Zukünftiger Jäger fragt...

G

Gelöschtes Mitglied 22858

Guest
Mein Tip: Halte den Mund geschlossen und die Augen offen- lerne von denen, die es schon können und wenn du Dinge nicht verstehst, frage nach und lass es dir erklären.
Es ist noch kein Meister- Jäger vom Himmel gefallen, aber durch lernwilligkeit und wissensdurst kann man viel erreichen und erfahren.

Erst mal gut, aber nicht dabei vergessen das Hirn einzuschalten und zu filtern. Denn nicht alles, was andere machen, ist auch gut. Der 80jährige ewig gestrige Pächter der immer auf die gleiche Kirrkiste starrt ("irgendwann werden sie kommen") muss nicht unbedingt das richtige Vorbild sein.
Und immer nur den Mund halten ist meiner Meinung nach auch falsch. Fragen und mit ehrlichen Interesse hinterfragen hilft dem Verständnis und der Bildung einer eigenen Meinung.
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
@ Birkenschock:

Mein Zitat:
Mein Tip: Halte den Mund geschlossen und die Augen offen- lerne von denen, die es schon können und wenn du Dinge nicht verstehst, frage nach und lass es dir erklären.
Es ist noch kein Meister- Jäger vom Himmel gefallen, aber durch lernwilligkeit und wissensdurst kann man viel erreichen und erfahren.

Richtig lesen sollte schon helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.239
Die Ausbildung war absolut kurzweilig, wenn auch echt hartes Brot. Ich hatte einen 2-Wochen-Intensivkurs, also 2x10 Tage, mit 9 Stunden Unterricht jeden Tag. Das geht an die Substanz, und ich würde es nicht nochmal machen (damit meine ich nur den Intensivkurs, nicht die Jägerausbildung!)
Aber ich erinnere mich gerne daran zurück :giggle:
Gratuliere, wir brauchen mehr von Deiner Sorte :(. Der Trend zum Verfall unserer Einstellung zur Jagd ist offensichtlich nicht mehr aufzuhalten. Eigenbild und Fremdbild sind eben immer so eine Sache. Oft gehen die beiden meilenweit auseinander.
Man wird Dich sicher überall mit offenen Armen empfangen.
 
Registriert
20 Jan 2014
Beiträge
673
Gratuliere, wir brauchen mehr von Deiner Sorte :(. Der Trend zum Verfall unserer Einstellung zur Jagd ist offensichtlich nicht mehr aufzuhalten. Eigenbild und Fremdbild sind eben immer so eine Sache. Oft gehen die beiden meilenweit auseinander.
Man wird Dich sicher überall mit offenen Armen empfangen.

Sicherlich ist diese Form der Ausbildung keine gute Lösung. Für Leute in der Stadt und im Berufsleben aber heute oft die einzige Möglichkeit einen Jagdschein zu machen. Wichtiger finde ich es solche Jäger dann mit ins Revier zunehmen und Erfahrung weiterzugeben. Es stellt sich dann schnell heraus ob die Chemie stimmt. So bekommt man entweder einen Gehilfen oder man geht wieder getrennte Wege. Beim Angelschein regt sich auch keiner auf wenn man den Schein nach so kurzer Zeit bekommt und da geht es auch um Lebewesen. Noch profaner ist es bei Fahrerlaubnis. Da geht die Jugend dann auch gleich mit 200PS und 2,5t Waffen auf die Bevölkerung los oder hat da einer von euch freiwillig bei der Fahrschule einen Zweijahres Wochenendkurs besucht.
Daher, die Ausbildung ist wichtig und wer die Möglichkeit hat eine fundierte zubekommen sollte sich glücklich schätzen aber das Jagen erlernt man erst nach der Prüfung.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.239
Ich bin mir der Gratwanderung meiner provokativen Aussagen schon bewusst. Ich mache ja den Job nicht erst seit gestern und hatte schon Pfarrer, Polizisten, Fernfahrer, Köche und Ärzte im Lehrgang sitzen. Ein Notarzt kam mit dem Einsatzfahrzeug in den Kurs und stellte den Wecker neben sich.

Es soll auch Kreisgruppen geben, die aus welchen Gründen auch immer keinen Kurs auf die Beine bekommen. Entweder keine geeigneten Ausbilder oder die wollen nicht weil es nur "Ehre" als Entschädigung gibt. Wenn das der Fall ist, bleiben meist nur Geltungssüchtige als Ausbilder übrig. Reich werden die Ausbilder der Kreisgruppen bestimmt nicht, aber es muss irgendwie passen.

Würde es die Jagdscheine auf der Stadtverwaltung geben, würden 98 % keinen Kurs machen und "im Revier" und damit "an der Kretatur" lernen.
 
