Zustand deutscher Wälder so schlimm wie seit 200 Jahren nicht mehr

G

Gelöschtes Mitglied 13565

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Ich stelle deine Aussage in Abrede.

Deine folgenden Ausführungen sprechen leider nicht für dich - als Jäger,wenn du sagst dass kein Jäger spaltet und im gleichen Zuge von Mißbrauch schreibst.

Eigentlich sollten wir diese fast persönlich angehende Ebene lassen konzentrieren wir uns mal auf deine erste Aussage im Faden.

Niemand kann einen Naturwald für Mitteleuropa kennen und wie schon gesagt stellt sich auch kein Ideal ein nur weil wir unser Holz besser importieren.

Für die Ausage über die Schwerkraft würde dich übrigens jeder Physiker drannehmen.

CdB
 
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Ich denke, dass es den Wäldern derzeit nicht besonders gut geht sieht jeder der mit offenen Augen durch die Natur geht. Ich bin seit Jahren in Revieren zu Gast die sich in den letzten zwei bis drei Jahren komplett geändert haben. Es steht in manchen Ecken kein einziger Baum (Fichte mehr). Hier beispielsweise 2017:
Anhang anzeigen 126661
und 2020:
Anhang anzeigen 126662

Klar, das waren Monokulturen. Trotzdem beklemmend. Dass das Schalenwild in dem Zusammenhang immer genannt wird will mir trotzdem nicht ganz einleuchten. Ich verstehe, dass Überhege derzeit nicht angesagt ist. Umgekehrt denk ich mir wer in den letzten zwei Jahrzehnten wollte konnte in seinem Revier alles rasieren was nicht bei drei auf den Bäumen war. Schaut man sich nun die Reviere an in denen das umgesetzt worden ist kommt man zum Schluss, dass es denen auch nicht besser ergeht als den anderen.

Im Übrigen, ich bin gerade über einen Artikel zur Schutzwaldsanierung bei der Alwa GmbH in Österreich gestolpert. Das fand ich in dem Zusammenhang ganz interessant. Dort ist wohl in einem privaten Forstbetrieb untersucht worden ob Pflanzen welche im forstlichen Gutachten als geschädigt aufgenommen worden sind nach 15 Jahren tatsächlich noch geschädigt sind. Das wird verneint. Find ich wohltuend entspannt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

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"Dass das Schalenwild in dem Zusammenhang immer genannt wird will mir trotzdem nicht ganz einleuchten."

Dann frag doch mal einen Waldbesitzer warum er nicht lieber zäunt um seinen Wald klimagerecht, standortgerecht und naturnah umzubauen.


CdB
 
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Ich denke, dass es den Wäldern derzeit nicht besonders gut geht sieht jeder der mit offenen Augen durch die Natur geht. Ich bin seit Jahren in Revieren zu Gast die sich in den letzten zwei bis drei Jahren komplett geändert haben. Es steht in manchen Ecken kein einziger Baum (Fichte mehr). Hier beispielsweise 2017:
Anhang anzeigen 126661
und 2020:
Anhang anzeigen 126662

Klar, das waren Monokulturen. Trotzdem beklemmend. Dass das Schalenwild in dem Zusammenhang immer genannt wird will mir trotzdem nicht ganz einleuchten. Ich verstehe, dass Überhege derzeit nicht angesagt ist. Umgekehrt denk ich mir wer in den letzten zwei Jahrzehnten wollte konnte in seinem Revier alles rasieren was nicht bei drei auf den Bäumen war. Schaut man sich nun die Reviere an in denen das umgesetzt worden ist kommt man zum Schluss, dass es denen auch nicht besser ergeht als den anderen.

Im Übrigen, ich bin gerade über einen Artikel zur Schutzwaldsanierung bei der Alwa GmbH in Österreich gestolpert. Das fand ich in dem Zusammenhang ganz interessant. Dort ist wohl in einem privaten Forstbetrieb untersucht worden ob Pflanzen welche im forstlichen Gutachten als geschädigt aufgenommen worden sind nach 15 Jahren tatsächlich noch geschädigt sind. Das wird verneint. Find ich wohltuend entspannt.

Da bist Du aber nun wirklich völlig auf dem Holzweg mein Lieber! Solltest Du Dich einmal nach Bayern herein trauen, lade ich Dich ein zur Besichtigung "traumhafter Naturverjüngung" , wo Jäger mit ökologischer und ökonomischer Verantwortung jagen und der gemeine inländische Jagakletzn nix zu melden hat. Wenn Du dann noch ein wenig bleibest und verharrest, wirst Du tagaktives Wild erleben, wo beim Nachbarn nixn ist, weil der durch penetrante Ansitzerei alles vergrämet hat. Du wirst völlig neue Dinge erleben, zB. dass auch unter ökologisch-verantwortungsvoller Jagd das Reh nicht ausgesterbselt wurde und auch nicht in Gefahr ist, auszusterbseln. Darüber hinaus nachhaltig jederzeit genug für die Küche da ist.

