Was genau willst du da wissen? Was Züge und Felder im Büchsenlauf sind ist hoffe ich klar.
Das "Feldkaliber" ist der Durchmesser auf den Felder im Lauf gemessen. Und das Zugkaliber ist der Durchmesser in den Zügen. Das verschossene Geschoss hat in etwas den Durchmesser des Zugkalibers. Nehmen wir mal die .308Win Patrone. Hier stehen in der CIP-Liste für den Felddurchmesser 7,62mm und für den Zugdurchmesser 7,82mm. Das Geschoss darf laut CIP maximal 7,85mm haben. .308" Geschosse haben "abgerundet" 7,82mm Durchmesser. Genaugenommen 7,823mm, aber das ist ja von Hersteller zu Hersteller etwas unterscheidlich. Diese Toleranz wird hier duch die CIP-Liste eingegrenzt. Die Geschosse sollten so min. einen Durchmesser von 7,82mm haben und eben maximal 7,85mm.
Auch sieht man an diesem Kaliber schön, wie unetrschiedlich die Angaben zu einem Kaliber sind. Unsere US-Kollegen geben sowohl das Feld- , oder auch das Zugkaliber im "Namen" einer Patrone an. Bei uns wird meißt nur das Feldkaliber angegeben. So heißt die .308Win in der metrischen Bezeichnung "7,62x51". Also "Feldkaliber x (ungefährer)Hülsenlänge". Bei der 7x64 bespielsweise hat das Geschoss einen Durchmesser von 7,24mm, also den Zugdurchmesser. Der Felddurchmesser hat 6,98mm, also rund "7mm".
Ich beschreibe es immer so. Die Bezeichnung einer Patrone, .308Win., .30-06, 7x64 oder 9,3x62, sind "Namen" für eine Patrone. Sie spiegeln nur die ungefähren Maßangaben einer Patrone wieder. Extremste Beispiele wären die .38Spezial und auch die .44Magnum. Deren Geschossdurchmesser ja auch nicht .38" oder .44" beträgt, sondern "nur" .357" und .429".
Martin
Edit: Da war einer schneller.