Zurück zur Immobilität von vorgestern;

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Nun machen das nicht alle Anbieter und am Ende ist das eben auch nur eine Angelegenheit eines Vertragsverhältnisses und kein waffenrechtliches
 
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Die schlechte Finanzlage der Gemeinden ist der Grund.
Nun ja, München gehört nun nicht unbedingt zu den "armen" Gemeinden.
Und noch immer verhökert die Stadt Grundstücke. Und wenn nicht, sind plötzlich kulturelle Projekte wichtiger, wie auf dem ehemaligen BW- und Polizeigelände zwischen Infanterie-, Heß- und Dachauerstraße. Alleine die Sanierung der kurz vorm Einsturz stehenden alten Hallen aus der "Kaiserzeit", um dort Kulture unter zu bringen, sind mit 22 Mio. veranschlagt.... Da ist Geld da, Interrimslösung Gasteig 110Mio., Sanierung Gasteig 500Mio.... Eine Fahradbrücke, parallel zur Hacker und Donnersberger, 40Mio..... Da kann ich natürlich keine billigen Wohnungen bauen.
Auf der anderen Seite gibt es aus allen Reihen noch Störfeuer. Ich habe alleine zwei Bekannte, die regelmäßig Post vom Finanzamt bekommen, weil sie zu "billig" vermieten. Unsere nicht geförderten Werkswohnungen müssen an die ortsübliche Miete angelehnt sein. Das heißt, eine 75qm 3-Zimmerwohnung mit TG-Platz liegt im Randgebiet von M. bei 1600€ warm. Eine geförderte Wohnung nach München Modell, also keine Sozialwohnung direkt, liegt bei 9-10€/qm kalt. Da darf eine 3-köpfige Familie aber nicht mehr wie 3300€ Brutto verdienen.
Bei Neubau hier in der Gegend schauts anders aus. Meiller Kipper baut gerade auf seinem Gelände, vermietet selbst. Man hat angedeutet etwas unter der ortüblichen Miete bei Neubau und Neuvermietung zu bleiben. Das sind hier rund 21€ kalt. Das Finanzamt München sieht sogar 23€, wie auch immer die das errechnen. Glaskugel.... Meiller vermietet für rund 20,70€ kalt je nach Wohnungsart.
Ich muss dazu sagen. Schuld am dem Irrsinn sind nicht die, die das verlangen, sondern die, die das alles einfach so zahlen. Warum ich auch nicht auf den Investoren herumhacken würde. Auf dem Schwachsinn ganze Wohnungsbaugesellschaften zu privatisieren bzw. diese an Investoren zu verhöckern ist nur die Politik gekommen. Und zwar schon 1989 unter Kohl. Damals hat der ganze Quark 100 Mio. Mark an Unterhalt gekostet, den man zuschießen musste. Heute zahlen wir lieber Milliarden an Wohngelder.
Wie bei vielen sind wir auch hier über den Zenit drüber. Es gibt kein zurück mehr. Aber solange es genug gibt, die das alles bezahlen, wird das Kartenhaus nicht zusammen fallen. Als ich vor 10 Jahren in die Straße gezogen bin, wurde ein großes Haus auf dem Grund eines KFZ-Händlers gebaut, Eigentumswohnungen, mit Quadratmeterpreisen um die 7000€. Gerade eben werden 14 2-Zimmerwohnungen, zwischen 65 und 93qm Wohnfläche, gegenüber gebaut, auf einem Grund wo ein wunderschönes altes Häusl aus den 30ern stand. 600qm Baugrund, die 2,2 Mio.kosteten. Die Wohnungen liegen im Bereich von 10-12.000€/qm. Alles Verkauft.
Ich hab noch großes Glück. Ich klopf auch auf Holz. Es gibt schon noch auch Vermieter, die vernünftige Mieten verlangen. Meine Wohnung eines privaten Wohnungsbauers ist noch rel. bezahlbar. Hab grad ne Mieterhöhung bekommen, 3%, wie schon vor 3 Jahren auch,und auch davor. Kenne da sogar gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften, die reizen alle drei Jahre das Maximum raus... So bin ich jetzt bei 11,80€/qm kalt.
Wohnungsnot gab es auch schon immer. Nur waren die Chancengleichheiten anders. Meine Eltern sind 1970 mitten in die Max-Vorstadt gezogen, heute ein "In"-Viertel. 1977 im gleichen Haus in eine 3-Zimmerwohnung. 300DM kalt hat die gekostet. Ich weiß das so gut, weil wir gerade bisserl die alten Unterlagen aussortiert haben. 1990 ist das Haus saniert worden, Zentralheizung und so. Da hat die Wohnung dann sage und schreibe 500DM warm gekostet. Ja, die Wohnung war sozial gebunden, der Erbauer, ein Prokurist, hat nach dem Krieg 1953 dieses Haus und zwei weitere mit staatlichen Darlehen gebaut. Um die Jahrtausendwende ist das dann weg gefallen. Dann hat man angefangen, die Mieterhöhungen auszuschöpfen. Sicher nachvollziehbar. Aber schon davor haben mehrere Generationen von Erben gut gelebt von den Einnahmen. Heute bezahlen meine Eltern 1000€ Miete, für im Prinzip die selbe Wohnung wie in den 90ern. Neuvermietet liegt man jetzt bei grob 2200€.
Aber wie gesagt, solange das bezahlt wird.... Mein Azubi wollte unbedingt raus daheim. Hat nun eine 21qm Wohnung für 600€ warm. Ein richtiges "Loch". Aber der Vermieter hat immerhin einen Dummen gefunden. Vor nem Jahr sind hier ein Pärchen aus Berlin hergezogen. Dort wurde ihnen die Miete nach Sanierung von 5€ auf 8€ erhöht. Prozentual gesehen Wahnsinn. Aber hier zahlen sie nun 18€.... Und meinen nun auch, München ist schon ganz schön teuer....:rolleyes:
So lange der Strom an Bestverdienern nicht abreißt, z.B. 1500 Google-Stellen werden ja bald geschaffen, wird sich da nix ändern.
 
