Zukunft der .22 Hornet

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Gelöschtes Mitglied 8792

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Betrüblich finde ich das Argument: mit einer 308 und SD kann man auch einen Fuchs, Dachs oder MH erlegen. Klar kann man das. Aber der Balg ist dann idR völlig entwertet.
Es geht dann nicht mehr darum, aus der erlegten Kreatur noch irgendetwas zu verwerten (Balg), sondern einfach nur noch darum, sie totzuschiessen.
Daher gehe ich - wenn überhaupt - zur Schonzeit nur mit leisen Büchsen und Balgschonenden Kalibern wie .17HMR oder .22Hornet raus. Schon die .222rem ist dazu viel zu stark. Aber wir verwerten auch jeden Balg. Fuchs in der Jagdzeit nur mit Falle und Hauptschuß oder mit Schrot.
Insofern hat für mich die .22Hornet durchaus ihre Berechtigung. Käme ein Bleiverbot auch für Raubwild, lade ich die Hornet selbst, hab da schon was erfolgversprechendes im Auge..

Ich nutze sogar die 22-250 . Geht mit 40gr Hornady V-MAX . Meistens kein Ausschuss. Null Entwertung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Dann erklär du mal Blaser, dass du einen 9er Drall oder schneller in 22-250 willst. Die sind da so flexibel wie der Mount Everest

Dann musst du bei einem anderen Waffenhersteller eine 22-250 kaufen, oder dir einen Lauf im gewünschten Drall fertigen lassen Andi macht dir sicher deinen gewünschten Lauf .
 
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Ich befasse mich momentan ja mit dem Thema Schonzeitwaffe und deren Kaliber.

Dabei bin ich ins nachdenken über die .22 Hornet gekommen.

Hat die Hornet noch eine Zukunft oder wird sie nach und nach aussterben?


In neuen Waffen wird sie sicher deutlich weniger Chancen haben gegen 17 Hornet, 222 und 223 Rem. Die Lautstärke ist mehr oder minder vergleichbar und durch SD bei neuen Waffen auch nicht mehr das Thema.
Früher gerne zum übungsschießen genutz, wird heute ehr die 223 genommen. Diese ist preislich günstiger und bietet eine riesen Auswahl, dazu auch Rehwild tauglich.
Wir haben zwar vor mehr als 20 Jahren auch im Kurs mit der 22 H geschossen, mussten aber bei der Prüfung min 222 also Rehwild tauglich schießen.
Bleiben noch die ESL für Kombinierte. Kenne die Gasdrücke nicht auswendig, vermute aber das die 17 H in den gleichen Waffen wie die 22 H eingesetzt werden kann.

Also bleibt der 22 H wie auch der 22 mag nur das Leben in gebrauchten Waffen und ESL über und wird sich damit weiter verringern über die nächsten Jahre.


Wie seht ihr diese Entwicklung?


Schönen Sonntag ;-)


Glaube die Frage beantwortet sich in einigen Schritten.

Wenn ASP-bedingt die Jagd auf Sauen weniger wichtig werden sollte, werden die kleinen Kaliber wichtiger werden. Es werden dann hier die gleichen Diskussionen in den Kalibergruppen starten, wie jetzt mit 308, 30-06, 9,3x irgendwas.

Dann wird es ganz automatisch auch mehr bleifrei in allen Kalibern geben, es lohnt sich dann ja.
Für mich ist es eine Frage der Zeit, bis in 22 Hornet dann auch bleifrei Murmeln angeboten werden.

Und dann gibt es hier die Diskussionen um Drall, Geschossart, usw usw.

