Zucker für Ameisen

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Zucker ist für ausgewachsene Ameisen eine gute Energiequelle.

Zum Aufziehen der Larven wird aber eiweisshaltiges Futter benötigt.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was da zum Zufüttern in Frage käme.

Möglicherweise eine Kombination, unter das Brett Kandis, auf das Brett P1 Putenstarter, idealerweise unter einer Schütte, evtl. nehmen die Küken den Starter ebenfalls an.
 
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Sofern die in Mitteleuropa vorkommenden Weg- und Rasenameisen die im Putenstarter verarbeiteten pflanzlichen Proteine aus Soja, Raps oder Lupine überhaupt verwerten.

Zur Animation der Küken zum Picken sind so ein paar durch Zucker herbeigelockte Ameisen sicher eine gute Idee.


Die Ameisen suchen sich die Eiweiße in der Umgebung aus allem Möglichen zusammen.


Auf diesem Foto transportiert eine schwarze Wegameise ein Stück vertrockneten Regenwurm in die Kolonie. Die kleinen Larven können diesen Wurm dann ähnlich wie Fliegenmaden mit ihren Verdauungsenzymen einspeicheln und verzehren.


32482897kn.jpg



Auf diesem Foto sind die Eiweisse aus einer toten Wespe auf dem Weg in Ameisenlarven und Ameisenpuppen umgewandelt zu werden.

32482904xs.jpg



Man sollte sich einen Imker mit einem oder mehreren Bienenstöcken ins Feldrevier holen.

Die Bienenarbeiterinnen leben in der warmen Jahreszeit nur wenige Wochen. Der Bienenstock hat tausende von Arbeiterinnen, da fallen täglich einige tot vom Himmel.
Auch die männlichen Drohnen leben nur wenige Tage bis Wochen. Danach fallen sie tot vom Himmel , und verstreuen sich im Revier. Ein gesundes Bienenvolk produziert im Sommer auch tausende von Drohnen.

Die Weg- und Rasenameisen fressen diese toten Bienen , und so geht deren Eiweiß wieder in die Produktion von Ameisenlarven und Puppen.


Der Bienenstock ist demnach eine kontinuierliche Ameisenfütterung.



32482895op.jpg
 
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Hier verwerten schwarze Wegameisen das Eiweiß einer Kohlweißlingsraupe. So werden daraus wieder Ameisenlarven und Puppen für das Federwild.


Es sind Schädlinge im Raps- und Gemüsekohlanbau. Dort werden sie allerdings im konventionellen Anbau mit Insektiziden bekämpft.
32486105nt.jpg
 
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Respekt für Deine eingehenden Beobachtungen ... :-D

Wie viel Zeit wendest Du dafür auf und mit was sprichst Du genau an ?
 
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Das Makroobjektiv habe ich nicht mehr. Ganz normale Handy oder Tabletfotos.

Ich habe vor der Haustüre und im Garten mehrere Kolonien diverser Weg - und Rasenameisenkolonien die ich schon seit Jahren fütter und beobachte.( Der Grünspecht ist regelmässiger Gast im Garten ).) Manche Fotos , z.b. einige von den Schnecken, stammen aus dem Revier.
Ich habe eine sehr starke schwarze Wegameisenkolonie vor der Haustüre. Die hat sich über die Jahre sehr stark entwickelt. ( die Königinnen können ja mehrere Jahrzehnte alt werden. ) Auf der Terrasse war Jahrelang eine unter den Platten. Immer wenn die Jungköniginnen und Männchen im Sommer schwärmten , flogen die Schwalben dicht über die Terrasse , und schnappten sich die fetten Flugameisen aus der Luft, und eine Bachstelze jagde vom Dachvorsprung...
Ich habe einige Literatur über Ameisen ( z.B. Vom Prof. Hölldobler ) im Internet steht auch viel, das Wissen ist jedem zugänglich. ..Imker habe ich in der Familie, die erzählen immer über Bienen.

Meine Zeit teile ich meinen Interessen entsprechend ein. Habe egtl. Noch zu wenig . Schalenwild interessiert mich nicht so....Sauen jagdlich garnicht, nur auf dem Teller....Um den Hund kümmert sich die Partnerin....möchte Zusammenhänge in der Natur, im Revier aufzeigen.....mehr nicht...keinen Preis gewinnen..die Feldvögel liegen mir am Herzen...
 
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Deinen Beobachtungen glaube ich.
Wo hast du denn die Fütterungen hingelegt, welche nie angenommen worden sind bzw. verwaist sind ?

In eingen Metern Entfernung muss sich jedenfalls schon eine Ameisenkolonie befinden, meist an breiteren Feldrändern oder Feldwegen aus Gras oder auf Wiesen. Ich lege den Zucker nach Gefühl ab, und suche natürlich nicht jede Kolonie.

Wurde bei den Fütterungen , welche später verwaist sind, irgendeine Arbeit durchgeführt ? Zum Beispiel Spritzungen gegen Insekten , Bodenbearbeitung ,Drüberfahren mit schwerem Gerät usw. ?

Kolonien bestehen entweder schon einige Jahre an einem Ort , oder wurden im Spätsommer des Vorjahres von ausgeschwärmten Königinnen neu aufgebaut. Die Gründerköniginnen kriechen nach den Schwarmflügen im Sommer an einen geeigneten Ort unter die Erde , produzieren die ersten Arbeiterinnen, die sie mit Reserven aus dem eigenen Körper füttern, und überwintern bis zum Frühjahr.