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ist doch perfekt, da ist das Stück abgehangen, wenn Du wieder zu Hause bist

Ist es eigentlich verboten, aufgebrochene Stücke Wild im ÖPNV mitzunehmen? Würde zu gern mal mit sowas in einer U-Bahn mitfahren. Haken dran und an den Decken-Handgriffen aufhängen.

Allein die Begründung, weshalb das jetzt so sein muss will mir nicht so recht einfallen. Zumal die nächste Großstadt etwas weiter weg ist.
 
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Warum
Nun ja, München gehört nun nicht unbedingt zu den "armen" Gemeinden.
Und noch immer verhökert die Stadt Grundstücke. Und wenn nicht, sind plötzlich kulturelle Projekte wichtiger, wie auf dem ehemaligen BW- und Polizeigelände zwischen Infanterie-, Heß- und Dachauerstraße. Alleine die Sanierung der kurz vorm Einsturz stehenden alten Hallen aus der "Kaiserzeit", um dort Kulture unter zu bringen, sind mit 22 Mio. veranschlagt.... Da ist Geld da, Interrimslösung Gasteig 110Mio., Sanierung Gasteig 500Mio.... Eine Fahradbrücke, parallel zur Hacker und Donnersberger, 40Mio..... Da kann ich natürlich keine billigen Wohnungen bauen.
Auf der anderen Seite gibt es aus allen Reihen noch Störfeuer. Ich habe alleine zwei Bekannte, die regelmäßig Post vom Finanzamt bekommen, weil sie zu "billig" vermieten. Unsere nicht geförderten Werkswohnungen müssen an die ortsübliche Miete angelehnt sein. Das heißt, eine 75qm 3-Zimmerwohnung mit TG-Platz liegt im Randgebiet von M. bei 1600€ warm. Eine geförderte Wohnung nach München Modell, also keine Sozialwohnung direkt, liegt bei 9-10€/qm kalt. Da darf eine 3-köpfige Familie aber nicht mehr wie 3300€ Brutto verdienen.
Bei Neubau hier in der Gegend schauts anders aus. Meiller Kipper baut gerade auf seinem Gelände, vermietet selbst. Man hat angedeutet etwas unter der ortüblichen Miete bei Neubau und Neuvermietung zu bleiben. Das sind hier rund 21€ kalt. Das Finanzamt München sieht sogar 23€, wie auch immer die das errechnen. Glaskugel.... Meiller vermietet für rund 20,70€ kalt je nach Wohnungsart.
Ich muss dazu sagen. Schuld am dem Irrsinn sind nicht die, die das verlangen, sondern die, die das alles einfach so zahlen. Warum ich auch nicht auf den Investoren herumhacken würde. Auf dem Schwachsinn ganze Wohnungsbaugesellschaften zu privatisieren bzw. diese an Investoren zu verhöckern ist nur die Politik gekommen. Und zwar schon 1989 unter Kohl. Damals hat der ganze Quark 100 Mio. Mark an Unterhalt gekostet, den man zuschießen musste. Heute zahlen wir lieber Milliarden an Wohngelder.
Wie bei vielen sind wir auch hier über den Zenit drüber. Es gibt kein zurück mehr. Aber solange es genug gibt, die das alles bezahlen, wird das Kartenhaus nicht zusammen fallen. Als ich vor 10 Jahren in die Straße gezogen bin, wurde ein großes Haus auf dem Grund eines KFZ-Händlers gebaut, Eigentumswohnungen, mit Quadratmeterpreisen um die 7000€. Gerade eben werden 14 2-Zimmerwohnungen, zwischen 65 und 93qm Wohnfläche, gegenüber gebaut, auf einem Grund wo ein wunderschönes altes Häusl aus den 30ern stand. 600qm Baugrund, die 2,2 Mio.kosteten. Die Wohnungen liegen im Bereich von 10-12.000€/qm. Alles Verkauft.