Logischerweise gibt es Gebiete, wo durch klimatische Bedingungen der Wald so sehr geschädigt ist oder geschädigt zu werden droht, dass Naturverjüngung nicht mehr existiert oder schon Kahlflächen vorhanden sind. Klar, dass dann die Jagd nix mehr ausrichten wird und kann.
Außerdem bringt es auch nix, permanent die "Monokultur" zu geisseln und darüber zu richten, ob mit HEUTIGEN AUGEN UND ERKENNTNISSEN das vor Jahrzehnten/-hunderten gut oder schlecht war.

Es ist SO und dafür gab es einst gute und weniger gute Gründe!

Seit längerer Zeit jedoch orientiert man sich in Deutschland an anderen waldbaulichen Konzepten und wir müssen JETZT und IN ZUKUNFT sehen, wie wir mit den Dingen umgehen und NICHT permanent nach hinten schauen und die "Schuldigen" auf den Friedhöfen besuchen. Mit dem Quatsch sollte man endlich mal aufhören.

Im Übrigen kenne ich den Artikel von der "Schutzwaldsanierung" der Alwa GmbH auch und das ist ein Scherzartikel. Um diesen Artikel fachgerecht zu zerlegen, spielt es in keinster Weise eine Rolle, welcher jagdlichen Richtung man zugehörig ist. Es reicht ein gewisses stochastisches Grundverständnis, vermittelt durch den Besuch einschlägiger Vorlesungen, wie sie in verschiedenen Studiengängen Pflicht sind.

Wenn man sich dann noch die Rahmenbedingungen (Lage, Nachbarn, etc.) vor Augen führt, dann erscheint das auch nochmal in einem anderen Licht.

Pseudowissenschaftlicher Murx, der zum Thema Verbiss / Schälung etc. in keinster Weise transparente, plausible Informationen/Daten hergibt. Ein paar lapidare Aussagen und das wars.

Einer der am Schlechtesten aufbereiteten Artikel, die ich in diesem Magazin seit langem gelesen habe. Damit wollte man den klassischen Walzer auf der einen Seite tanzen. Übliches Konfliktmarketing, wie es schon immer war. Geh zum Nachbarn der Alwa GmbH und du hörst einen Marsch.... ;)
 
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Die Diskussion hier ist ja gar nicht so konträr. Man könnte sagen - Gefahr erkannt-Gefahr gebannt - Selbst die Forstpartie sieht das Dilemma. Nur keiner findet DIE Stellschraube und deshalb wird wieder probiert und es wird dort geschraubt, wo es für die Allgemeinheit schlüssig klingt. Wenn es dann an´s Verzichten geht, will aber keiner zurückstehen. Die (alle) Lebewesen des Waldes haben keine Lobby (wenn ich die Jäger mal weglasse) und wenn, nur die die für ihre eigene Klientel (von der das Geld kommt) in den Medien suggestive Schuldzuweisungen verbreiten. Es gibt keine Lösungen, nur "Kochrezepte" die noch keiner ausprobiert hat, weil die Köche es nicht mehr erleben werden um die Suppe selbst auszulöffeln.

Das finde ich ganz und gar nicht. Schau zu uns nach Bayern und Du wirst einern sehr pragmatischen wie ansprechenden Lösungsweg sehen. Ich sehe das als ausgewogen und zum gesamtgesellschaftlichen Wohle an, zumindest was die Flächen angeht, die dem Staat, d. h. den Bürgerinnen und Bürgern gehören.
 
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Heutzutage ist der Staatswald ja häufig in der Regie von Anstalten, die nicht mehr einer kameralistischen Buchführung unterliegen. Da hat sich doch einiges geändert in der Zielsetzung. besonders das wirtschaftliche Denken und die angestrebte Gewinnmaximierung. Kann man am Beispiel der größten derartigen Organisation in unserem Lande nachvollziehen.
Nachdem aber auch konservative, langjährig regierende Parteien das Thema Umwelt für sich entdeckt haben und es nicht mehr den Ökoparteien allein überlassen, tut sich was. Publikumswirksam wird von höchster Stelle das Anpflanzen von 30 Millionen Bäumen in fünf Jahren, als symbolische Geste, verkündet und der wg ihres überdurchschnittlichen Gewinnes sonst hochgelobten Anstalt, jetzt bedeutet das Geld doch nicht alles sei.
 
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Ich winde mich kein bisschen. Ich bleibe klipp und klar bei meiner -durch niemanden in Abrede gestellten- Aussage.
Die ist so banal, dass man sie so wenig begründen muss, wie die Schwerkraft.

Die Spaltung führt ünbrigens kein Jäger herbei. Der soll nur als Schuldlümmel herhalten, für die Fehler an ganz anderen Stellen. Und das sagt das Jägerlein dann halt auch.

