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....Du lehnst die Bogenjagd ab, weil nach deiner Argumentation ein zu hohes Risiko besteht....

Ich lehne eine allgemeine Freigabe der Bogenjagd ab, weil ich glaube, dass die Folge noch mehr Leid für Wildtieren wäre, als es die Jagd mit Feuerwaffen schon produziert und dieses zusätzliche Leid halte ich für unnötig.
Außerdem mag ich die Art der Tötung durch Pfeile mit scharfen Klingen nicht. Dabei werden nur Blutgefäße zerschnitten (mehr oder weniger gut) und es fehlt mir die beim Büchsenschuss häufig erreichte Sofortwirkung. Und nicht zuletzt halte ich es für mehr als entbehrlich, dass dann scharenweise "Hobby-Robin-Hoods" durch unsere dicht besiedelte Kulturlandschaft schleichen und versuchen, auf 20m an Schalenwild heranzukommen. Das treibt den schädlichen Jagddruck nochmal gewaltig in die Höhe, macht Wild noch mehr scheu und wofür?

...Im urbanen Bereich ist dein Rezept dann aber eine risikoreiche kleine Trefferfläche daherzunehmen? Finde den Fehler!....

Es gibt keinen Fehler, wenn man Profis diese Aufgabe überträgt. Etwa so, wie man zur Geiselbefreiung auch nicht bei "Opa Hoppenstädt" anruft und ihn bittet, er möge mal mit seinem Hahndrilling versuchen, den bewaffneten Kidnapper im urbanen Bereich so blitzartig auszuschalten, dass er keinen Schuss auf die Geiseln mehr abgeben kann. ;)

....Sind Haupt- und Wirbelsäulenschüsse der von dir zuvor propagierte Weg der Wahl der sichersten Tötungsmethode? ....

Wie gesagt: wenn man ein größeres Wirbeltier sicher und schnell tödlich an den Platz bannen möchte, gibt es mit üblicher Gewehrmunition keine Alternative zu einem präzisen Gehirn- und HWS-Treffer und es gibt dafür keine ethisch saubere Alternative zu Schützen, die das sicher beherrschen, auch wenn viele Jäger diese Botschaft nicht akzeptieren möchten, weil sie sich nicht mit ihrem Selbstverständnis verträgt.

Fazit: im urbanen Bereich sollten nur behördlich beauftragte Spezialisten mit Sondergenehmigung aktiv werden. Das könnte ich mir auch mit herausragend sicheren Bogenschützen oder Armbrustschützen vorstellen, allerdings halte ich hoch spezialisierte Feuerwaffen (gedämpft mit Wärmebildzfr., ggf. subsonic, KK oder LG) für die bessere Wahl.
 
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Wie gesagt: wenn man ein größeres Wirbeltier sicher und schnell tödlich an den Platz bannen möchte, gibt es mit üblicher Gewehrmunition keine Alternative zu einem präzisen Gehirn- und HWS-Treffer und es gibt dafür keine ethisch saubere Alternative zu Schützen, die das sicher beherrschen, auch wenn viele Jäger diese Botschaft nicht akzeptieren möchten, weil sie sich nicht mit ihrem Selbstverständnis verträgt.

Verbreitete Ansicht:
Auf den Kopf schießt man nicht und auf den eines Geweihträgers schon gar nicht.
Wie weit man dabei geht eine Begegebenheit:
Pächter schießt einen Rehbock tief an (kann passieren), der in einen Kulturzaun springt (eher selten). Der Kulturzaun liegt an einem etwa 100m breiten Hang der von 6 Jägern umstellt wird (üblich)und wird von einem Durchgeher durchgedrückt (sogar mit Signalweste). Der Bock ist sehr rege und wird zweimal gefehlt (immerhin möglich). Als er mir auf etwa 20m kommt und in der tischhohen Verjüngung verhofft, schieße ihm auf den Kopf, was die Geschichte zum Abschluss bringt. Ein neben mir vorher mit seinem Drilling gefehlter "älterer" Jäger regt sich schwer auf.
Wem in einem solchen Fall das Geweih nachtrangig ist, oder ein schnelles Ende vorgeht, wird nicht überall auf Billigung und Zustimmung treffen.
Soviel zu Kopfschüssen, aber man sollte wenigstens vorher wissen, wo die Kugel mit welchem Gewehr auf welche Entfernung einen gezielten und sicheren Kopfschuss zulässt.
Wie viele Jäger wissen das überhaupt.
In meinem Referat "Schießen und Treffen" weise ich mit einem Bild dazu hin.
 