Ich hab noch großes Glück. Ich klopf auch auf Holz. Es gibt schon noch auch Vermieter, die vernünftige Mieten verlangen. Meine Wohnung eines privaten Wohnungsbauers ist noch rel. bezahlbar. Hab grad ne Mieterhöhung bekommen, 3%, wie schon vor 3 Jahren auch,und auch davor. Kenne da sogar gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften, die reizen alle drei Jahre das Maximum raus... So bin ich jetzt bei 11,80€/qm kalt.
Wohnungsnot gab es auch schon immer. Nur waren die Chancengleichheiten anders. Meine Eltern sind 1970 mitten in die Max-Vorstadt gezogen, heute ein "In"-Viertel. 1977 im gleichen Haus in eine 3-Zimmerwohnung. 300DM kalt hat die gekostet. Ich weiß das so gut, weil wir gerade bisserl die alten Unterlagen aussortiert haben. 1990 ist das Haus saniert worden, Zentralheizung und so. Da hat die Wohnung dann sage und schreibe 500DM warm gekostet. Ja, die Wohnung war sozial gebunden, der Erbauer, ein Prokurist, hat nach dem Krieg 1953 dieses Haus und zwei weitere mit staatlichen Darlehen gebaut. Um die Jahrtausendwende ist das dann weg gefallen. Dann hat man angefangen, die Mieterhöhungen auszuschöpfen. Sicher nachvollziehbar. Aber schon davor haben mehrere Generationen von Erben gut gelebt von den Einnahmen. Heute bezahlen meine Eltern 1000€ Miete, für im Prinzip die selbe Wohnung wie in den 90ern. Neuvermietet liegt man jetzt bei grob 2200€.
Aber wie gesagt, solange das bezahlt wird.... Mein Azubi wollte unbedingt raus daheim. Hat nun eine 21qm Wohnung für 600€ warm. Ein richtiges "Loch". Aber der Vermieter hat immerhin einen Dummen gefunden. Vor nem Jahr sind hier ein Pärchen aus Berlin hergezogen. Dort wurde ihnen die Miete nach Sanierung von 5€ auf 8€ erhöht. Prozentual gesehen Wahnsinn. Aber hier zahlen sie nun 18€.... Und meinen nun auch, München ist schon ganz schön teuer....:rolleyes:
So lange der Strom an Bestverdienern nicht abreißt, z.B. 1500 Google-Stellen werden ja bald geschaffen, wird sich da nix ändern.
Warum zieht man in eine Stadt mit so horrenten Mieten??? Würde ich nie und nimmer.
MfG.
 
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Tja, versteh ich auch nicht. Ich bin hier geboren, wie auch mein Vater und mein Sohn. Ich bin hier zu Hause. Warum jeder hier hin will? Für mich auch nicht verständlich. Sicher, der Arbeitsmarkt hier ist riesig. Aber gerade in den mittelständischen Unternehmen, den kleinen Handwerksbetrieben, die alle händeringend Fachleute suchen, macht die ganze Geschichte Kopfschmerzen. Wer kann sich das leisten, hier "nur" als Handwerker zu arbeiten. Auf der anderen Seite steht der Invakt des Verkehrssystems. Jeden Tag quälen sich Autokolonen Richtung M. und am Abend wieder heim. Dem steht ein ÖPNV gegenüber, der die Massen nicht mehr aufnehmen kann.
Ich fahr seit 6 Jahren mit der Tram zur Arbeit. Am Anfang, wenn ich um 6 los fuhr, war ich teilweise alleine in der Tram. Heute kannst froh sein, wennst einen Sitzplatz bekommst, auf dem Heimweg ist das noch schlimmer. Die Tram ist immer überfüllt und zu spät. Klar, bis sich das die Ein- und Aussteigenden aneinander vorbei gequält haben... Im Sommer fahr ich daher mit dem Radl.
 