Registriert
6 Dez 2012
Beiträge
177
@ colchicus: Du hast in Deiner Funktion unbestreitbar alle Farbtupfer aus Gottes Palette vor Dir und Kopfschütteln ist da sicher täglich angebracht. Aber: Was da draussen tatsächlich in den Revieren ankommt hat noch den meist zuverlässigen Filter der Pächter und Mitjäger zu passieren, bis es dann tatsächlich der Kreatur an den Kragen geht. Und da würde ich zumindest für unser Revier und auch die unserer umliegenden Nachbarn mit gutem Gewissen sagen, daß Deine Sorgen unbegründet sind.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Nein, was den Revierinhabern heute als Jungjäger "zur Verfügung gestellt" wird, ist unglaublich.
Das sind nicht mehr die Wißbegierigen, Fleissigen mit echter Passion. Das sind Menschen, je kürzer die Ausbildung war, desto begrenzter ist das Wissen. Ich werde jetzt noch mal einen Nachbarn versuchen , neben dem Kurs in unserer Kreisgruppe, etwas Wissen in Theorie und Praxis bei zu biegen. Ansonsten nur noch die Kinder von Freunden. Wenn von 2 Inhabern unentgeltlicher Begehungsscheine trotz großzügigster Freigaben, niemand in der einen Woche Schnee die wir hatten im Revier war und auch niemand in den letzten 3 Mondphasen, dann lieber ohne diese Sorte Jungjäger.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Könnte aber auch an dir selbst liegen, das niemand bei dir bleiben will 😙
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.676
Könnte nicht über schlechte Jungjäger klagen. Aber ich leb am Dorf in Alpennähe. Evtl ist dort noch heile Welt.
Und auch die Pächter müssen sich verändern. Ich halt es mehr partnerschaftlich, als wie ein Patriarch aufzutreten. Dazu braucht es noch klare Vorgaben. Was sind seine Rechte und was seine Pflichten. Dann weiß jeder wie er dran ist. Und Erfahrung kommt mit dem handeln, darum haben meine Jungjäger grundsätzlich freie Büchse. Mit der Angst im Nacken einen falschen Bock zu schießen, wird das nichts. Und na klar liegt dann halt auch mal ein Zukunftsbock im Gras. Davon geht die Welt nicht unter.
Gut kann bei 114 Stk Abschußplan pro Jahr auch leichter reden. Wer nur zwei Böck am Plan hat, ärgert sich natürlich mehr, wenn der falsche liegt.
Sauer werd ich mehr beim Schmalreh. Da passiert mehr Mist, darum geb ich die fast nicht frei bzw. nur mit starker Beschränkung.

Robert
 
Registriert
13 Mrz 2019
Beiträge
55
Ich gebe mich mal als Jungjäger im 2. Jagdjahr zu erkennen, der aus einem 12 Tage Intensivkurs entstanden ist. Der Ruf der Jungjäger aus solchen Kursen ist sehr schlecht und das in meinen Augen auch zu recht. Die Zeit reicht lediglich nur, um die Jagdschüler auf die Prüfung vorzubereiten und bestehen zu lassen. Nur leider gehen viele aus dem Kurs mit der Überzeugung bereits alles Wichtige gelernt zu haben. Das ist aber eine individuelle Einstellung und sollte nicht auf alle Jungjäger aus so einem Kurs herunter gebrochen werden. Vielleicht hab ich da eine andere Einstellung und bin als Biologe anderen Kursteilnehmern im Vorteil. Ich kann nur sagen, dass ich immer mit den Augen geklaut habe und mir so viel wie möglich von meinem Jagdherren abgeschaut habe. Was ich in den letzten 18 Monaten Jagdpraxis gelernt habe ist enorm und ich bin meinem Jagdherren dankbar, dass er es möglich gemacht hat.
Ich will damit sagen, dass jeder eine Chance verdient, egal wie seine Ausbildung ausgesehen hat.
Zu Tom kann ich nur sagen, dass man da nur den Kopf schütteln kann. Mit dieser Einstellung wird dich keiner mit jagdlichem Verstand ins Revier lassen.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.239
Könnte aber auch an dir selbst liegen, das niemand bei dir bleiben will 😙
Es gehören immer zwei dazu aber ich kenne einige Reviere die händeringend nach Mitgehern suchen. Nach dem Kurs setzt bei den Teilnehmern das Ranking ein: wieviel hast Du? Was hast Du? 3 Füchse und 10 Krähen? Ich hab 3 ÜL 63 und 67 kg und schon ist klar wo die Reise hingeht
 
G

Gelöschtes Mitglied 25675

Guest
is lange, lange her ,,,,
ich habe mich als Jungjäger als Aufbruch- , Abschwart- und Zerwirkdödel nützlich gemacht.
Bei der Gelegenheit habe ich mir das Wild ganz genau angesehen, kannte die Anatomie von Reh und Sau und wußte auch welche Treffer wie wirken ohne selbst ein Stück geschossen zu haben.
Zur Belohnung bekam ich dann freie Büchse auf SW und weibl. Rehwild.
In dem Revier habe ich noch knapp 20 Jahre mein (Un)wesen getrieben, dann wechselte der Pächter und ich wurde Mitpächter in einem andern Revier.
Ich wünsche allen Jungjägern, die guten Willens sind, allzeit Waidmannsheil,

Ohne den Umweg als Kirr- und Zerwirkdödel wird es wohl auch Heute nicht ganz leicht werden :cool:
 
Registriert
22 Mrz 2018
Beiträge
646
Zerwirkdödel und Akkord-abschwarter, Vorallem nach drückjagden bin ich im 2.JJ immer noch gern :) als ich den Kurs machte , habe ich meinen damaligen Lehrprinzen gebeten mich zu jeder Zeit anzurufen , wenn etwas zur Strecke kam , damit ich aufbrechen üben konnte . Das wurde natürlich auch dankend angenommen und so bin ich des Öfteren mitten in der Woche nachts aus dem Bett geklingelt worden . Schnell hin und jungjägermäßig , weil ungeschickt völlig schweißig nach Hause gekommen :)
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
8
Zurzeit aktive Gäste
243
Besucher gesamt
251
Oben