Re: Zweiteilige Weavermontage - Kompatiblität einteilige Sch
Powerslave schrieb:
Da demnächst wohl eine Winchester 70 ansteht, die von oben geladen wird, habe ich eine Frage bezüglich der Montage.
Weaver/Picatinny steht außer Frage. Ich habe nun schon 3 Büchsen mit einteiligen Weaverschienen drauf und möchte auch bei der nächsten Büchse die einfache Austauschbarkeit zwischen den Optiken erhalten.
Weaver oder Picatinny?
Da Weaver nicht genormt ist, würde ich mich da schon nicht darauf verlassen, dass die Optiken austauschbar sind (v.a. wenn die Schienen oder Oberteile von unterschiedlichen Herstellern stammen).
Bei Picatinny
sollten die Abmessungen genormt sein, es gibt aber auch Hersteller, die bei ihrer Picatinny-Schiene mit den Abmessungen "zwischen Weaver und Picatinny" liegen, weil das dann für beides passt. :lol:
Gewisse Abweichungen werden zwar über den Spannmechanismus ausgeglichen, aber verlassen würde ICH mich nicht darauf.
Mit dieser Weisheit ist die sog. Picatinny-Schiene von EAW für mich gestorben.
BTW: Wenn Du 14-Zoll-Felgen nimmst, kannst Du 13- und 15-Zoll-Reifen montieren - das passt dann auch für beides :lol:
Powerslave schrieb:
Wie montiert man am besten zweiteilige Weaverbasen, damit die Optik dann auch auf durchgehende Schienen passt?
Das hast Du gleich zwei Probleme:
1) Fluchten die beiden Basen (Höhe-/Seite-(nwinkel))?
2) Stimmt der Nutenabstand zwischen vorderer und hinterer Base?
Wenn man eine einteilige Picatinny-Schiene montiert und danach das Mittelteil "raussägt" hat man gleich beide Probleme gelöst.
Bei präziser Fertigung von Waffe und Basen sollten die Basen ziemlich genau fluchten. Wie genau :?: :?: :?:
Das Problem mit dem Nutenabstand ergibt sich nur, wenn in beiden Ringen Querstollen als Anschlag montiert sind.
Das nennt man dann "doppelte Passung" und so'was scheuen manche Ingenieure, wie der Teufel das Weihwasser, weil man sich damit einige Probleme einfangen kann.
Normalerweise sollte ein Querstollen ausreichen, um die Rückstoßkräfte aufzufangen, dann ist 2) kein Problem mehr.
Um welches Kaliber geht's denn?
Powerslave schrieb:
Ist das herstellerseitig schon so konzipiert, dass die Weaverbasen im Verhältnis zum System einen passenden Abstand haben?
Auch darauf würde ich mich nicht verlassen!
Powerslave schrieb:
Über konkrete Vorschläge zum Hersteller bei Winchester 70 wäre ich natürlich auch sehr dankbar
Die Winchester 70 ist ja ein gängiges Modell, da gibt's Auswahl!
Über Stahl vs Alu hat's hier schon ellenlange (und garstige) Diskussionen gegeben.
Für die Long-Range-Schützen darf's auch eine geneigte Schiene sein (meist 20 MOA).
Wenn Du nicht wesentlich weiter, als 300m schießen willst, dann würde ICH keine geneigte nehmen, um auf Labo-Unterschiede (TPL) in beide Richtungen (hoch/tief) besser reagieren zu können.
Recknagel, Alu, ca. 50,-
EGW (Evolution Gun Works), Google
Nightforce, Stahl (z.B. bei Henke)
Warne, Stahl (Henke?)
Brownells hat auch welche im Angebot
NEAR
Googeln nach "Picatinny Rail Winchester 70" bringt noch mehr Hersteller.
Oberteile:
Aus dem taktischen Bereich gibt's da jede Menge.
Recknagel hat Oberteile für ALLE ZF-Schienen im Angebot.
Leupold QRW-Ringe passen auf Picdatinny, die Warne-Tactical auch (die sind aber senkrecht geteilt, sehen dadurch gewöhnungsbedürftig aus und lassen sich fummelig montieren, da auch die Spannschraube und der Rückstoßstollen bei der Montage betroffen sind).
Allgemeine Infos:
Es gibt etliche Artikel und Threads zum Thema in US-Foren, bei US-Zeitschriften:
Rail Crazy: Picatinny Rail Basics
Picatinny Rail - By Norman E. Johnson
Im letzten Artikel ist auch eine Picatinny-Schiene mit "Support" beschrieben und Herstelleradressen sind da auch genannt.
WaiHei