Ich finde immer wieder grasbewachsene Feldwegränder, wo aber dauernd schwere landwirtschaftliche Maschinen oder Pkw den Rand platt gefahren haben. Dort dürften alle Kolonien unter der Erde zerquetscht worden sein.

Hallo Perdix.

ach die Fütterungen liegen meist an Weg/ - Gestrüpp/ - Schilf/ - Feldkanten. ( Feldrevier) Ich habe ehrlich gesagt, nicht nach bestehenden Kolonien gesucht ;-)

Die verweisten Stellen, waren Feldränder die nicht bearbeitet wurden (darauf hatte ich schon geachtet) .
Dafür habe ich jetzt drei neue Stellen die rege von Ameisen besucht werden.

Bei einer Fasanenschütte hatte ich die Zuckerstücke unter die Bretter gelegt und jetzt geht eine große Ameisenstraße da durch. :)
Leider auf dem Bild nicht zu erkennen.

[Unbenannt].jpg

beim hochheben der Rinde sind sie erstmal verschwunden, aber der neue Zucker war dann doch interessant genung..

[Unbenannt1].jpg

Hier in der Ecke ging z.B. gar nichts....

[Unbenannt3].jpg

Ich mache weiter, bzw bleibe dran.

wmh
 
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Ich kann dir leider auch nicht beantworten, warum bei dir vor Ort nicht so viele Ameisenkolonien sind.

Grds. schickt eine Kolonie mehrmals im Jahr bei ihren Schwarmflügen hunderte Königinnen zur neuen Koloniegründug auf Reisen.
Viele Gründerköniginnen fallen aber Fressfeinden, Krankheiten oder mechanischer Zerstörung zum Opfer.

Die Gemeine Rasenameise ( Tetramorium caespitum ) kann Siedlungsdichten von 20 Kolonien bis sogar bis zu ca. 90 Kolonien pro Hektar erreichen. Auch die anderen Weg- und Rasenameisen können in guten Lebensräumen mit hohen Zahlen siedeln.

Zu dem letzten Foto: Wurde dort rechts und Links der Boden bearbeitet ? Steht das Grundwasser sehr hoch ? Wurden Chemikalien verspritzt ?
Leg doch mal kleine , dünne Baumscheiben und Totholzstücke aus. Im Spätsommer nisten sich evtl. Königinnen darunter ein bzw. graben sich darunter ein, um über Winter eine neue Kolonie zu gründen. Welche dann im nächsten Frühjahr zum Vorschein kommt.
 
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Zu dem letzten Foto: Wurde dort rechts und Links der Boden bearbeitet ? Steht das Grundwasser sehr hoch ? Wurden Chemikalien verspritzt ?
Leg doch mal kleine , dünne Baumscheiben und Totholzstücke aus. Im Spätsommer nisten sich evtl. Königinnen darunter ein bzw. graben sich darunter ein, um über Winter eine neue Kolonie zu gründen. Welche dann im nächsten Frühjahr zum Vorschein kommt.

links wurde vor längerem bearbeitet, jetzt dürfte die Tage dort leider wieder Mais gesetzt werden....Chemikalien wurden sicherlich verspritzt :(

auf der echten Seite ist seit ich dort im Revier bin ( November 17) nichts passiert.

Das Grundwasser könnte dort höher sein: beim Schilfgürtel ist ein ca. 2m breiter Wassergraben.... Im Herbst war der überfüllt vom Regen, jetzt aber nur ein Rinnsal.

Hatte die Zuckerkirrung unter den Baum gelegt.
 
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Fast alle Mitteleuropäischen Weg- und Rasenameisen bauen ihre Kolonien im Boden.

In deinem gezeigten Revier werden wahrscheinlich Gründungsköniginnen im Spätsommer und Frühherbst versucht haben, sich im Boden einzunisten. Wenn dann später noch die Erde bearbeitet worden ist, mit schweren Maschinen platt gefahren worden ist, oder den Winter über am Graben das Grundwasser hoch stand, wurden sie vermutlich mechanisch getötet oder sind abgesoffen. Ist natürlich nur eine Vermutung. Insektizide im Umkreis sind sicher auch nicht so dolle.
 
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Die Bilder sind von heute. Meine stärkere Kolonie der schwarzen Wegameise direkt vor der Haustüre. Sie existiert jetzt schon einige Jahre. Die Erdlöcher sind die Eingänge zur Kolonie unter dem Brettchen. Weil dort schon seit Jahren der Boden nicht umgegraben worden ist, oder mit schwerem Gerät platt gefahren worden ist, bleibt ihr Zuhause erhalten. Neben dem tierischen Eiweiß, welches sie sonst so in der Umgebung sammeln, erfreuen sie sich zur Zeit an einer angetrockneten Nacktschnecke. Auf dem Bild ist auch eine haarige Pflanzenknospe, kein totes Tier mit Fell.

Ich finde es halt faszinierend, wie die Eiweiße der ungeliebten Nacktschnecken ihren Weg zu Ameisenproteinen nehmen. Die Kolonie nährt nicht nur Vögel bei uns im Garten. Denn unter anderem ein Hausrotschwanz besucht sie regelmäßig. Die Kolonie schickt auch jedes Jahr neue Gründerköniginnen auf Reisen, welche die Nachbargärten und die am Dorfrand liegende Feldflur neu besiedelt.

Sie hat also auch ihren Wert als "Spenderkolonie".

32502215yv.jpg
32502205ii.jpg
 
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