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Ein Problem ist immer nicht über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Ich und praktisch 80 % der Reviere um mich rum brauchen keinen Hund der Spurlaut ist, oft genug macht er in seinem Leben keine Schweißarbeit und Stöbern nur in Verbindung mit Wasserarbeit.
Viel wichtiger ist ein ruhiger Hund der unter der Flinte sucht und den angeflickten Hasen auch mal von 400 Meter bringt und sauber vorsteht.
Damit gibt es durchaus unterschiedliche Voraussetzungen für Zucht und Ausbildung.
Schon 1900 Stand im Vorwort des DGStB :
Im Schilfrohr heute und morgen im Feld.
Im Walde verwiesen oder verbellt,
Raubzeug gewürgt,
das Verlorene gebracht.
Das ist es,
was den Gebrauchshund macht.
Laut jagen oder weit stöbern war damals nicht erste Priorität, das ist sicher heute in vielen Revieren anders. Nur eine Sichtweise zu sehen halte ich für bedenklich.
Die Frage ist nun, wen genau Du mit dem "über-den-Tellerrand-schauen" gemeint haben könntest.
Du hast Recht, wenn Du den Einsatz der deutschen Vorstehhunde in der Historie so beschreibst, wie Du ihn bis heute betreibst. Laut jagen und Stöbern im Wald war nicht nur "damals nicht erste Priorität", es war nie auf dem Schirm der Vorstehhunde (und vieler anderer Rassen!) - auch wenn manche das anders sehen.
Und wenn das heute anders ist, ist @macmilans Frage durchaus sehr berechtigt...