Antizyklisch gedacht, halte ich gerade die Augen auf. Kombinierte, Einstecklaufoptionen, billige Waffen, die man etwas aufbessern sollte. Also alles bis 1000€ ohne Optik. Was dann das geeignet Kaliber ist? Nun, wir haben ein paar Kanzeln weitschusstauglicher gemacht, da wir auf Hase, Fuchs und Krähe dann 150 -200 m "sicher" schiessen können. Die 22 Hornet kommt dann sicher an die Grenzen, ob dann 17 Hornet oder .223 ist mir fast egal, da das Feintunig bei mir eh übers Geschoss geht - solange die Waffe mit Fabrikmunition unterhalb Bierdeckel trifft.

edit: und vorsorglich nen größeren Munitionsschrank zulegen und vollmachen. ich trau dem Braten in Brüssel und Berlin in Sachen Jagd und Waffen immer weniger bis gar nicht mehr.
 
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Dann erklär du mal Blaser, dass du einen 9er Drall oder schneller in 22-250 willst. Die sind da so flexibel wie der Mount Everest
Spielt eh keine Rolle.

Erstens sind einen Haufen Waffen im Umlauf mit dem ungünstigen Drall - wozu auch jede Menge Kombinierte in .222 gehören. Deren Besitzern hilft es auch nichts was sie heute neu bestellen könnten.

Zweitens brauchen die bleifreien schweren Geschosse auch schlicht und einfach (mehr) Platz in der Hülse. Gasdruckgrenzen und verfügbarer Pulverraum limitieren was sich rausholen lässt. Und schon beißt sich die Katze wieder in den Schwanz.
Dir muss ich das eh nicht erklären, Dir ist das klar. (y)
Man kann das drehen und wenden wie man will, die größten Verlierer im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit sind die kleineren Kaliber beim Thema Bleifrei. Und da die Hornet ohnehin schon immer mächtig Dampf für gute Präzision brauchte und obendrein auch noch einen kleinen Pulverraum hat sieht es bei der auch nicht rosig aus.

Im Grunde sieht man an den ganzen Kleinen nur deutlicher was für alle gilt: Alle wurden für bleihaltige Munition erdacht und konstruiert.
Und nur damit können sie auch optimal tun was sie nach dem Willen ihrer Erfinder können sollten. Bislang hat sich aber noch niemand damit hervorgetan eine Patrone zu konstruieren, die bewusst auf diese große Veränderung (Bleifrei) am "Gesamtsystem" abgestimmt worden wäre.
 
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das 62gr TTSX (#22454) ist genauso lang wie das 77gr Sierra MK. Und beide verdaut meine Krico Match mit Custom-lauf mit 8" Drall hervorragend. Wenn ein NP (#16316) mit 60gr genug Energie ins Ziel bringt, warum dann nicht auch ein gleich schweres TTSX?
 
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Ja, ist tatsächlich so, gerade manche alten Drillinge (wegen assymetrischer Belastung) sind da oft anfällig. Pauschal aber schwer hier was zu sagen, gibt auch Drillinge, die hochwildtaugliche Einsteckläufe aushalten.

6x70R wäre noch so ein Kandidat, rehwildtauglich, aber extrem selten geworden...
Die habe ich als ESL, aber da wird es schwierig mit Munitionsnachschub.
 
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das 62gr TTSX (#22454) ist genauso lang wie das 77gr Sierra MK. Und beide verdaut meine Krico Match mit Custom-lauf mit 8" Drall hervorragend. Wenn ein NP (#16316) mit 60gr genug Energie ins Ziel bringt, warum dann nicht auch ein gleich schweres TTSX?
o_O
Weil Du Äpfel und Birnen zu einem Obstsalat verrührst.

Das 60gr NP lässt für die Laborierung mehr Pulverraum übrig als das 77gr SMK oder das TTSX.
Das SMK transportiert mehr Energie weils mehr Masse hat. Das NP gleicht die Sache über die Geschwindigkeit aus.
Beim TTSX hast dann den kleinen Brennraum und die geringe Masse in einer Laborierung vereint, was nichts anderes ist als die Nachteile der beiden Bleihaltigen zu addieren ohne sie ausgleichen zu können.
 
