Zweitwaffe zum "jagdlichen Schießen" und üben

Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.086
200 bis 300 Schuss auf dem Stand im Jahr ist schon schießgeil?
Und was soll an Schießgeil überhaupt falsch sein? Ist es so schlimm, gerne auf dem Stand zu trainieren und Spaß am Schießen zu haben? Ich finde es gut, wenn der TS sich dieses Pensum vornimmt. Wenn er das ordentlich durchzieht, dürften seine Schießfertigkeiten deutlich über denen des Durchschnittsjägers liegen und ordentliche bis exzellente Schießfertigkeiten sehe ich als Ehrensache für einen Jäger an.

Üben ist wichtig und richtig.
Und zuviel üben kann man so leicht nicht, da setzen den allermeisten schon die Kosten vorher die Grenzen.
Und da ist es nicht verkehrt, die Übungsmöglichkeiten durch Kostenreduktion zu erhöhen.
Zumal viele Aspekte des Schießens mit KK oder LG sogar besser geübt werden können.
Fehler in der Abzugstechnik z.B. sieht man im Trefferbild mit LG am besten, weil alle Einflüsse sonst ausgeblendet wurden.
Und abgesehen vom Rückstoß und Schussknall sind die Abläufe beim Schießen nicht anders als mit der Jagdwaffe.
Ich würde auch mit der .22er loslegen, wenn sie eh schon vorhanden ist. Ein schlechterer Schütze wird man durchs KK-Schießen bestimmt nicht.
Und wenn man dann noch einen Anteil von 20-30 Schuss mit der jagdlichen .308 dazu macht, läuft man auch nicht Gefahr, sich vom Rückstoß erschrecken zu lassen und das Mucken anzufangen. Und 20-30 Schuss/Jahr dürften immer noch mehr sein, als viele Jäger insgesamt an Übungsschüssen machen.

Diese Diskussionen führe ich schon lange nicht mehr.
Ich selbst bin einfach ein so schlechter Schütze das ich regelmäßig üben muss um meine Jahresstrecke zusammen zu bekommen ;)
 
Registriert
30 Mrz 2014
Beiträge
6.566
Es kommt ja auch immer darauf an mit welchem Anspruch man das ganze betreiben will..ich will gar keine 8mm 5 Schussgruppen erreichen und mich bei 15mm Streukreis gleich über die miese Munition beschweren. Ich jage im Wald und bei 170m ist eh Schluss.
1000 Büchsen- und 10.000 Schrotschüsse im Jahr war früher Spaß.. heute will ich das garnicht mehr.

Im Kino 1-2 Termine um ein weig Spaß zu haben und das Repetieren im Anschlag nochmal etwas zu vertiefen, und früher ab und an mal 20 Schuss Hornet um ne Wildscheibe gesehen zu haben, dann aber meißt stehender Keiler oder Bock sitzend aufgelegt. Schießen is ein wenig wie Schaltwagen fahren.. 15 Jahre Automatik geben für die ersten 7 Minuten im Schaltwagen evtl ein ungewohntes Gefühl..aber nix was man ernsthaft neu lernen müsste.
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.086
@grandveneur und @KHH Wie vorher schon geschrieben sollte man beim Training nicht auf 100% KK oder LG umschwenken, das Schießen mit der Jagdwaffe ist weiterhin wichtig. Sonst kann ich plötzlich mit Mucken und anderen Fehlern konfrontiert werden.

So ist es, ich habe oft beide Waffenkategorien dabei.

Über 50 Schuss 22lr muss man nicht nachdenken, weder was den Geldbeute noch den Verschleiß an der Waffe angeht, danach noch 5 Schuss mit der Jagdwaffe, das dann zumeist auch mit der Jagdmunition.

Für mich ist eher die Frage was/wie trainiert man. die Schussanzahl selbst ist da mal sekundär.
10 Schuss aus dem Schießbock ist für mich z.B. kein Training.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.091
Ich habe heute während einer längeren Autofahrt einen Podcast namens "Jungjägerguide" gehört. Dort brach der Autor eine Lanze für das jagdliche Schießen als optimale Vorbereitung für verschiedenste Jagdsituationen. Er wies darauf hin, dass man ohne Probleme dafür auch seine Jagdwaffe nehmen könne, sofern man es einfach auf das Erwerben von Erfahrung anlege und nicht auf irgendwelche Platzierungen.

Dann sprach er aber auch davon, dass natürlich das Ganze auch eine Kostenfrage sei und man sich vermeintlich eher einen Gefallen mit einer günstigen DJV-Waffe in .222 oder .22 Hornet täte.

Nun finde ich den Gedanken reizvoll. Ich würde gerne mehr trainieren, auch verschiedene Anschlagarten etc. aber wenn ich von ein paar Hundert Schuss pro Jahr ausgehe, dann geht das mit Jagdmunition schon ins Geld. Meine Ruger 10/22, die ich noch im Schrank habe, wird da vermutlich kein brauchbares Gerät sein, oder?