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Ich lehne eine allgemeine Freigabe der Bogenjagd ab, weil ich glaube, dass die Folge noch mehr Leid für Wildtieren wäre, als es die Jagd mit Feuerwaffen schon produziert und dieses zusätzliche Leid halte ich für unnötig.
Außerdem mag ich die Art der Tötung durch Pfeile mit scharfen Klingen nicht. Dabei werden nur Blutgefäße zerschnitten (mehr oder weniger gut) und es fehlt mir die beim Büchsenschuss häufig erreichte Sofortwirkung. Und nicht zuletzt halte ich es für mehr als entbehrlich, dass dann scharenweise "Hobby-Robin-Hoods" durch unsere dicht besiedelte Kulturlandschaft schleichen und versuchen, auf 20m an Schalenwild heranzukommen. Das treibt den schädlichen Jagddruck nochmal gewaltig in die Höhe, macht Wild noch mehr scheu und wofür?



Es gibt keinen Fehler, wenn man Profis diese Aufgabe überträgt. Etwa so, wie man zur Geiselbefreiung auch nicht bei "Opa Hoppenstädt" anruft und ihn bittet, er möge mal mit seinem Hahndrilling versuchen, den bewaffneten Kidnapper im urbanen Bereich so blitzartig auszuschalten, dass er keinen Schuss auf die Geiseln mehr abgeben kann. ;)



Wie gesagt: wenn man ein größeres Wirbeltier sicher und schnell tödlich an den Platz bannen möchte, gibt es mit üblicher Gewehrmunition keine Alternative zu einem präzisen Gehirn- und HWS-Treffer und es gibt dafür keine ethisch saubere Alternative zu Schützen, die das sicher beherrschen, auch wenn viele Jäger diese Botschaft nicht akzeptieren möchten, weil sie sich nicht mit ihrem Selbstverständnis verträgt.

Fazit: im urbanen Bereich sollten nur behördlich beauftragte Spezialisten mit Sondergenehmigung aktiv werden. Das könnte ich mir auch mit herausragend sicheren Bogenschützen oder Armbrustschützen vorstellen, allerdings halte ich hoch spezialisierte Feuerwaffen (gedämpft mit Wärmebildzfr., ggf. subsonic, KK oder LG) für die bessere Wahl.
Ich bin da voll bei Dir - bei uns sehe ich Bogen/Armbrust nicht als allgemeine Jagdwaffen.

(Wahrscheinlich) Doofe Frage: wie ist das Abprallverhalten/Hinzerlandgefährdung von Posten?
Ich weiß - auch verboten. Aber wenn die Garbe eng bleibt ja vielleicht auch eine Alternative?
 
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....wie ist das Abprallverhalten/Hinzerlandgefährdung von Posten?....

Je weicher die Bleilegierung und der Untergrund, um so weniger Abprallgefahr. Letztlich ist aber die kinetische Energie jeder einzelnen Postenkugel so hoch, dass sie von Büchsenschüssen nicht mehr weit entfernt wäre. Nur unkontrollierter. Das "chirurgisch" präzise Einzelgeschoss wäre vorteilhafter.
 
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....In meinem Referat "Schießen und Treffen" weise ich mit einem Bild dazu hin.

Dein weißer Zielpunkt sitzt auch schon 1,5 cm zu tief und würde dort die WS nur randlich treffen. Was natürlich mit einem schnellen Deformationsgeschoss zwar noch eben reichen würde, aber halt nicht optimal ist, weil dann überhaupt kein Spielraum für Abkommenfehler Richtung Drossel mehr bleibt.
 
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Was ist dein Unterschied zwischen "Profis" und "Hobby-Robin-Hoods" ?

Profis konzentrieren sich auf ihren Job, für den sie top ausgebildet und trainiert sind und "Hobby-Robin-Hoods" genießen ihr Hobby, in dem sie mehr oder weniger gut sind.