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beim 62gr TTSX sitzt der Boden genau auf Höhe der L2. Da ist der Verlust an Pulverraum marginal. Wenn man natürlich bis zur Mitte des Halses füllt und dann komprimiert, hast du recht. Aber das muss ja auch nicht sein
 
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Bei der von mir wiedergeladenen Hornet einmal mit dem beifreien Geschoss 5605 von Möller, dem bleihaltigen Scheiben-Geschoss von RWS und dem BalTip sieht das aus meinem 63 cm langem Einstecklauf laut QL so aus,

Möller Geschoss, 43 gr:
1. Fleckschuß bei..> 35 m
2. Flecks. (GEE).......> 148 m
Gipfelhöhe bei.......> 95 m/ 3cm
Point Blank bei.......> 11m - 170m
Geschwindigkeit....> V0 - 845m/s / V100 - 710m/s / V150-631m/s
Energie......................> E0 - 996 J. / E100 - 700 J. / E150 - 590 J.

RWS Scheiben-Geschoss 45 gr:
1. Fleckschuß bei.> 34 m
2. Flecks. (GEE)......> 135 m
Gipfelhöhe bei......> 87 m/ 3cm
Point Blank bei......> 11m - 152m
Geschwindigkeit...> V0 - 850m/s / V100 - 660m/s / V150 - 521m/s
Energie.....................> E0 - 1040 J. / E100 - 550 J. / E150 - 392 J.


Nosler BalTip 55gr:
1. Fleckschuß bei..> 30 m
2. Flecks. (GEE).......> 135 m
Gipfelhöhe bei.......> 84,5 m/ 3cm
Point Blank bei.......> 10m - 154m
Geschwindigkeit....> V0 - 730m/s / V100 - 630m/s / V150 - 581m/s
Energie.......................> E0 - 950 J. / E100 - 700 J. / E150 - 601 J.


Alle Patronen auf ca. 2800 bar mit dem gleichen Pulver geladen. Das schwere BalTip bringt auf 150m 11 Joule mehr Energie ins Ziel wie das Vollgeschoss von Möller, dafür hat das Möller einen um 16m längeren Point Blank.

Also so groß sind die Unterschiede nicht, wenn auch bemerkbar. Von der Präzision und Wirkung her fand ich das Möller eigentlich immer besser.
 
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In Neufünfland spielt das .22er Hörnchen keine Rolle. Ich kenne niemanden, der eine führt. Üben? .22 lfB. Das ist die ältere Generation aus der GST gewohnt. Viele haben nach der Wende sich eine solche Büchse zugelegt. Man sieht immer noch viele M150. Hinzu kommt, dass DJV-Schiessen hier in der Breite keine Rolle spielen.
 

MSP

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Im Winter führe ich gerne eine BBF95 mit einem 22 Hornet Esl. Für den Küchenhasen gibt es nichts besseres. Ich möchte dafür keinen Explosionszerleger wie die .17, habe mich deshalb bewusst für die .22 Hornet und deren etwas schwerere, etwas langsamere Geschosse entschieden.
Habe von Skadi die bleifreien, die sind mir aber auf Fuchs und Hase schon zu stramm in der Wirkung. Müssten auf Rehwild oder Frischlinge tadellos funktionieren, habe ich nicht probiert. Sellier/Bellot Teilmantel auf Fuchs und Vollmantel auf Kleinwild wie Hase & Karnickel. Für die Waldjagd und den Küchenschuss ist die .22 Hornet nach wie vor wunderbar. Ich kann nicht klagen. Wenn wir mal selten einen Fuchs 50m suchen müssen, freut sich der Dackel.
 
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Ich hab sie im Triumph, ich nutze sie und ich liebe die Präzision (große und kleine Kugel auf 100m auf einer 2€-Münze. Liegt natürlich auch am Laufbündel). Einzig das Bleifreithema könnte problematisch werden
 

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