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Für viele die, wie ich, auf dem Land wohnen, ist es komplett unmöglich ohne Auto klarzukommen.
Einkaufen, zum Arzt fahren, egal.
Brauch ja schon die Karre um an den nächsten Bahnhof zu gelangen.
Und so geht es Hunderttausenden.
Dazu die Preise der Öfis, die man ja zusätzlich zu den Autokosten am Backen hätte, plus der Zeitverlust und die Unbequemlichkeit und die Unzuverlässigkeit machen für die meisten Landeier die Öfis total unattraktiv.
Will ich von hier aus mit Bus und Bahn in die nächste Großstadt, irgendwo mitten rein, brauch ich einfache Fahrt ca.2,5 Std. Und bin hin und zurück ca. 20€ los für einen Stehplatz in der Rushhour und dreimal umgestiegen.
Völliger Schwachsinn.
Der einzig gangbare Weg nach meiner Meinung wäre Öfis für die arbeitende Bevölkerung komplett umsonst und die Taktzahlen deutlich erhöhen.
Dann würde ich, und etliche andere sicher auch, den ganzen Unmus die die Öfis mitbringen auch in Kauf nehmen.
Diese ganze Schwachsinnspolitik nach dem Motto "wasch mich aber mach mich ned nass" geht vor die Wand.
Bald. Und heftig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Die Gemeinden sind das Problem

Ja und das in viel größerem Ausmaß als du das schon richtig dargestellt hast. Man spart sich Ausgaben für Infrastruktur, bessere Verkehrstaktung und -fluss und ÖPNV, generiert hohe Einnahmen mit Parkgebühren und zeigt dann mit dem Finger auf Autos. Die Ausweisung von Bauland ist dazu oft eine Katastrophe mit mafiösen Abläufen und per Neubau entstehende Arbeitsplätze und Einkaufszentren sind oft ohne Auto gar nicht erreichbar. Das bleibt dann auch so, weil die initial zugesagte Straßenbahnlinie nie gebaut wird und
vorsätzlich von Anfang an nur versprochen wurde um den Bau durchzudrücken.

Es gehört aber zur Show so etwas parteiübergreifend nicht zu thematisieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Ja und das in viel größerem Ausmaß als du das schon richtig dargestellt hast. Man spart sich Ausgaben für Infrastruktur, bessere Verkehrstaktung und -fluss und ÖPNV, generiert hohe Einnahmen mit Parkgebühren und zeigt dann mit dem Finger auf Autos.

Politik in quasi allen Großstädten ist es, die Autos „raus aus der Stadt“ ekeln zu wollen, zum Beispiel durch die gezielte Vernichtung von Parkflächen.
Nur funktioniert das schon seit Jahrzehnten nicht. Lediglich der Verkehr wird dichter, kein Wunder, wenn man keinen Parkplatz findet.

So produziert die Politik absichtlich Staus, genervte Pendler und - in kleineren Städten - aussterbende Innenstädte.

Ob mehr Parkfläche auch mehr Autoverkehr anziehen würde, da bin ich mir nicht sicher.

Aber eins weiß ich aus Erfahrung: mit Kleinstwagen wie einem Smart werden die Strassen breit und die Parkplätze verschwenderisch riesig. Vielleicht würde die Umwandlung von normalen zu Kleinparkplätzen gerade Pendler zur Anschaffung von solchen Minikisten motivieren, mit sicherlich positivem Effekt auf den Verkehrsfluss. Wäre zumindest mal zu probieren, weil die heutigen Konzepte versagen.
 
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Ein Dilemma ist das Auswärtige zwar gerne mit dem Auto mitten in die Stadt fahren wollen um da zu parken, ihre Zeit verbringen sie aber dann in verkehrsberuhigten Zonen weil dort die Aufenthaltsqualität einfach viel höher ist. Ein Laden oder Café an einer vielbefahrenen Straße hat kaum eine Chance. Die Städte müssen es also schaffen die Menschen von außen bequem in die Städte zu bekommen und dabei die Autos draußen zu halten.
 
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Das funktioniert aber nicht indem ich auf ein Verkehrskonzept setzte, es ist wirtschaftlich nun mal nicht möglich jedes Kuhkaff (und ich wohne selbst am anfang der Welt) mit einer hohen Taktfrequens an OPNV anzubinden, also müssen kombinierte Lösungen gefunden und UMGESETZT werden.
 

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