Man stelle sich mal vor, die Landwirte würden dieses Jagdforum in ähnlicher Form missbrauchen, wie die Forst. Dies ist ein Jagdforum. Kein Forstveranstaltung.
Daher stehen hier auch die Interessen der Jagd im Vordergrund.
Waldbau ist keine Jagdangelegenheit. Die Stellung des Wildes allerdings schon.
Forstmuster hat sich da kein Jäger aufdrücken zu lassen.
Die Forst ist auch nicht der Bestimmer, was in der Kulutrlandschaft geschieht.
Durch die Verbindung über die Steuergelder, versucht die Forst aber mehr Einfluss zu nehmen, als ihr zusteht und kommt eben aus steuergelderwirtschaftungsgründen zu oft damit durch.


Jagd, Fortwirtschaft, Waldbau, Ökologie .... diese Begriffe sind untrennbar miteinander verbunden. Isolierte Interessen der Jagd darf es nicht geben. Aus dem Begriff "Ökologie" werden die Bedürfnisse wildlebender Tiere nicht ausgeklammert. Das ist schlichtweg eine unhaltbare Unterstellung. Bei all den unterschiedlichen Schwerpunkten, die es gibt, sollte man das aber NIE vergessen!
 
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Heutzutage ist der Staatswald ja häufig in der Regie von Anstalten, die nicht mehr einer kameralistischen Buchführung unterliegen. Da hat sich doch einiges geändert in der Zielsetzung. besonders das wirtschaftliche Denken und die angestrebte Gewinnmaximierung. Kann man am Beispiel der größten derartigen Organisation in unserem Lande nachvollziehen.
Nachdem aber auch konservative, langjährig regierende Parteien das Thema Umwelt für sich entdeckt haben und es nicht mehr den Ökoparteien allein überlassen, tut sich was. Publikumswirksam wird von höchster Stelle das Anpflanzen von 30 Millionen Bäumen, als symbolische Geste, verkündet und der wg ihres überdurchschnittlichen Gewinnes sonst hochgelobten Anstalt, jetzt bedeutet das Geld doch nicht alles sei.

Ja mei, wer ko der ko und zum grün sei brauchan mia koane Griana, wobei mia kenna a mit dene. Mach da do blos koane großn Sorgn. Wos net passad is, werd passad gmacht. Host mi! :p
 
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Ja mei, wer ko der ko und zum grün sei brauchan mia koane Griana, wobei mia kenna a mit dene. Mach da do blos koane großn Sorgn. Wos net passad is, werd passad gmacht. Host mi! :p
die doppelte Verneinung hast Du aber nicht so drauf? Um Bayern mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Das ist alles bestens, seit dem eine Franke regiert. Der kann auch noch mehr!
 
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Ich winde mich kein bisschen. Ich bleibe klipp und klar bei meiner -durch niemanden in Abrede gestellten- Aussage.
Die ist so banal, dass man sie so wenig begründen muss, wie die Schwerkraft.

Die Spaltung führt ünbrigens kein Jäger herbei. Der soll nur als Schuldlümmel herhalten, für die Fehler an ganz anderen Stellen. Und das sagt das Jägerlein dann halt auch.

Man stelle sich mal vor, die Landwirte würden dieses Jagdforum in ähnlicher Form missbrauchen, wie die Forst. Dies ist ein Jagdforum. Kein Forstveranstaltung.
Daher stehen hier auch die Interessen der Jagd im Vordergrund.
Waldbau ist keine Jagdangelegenheit. Die Stellung des Wildes allerdings schon.
Forstmuster hat sich da kein Jäger aufdrücken zu lassen.
Die Forst ist auch nicht der Bestimmer, was in der Kulutrlandschaft geschieht.
Durch die Verbindung über die Steuergelder, versucht die Forst aber mehr Einfluss zu nehmen, als ihr zusteht und kommt eben aus steuergelderwirtschaftungsgründen zu oft damit durch.
(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)
 
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die doppelte Verneinung hast Du aber nicht so drauf? Um Bayern mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Das ist alles bestens, seit dem eine Franke regiert. Der kann auch noch mehr!

In Bayern wars noch nie schlecht, aber nix gegen die Franken und der Oberfranke aller Franken machts tatsächlich ganz gut .... (y)
 
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Nur keiner findet DIE Stellschraube und deshalb wird wieder probiert und es wird dort geschraubt, wo es für die Allgemeinheit schlüssig klingt.

Es gibt nicht "DIE eine" Stellschraube, es gibt etliche. Eine davon wird hier diskutiert und die Diskussion zeigt deutlich, warum man in weiten Kreisen "Jäger" nicht mehr ernst nimmt.

Wir Jäger können gar nicht Teil des Problems werden, weil wir dieses forstliche Problem nicht verursacht haben.

Wer sich weigert, in seinem Fachgebiet Teil der Lösung zu sein ist selbstverständlich Teil des Problems. Und Landnutzung ist immer ein System, in dem viele Sachen zusammenkommen und ineinandergreifen. Wer sich da ausklammert und behauptet, das sei nicht seine Sache, der hat das einfach nicht kapiert und braucht Nachschulung.
 
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