungssache. Funktioniert bei mir aber auch noch nicht, da zu spät angefangen. Wobei ich mich gerade frage, ob da nicht prinzipiell das "Platz" auf Trillerpfiff reicht oder auch tatsächlich der Kopf unten sein MUSS.
Interessant wird es aber halt immer, wenn er anfängt, Kommandos infrage zu stellen, weil was Anderes spannender ist. So hat zB monatelang das Heranholen per Lautäußerung, Handzeichen und Doppelpfiff geklappt, wie am Schnürl. Das war perfekt! Seit ein paar Wochen hat er aber ne andere Meinung, wenn er zB ein Stück Rehwild oder einen Sprung Rehe sieht. Lammfromm allerdings ist er an der Feldleine.
Noch so ein Punkt sind andere Hunde. War das früher gut trainiert relativ geschmeidig. Erst "sitz", dann "abhalsen", dann "Freigabe" zum Spielen, führt er sich seit Kurzem auf, wie ein Irrer, wenn er Artgenossen sieht.
Oder aber auch, es ist ihm - abgelegt am Rucksack - einfach zu langweilig und er sucht nach einer gewissen Zeit den Führer, anstatt brav zu warten, bis er geholt wird, OBWOHL das - wie er jünger war - schon viel besser geklappt hat.
Also es gibt da schon Situationen, wo man nicht immer gut gelaunt und ruhig bleibt. Gerade auch dann, wenn man viel viel Zeit und Geduld für den Grundgehorsam aufgebracht hat, aber Hundl irgendwann den eigenen Kopf kriegt......