Übt jemand von euch mit sowas? Was wäre eine Alternative, bei der die Munition möglichst günstig wäre?

Die Ausführungen im Podcast sind richtig, aber wie üblich kommt es darauf an.

Wenn Du overall von Haus aus ein schlechter Schütze bist, würde ich mal nach einem Seminar suchen. Das kostet zwar ordentlich, aber - ironisch - vlt weniger als der Munitionsverbrauch. Schiesskino ist eher wichtig als aufgelegtes Schiessen.

Wenn Du beim bewegten Schuss suboptimal unterwegs bist, tendiere ich ganz vorsichtig zur Originalwaffe mit billiger Schiesskinomunition. Schiesskino ist eh teurer genug, deshalb so.
Eine Übungswaffe in .xyz sehe ich eher skeptisch wegen Schaft, Gewicht, Vorhaltemasse beim Kaliber usw usw UND den Kosten für Schiesskinomunition

Wenn Du angestrichen oder aufgelegt "schlecht" bist und auch viel Üben willst, würde ich mir eine Waffe holen, die ich auch mal jagdlich einsetzen kann. Schwierig ist das Thema Entfernung. Willst du auf 300m üben oder nur 100m (nur als Beispiel)? Soweit du nur 50 und 100m trainieren willst und "8 oder besser" sein willst oder den laufenden Keiler killen, reicht was Billiges in .22 gebraucht. Bei 300m geht es schon in jagdlich geeignete Kaliber wie .308.

Die Übungswaffe würde ich so aussuchen, dass sie komplementär zu meiner jetzigen ist und das aus Kostengründen nach unten. also ich schon genannt .222 oder .223. Und dann mal überlegen, was das kostet, wenn Du 500 Schuss verbrauchst (WL kostet auch :)). Und du kannst beide Kaliber immer jagdlich einsetzen.

Für" Jagdlich besser" empfehle ich Dir mal nach Sir Henry hier im Forum zu suchen. Der hat ein paar Ideen, wie man auf dem Sitz besser wird. Auflagen am Fenster, 3 Punkt Auflagen am offenen Sitz sind nur mal 2 Punkte. Eine tragbare Auflage oder ein banaler langer Stock bringt enorm viel - und vor allem Sicherheit.

Und jetzt kann es einfach werden: Bist Du von Haus aus sicher und es geht nur ums Feintuning würde ich mit Originalmunition trainieren. Zusammen mit den jagdlichen Verbesserungen wird das funktionieren. Du verbrätst zwar 500€ mehr im ersten Jahr, aber das mag günstiger sein, als Gebrauchtwaffe und Munition.
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.086
Ich glaube der Vergleich der Munitionskosten wurde schon vor ein paar Seiten aufgemacht.

Wenn es wirklich um günstiges Training geht, 22lr.
Der unterschied zwischen 223 Rem u. 308 Win rechtfertigt nicht den Kostenaufwand für Waffe, ZF etc.
Ein Großteil der jüngeren/neuen Jäger sind mit 308 Win, 8x57 u. 30-06 unterwegs.
Dafür gibt es massig günstige und ausreichend präzise Übungsmunition.
Wer tatsächlich nur Opa´s Drilling mit einem RWS exklusiv Kaliber übernommen hat, wird in dem Punkt natürlich mit anderen Kosten konfrontiert :)
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.089
Ich glaube der Vergleich der Munitionskosten wurde schon vor ein paar Seiten aufgemacht.

Wenn es wirklich um günstiges Training geht, 22lr.
Der unterschied zwischen 223 Rem u. 308 Win rechtfertigt nicht den Kostenaufwand für Waffe, ZF etc.
Ein Großteil der jüngeren/neuen Jäger sind mit 308 Win, 8x57 u. 30-06 unterwegs.
Dafür gibt es massig günstige und ausreichend präzise Übungsmunition.
Wer tatsächlich nur Opa´s Drilling mit einem RWS exklusiv Kaliber übernommen hat, wird in dem Punkt natürlich mit anderen Kosten konfrontiert :)