Bei beiden kommen Ausnahmen in die negative und positive Richtung vor, aber es sind eben nur Ausnahmen.
 
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... Als er mir auf etwa 20m kommt und in der tischhohen Verjüngung verhofft, schieße ihm auf den Kopf, was die Geschichte zum Abschluss bringt. ...
Mein lieber Sir Henry,
DAS hätte Dir bei uns nicht passieren können!
Unsere ostdeutschen, ungebildeten, einem Verbrecheregime entsprungenen Böcke hättest Du grad mal auf 's Haupt schießen können. Die waren geschichtlich zu blöde, um sich einen Kopf wachsen zu lassen...
;)
Gruß-Spitz
 
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Profis konzentrieren sich auf ihren Job, für den sie top ausgebildet und trainiert sind und "Hobby-Robin-Hoods" genießen ihr Hobby, in dem sie mehr oder weniger gut sind.
Wenn du mit "Profis" Leute meinst, die das berufsmäßig machen, wirst du hier soviele finden, wie es "Profi"-Beizjäger gibt. Für eine Tätigkeit, die hier bis vor kurzem nicht erlaubt war, gibt es hier auch keinen Markt. Was soll also die Maskerade? Sag doch gleich, dass es du es keinem hier zutraust.
 
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Um den Spieß mal rumzudrehen. Man könnte geausogut fordern, die Hobbyjägererei zu verbieten und nur noch Berufsjäger in die Reviere zu lassen. Aber das ist ja off-topic und viel zu teuer, als das das steuermäßig irgendeiner löhnen würde. Was haben wir Glück...
 
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Um den Spieß mal rumzudrehen. Man könnte geausogut fordern, die Hobbyjägererei zu verbieten und nur noch Berufsjäger in die Reviere zu lassen. Aber das ist ja off-topic und viel zu teuer, als das das steuermäßig irgendeiner löhnen würde. Was haben wir Glück...


Das ist genau die Richtung, welche sich einige Protagonisten auch hier in ihren kühnsten Träumen vom Wildtiermanagement für die Zukunft der Jagd erhoffen!
Deshalb muss man umso mehr für kämpfen, das das Jagdrecht untrennbar an Grund und Boden gebunden bleibt!
Jagd muss Eigentumsrecht bleiben und darf nicht irgendwelchen Ideologien geopfert werden, welche glauben, das Rad neu erfinden zu müssen!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Wenn du mit "Profis" Leute meinst, die das berufsmäßig machen, wirst du hier soviele finden, wie es "Profi"-Beizjäger gibt. Für eine Tätigkeit, die hier bis vor kurzem nicht erlaubt war, gibt es hier auch keinen Markt...

Es geht nur um behördlich angeordnete Sondereinsätze im urbanen Bereich, dafür wird man schon geeignete Leute finden. Einige größere Städte mit Wildproblemen haben ja schon länger Erfahrung mit beauftragten Stadtjägern.
Wenn es keine Bogenjagd-Profis gibt, dann muss man halt auf besonders fähige und treffsichere Amateure ausweichen. Es wird ja nicht soo häufig vorkommen.
 
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Nun mit einem Gewehr auf die Entfernungen die du bei der Bogenjagd einhalten müsstest kann die Trefferfläche schon sehr klein sein. Mit einem KK Matchgewehr kannst ein 2 Cent Stück auf 50m halten. Auf 25m noch viel leichter, hier werden dann Kenntnisse über die Anatomie wichtiger als Kaliber und Geschoss.
Ich bin noch in einer Zeit am Land aufgewachsen wo Bauern ihre deutlich über 100kg wiegenden Hausschweine mit einem Kopfschuss aus dem Kk geschlachtet haben.


ich bin mir sicher das die KK betäubte analog dem bolzenschußgerät für das die herren zu geizig waren. und sofort nach der betäubung durch den schuß wurde das messer angesetzt da die grundlagen für topf und blutwurst in der ersten minute gelegt werden. willst du im zweifel vorspringen und das stück nach der betäubung schächten? die muselmänner sollen das ja so machen wenn sie als helfer auf der großwildjagd in afrika zu gegen sind um das wildbret für ihren gaumen genießbar zu machen.
 

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