Eher nicht!
Der übt genau das, was ein Jäger üben soll/muss, den präzisen ersten Schuss. Und mit einem Drilling ist nach drei Schuss Ruhe - was aber auch völlig ausreichend ist, jagdlich gesehen.
Ein Sportschütze, der eine oder gar mehrere Serien sauber bringen muss, der wird und muss ganz anders trainieren. Da macht dann günstige kleinkalibrige Munition Sinn. Auch das Luftgewehr hat dann seine Berechtigung.
Sind wir doch mal ehrlich, was muss für die jagdliche Schussabgabe viel trainiert werden?
90% der Schüsse werden sitzend aufgelegt abgegeben. Das kann man, ist ja auch nicht besonders schwer - unabhängig von der Entfernung.
Was haben wir jagdlich dann noch? Liegend schießen vom Rucksack oder Zweibein aus. Ganz ehrlich, das war nie eine besondere Herausforderung (für mich).
Stehend angestrichen? Zugegeben, da braucht's ein paar Grundlagen. Wenn die mal sitzen, dann bleibt das (ist wie Rad fahren).
Laufender Keiler - ja, das ist übungsaufwendig. Das kann man aber wirklich mit der .22lfb sehr gut üben. Das viel beschworene Vorhaltemaß ist unerheblich und wurscht.
Hauptsache die Treffer sitzen gut und in der Höhe passend beieinander.
Und sonst? Was soll da großartig trainiert werden.
 
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
4.690
Ich glaube der Vergleich der Munitionskosten wurde schon vor ein paar Seiten aufgemacht.

Wenn es wirklich um günstiges Training geht, 22lr.
Der unterschied zwischen 223 Rem u. 308 Win rechtfertigt nicht den Kostenaufwand für Waffe, ZF etc.
Ein Großteil der jüngeren/neuen Jäger sind mit 308 Win, 8x57 u. 30-06 unterwegs.
Dafür gibt es massig günstige und ausreichend präzise Übungsmunition.
Wer tatsächlich nur Opa´s Drilling mit einem RWS exklusiv Kaliber übernommen hat, wird in dem Punkt natürlich mit anderen Kosten konfrontiert :)
Auch in 7x65R gibt ss solche Murmeln
von S&B
Heute muss man schon online schauen was wo geht.
Die Zeiten wo man zwei Bümas vor der Tür hat, sind ja leider vorbei. 😢
Zumindest bei mir hier.
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.086
Eher nicht!
Der übt genau das, was ein Jäger üben soll/muss, den präzisen ersten Schuss. Und mit einem Drilling ist nach drei Schuss Ruhe - was aber auch völlig ausreichend ist, jagdlich gesehen.
Bezog sich rein auf den Munitionspreis bzw. die Verfügbarkeit, 7x57R und 7x65R sind noch relativ gut verfügbar, da gibts andere Exoten.
 
Registriert
12 Jul 2016
Beiträge
4.448
Schießen lernt man durch Schießen.
Ich bin eben sportlich geprägt, früher Deinstgewehre bsi zum Abwinken.
Wer mit den alten Knochen klarkommt, der hats mit Jagdwaffen einfacher.
Bin da ehrlich: Ich übe nicht mit den Jagdwaffen in dem Maße.
Die meisten stehen angeschossen im Keller, wenns losgeht, machen die ihre Arbeit.
Warum sollte ich da stupide 50 oder 100m üben? Ich weiss, dass die dan können.
Ich schieße dann lileber andere Waffen, mit und Ohne ZF. Sauberen Abziehen ist überall gefragt.
OK, Fahschwein mit der entsprechenden Waffe, Kino hat es hier nicht.
Bin eh merh der Nacht und Pirschjäger, DJ ist nicht so meins, bringt hier in letzter Zeit auch immer weniger Strecke und wird wohl bei anhaltendem Trend rückläufig werden.

Also eher einen guten, älteren KK REpetierer gekauft, Glas muß ja auch kein Vermögen kosten, HAWKE oder Meopta, dann mal verschiedene Anschläge geübt, Stehend angestrichen, frei, vom Zielstock. DAS ist wichtiger als nur immer wieder 100m Bockscheibe.
Ne alte Brünner Model 1 oder 2, sehr wertige Waffen, fressen jede Mun und sind präzise.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.512
Sind wir doch mal ehrlich, was muss für die jagdliche Schussabgabe viel trainiert werden?
90% der Schüsse werden sitzend aufgelegt abgegeben. Das kann man, ist ja auch nicht besonders schwer - unabhängig von der Entfernung.
Sei dir da nicht so sicher. Kenne durchaus Jäger, die bei 3 Schuss ein Blatt Din A4 brauchen, um alle Treffer abzudecken. Brüsten sich aber Zeitgleich mit dem 6er Bock auf 180m.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.091
Sind wir doch mal ehrlich, was muss für die jagdliche Schussabgabe viel trainiert werden?
90% der Schüsse werden sitzend aufgelegt abgegeben. Das kann man, ist ja auch nicht besonders schwer - unabhängig von der Entfernung.
Ich habe regelmäßig Jagdgäste. Wodran es liegt weiß ich nicht immer (Jagdfieber, Kommunikationsprobleme, Können, ...), aber die Anzahl der Kontrollsuchen oder "suboptimale" Treffersitze erreicht eine 2stellige Anzahl im Jahr. Und die Ansage ist leicht... "Bitte unter 100m, querstehend und keine Kunstschüsse bitte"
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
11
Zurzeit aktive Gäste
242
Besucher gesamt
253
Oben