Zweitwaffe zum "jagdlichen Schießen" und üben

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Ich habe mir für den Stand eine meiner Hauptwaffe entsprechende Büchse mit einfacherem ZF in .308 Win. zugelegt. Für die Jagd brauche ich bleifrei, auf dem Stand aus Kostengründen infachtse TM und ich habe keine Lust, nach einer Schiesskino-Session die Jagdwaffe zu reinigen und neu einzuschiessen. Die "basics" sollten sitzen, daher keine KK (Stände dafür sind hier auch nicht häufiger als für GK) und die Handhabung etc. entsprechen dem schon genannten "train as you fight". Das Gesamtpaket hat mich knapp 600 Euro gekostet und könnte zur Not als Reservewaffe im Revier dienen, wenn die mal bleifrei eingeschossen würde.
 
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Wenns Dir ernst ist (mit mehr trainieren) könntest mit Wiederladen viel erreichen.
Beispielsweise eine Schießstand-Labo zusätzlich zur Jagdlabo basteln. Dann kannst immer mit einem Gewehr unterwegs sein und musst dafür nicht die teu(re)ren Jagdgeschosse nehmen.

Fox bietet sowas auch an, ihre günstigeren Scheibengeschosse sind identisch mit den Jagdgeschossen, nur eben ohne Bohrung.

Nur mal so, als Denkansatz.;)
Der Einstieg ins Wiederladen kostet Geld und Zeit (des Lernens). Sicher in der Anfangsphase genauso teuer wie eine weitere Büchse. Auf lange Sicht hast aber vielleicht mehr davon als "nur" von einer Trainingswaffe.
Jup. Das ist mit ein Grund, warum ich die S&B Exergy so mag. Bleifrei, Vollmantel, Teilmanten -> gleiche Geschossgewichte. Gemessene Abweichung auf 100m bei mir ca. 1,5 cm um das Trefferbild des Jagdgeschosses.
 
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Ich habe regelmäßig Jagdgäste. Wodran es liegt weiß ich nicht immer (Jagdfieber, Kommunikationsprobleme, Können, ...), aber die Anzahl der Kontrollsuchen oder "suboptimale" Treffersitze erreicht eine 2stellige Anzahl im Jahr. Und die Ansage ist leicht... "Bitte unter 100m, querstehend und keine Kunstschüsse bitte"
Das ist doch eine Aufgabenstellung, die leicht ist und von jedermann erfüllt werden können sollte.
Aber, es gibt Jäger, die das nie hätten werden dürfen. Jagen bedeutet töten! Und wenn mich das emotional so durcheinander schüttelt, dass ich nimmer gerade schlucken kann, dann sollte ich den Naturgenuss anderweitig suchen.
Natürlich macht sich eine gewisse Anspannung breit, wenn jagdbares Wild (und nicht nur solches) auftaucht. Diese Anspannung geht aber stark in die Richtung, "jetzt keinen Fehler machen". Das gilt für das Rehkitz genauso wie für den Ier Hirsch oder den Gamsbock.
Baut sich eine solche Spannung nicht auf, dann passieren, trotz aller Routine ,gelegentlich schlechte Schüsse - auch mir.
 
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Baut sich eine solche Spannung nicht auf, dann passieren, trotz aller Routine ,gelegentlich schlechte Schüsse - auch mir.
Als Jungjäger ist mir das sehr oft passiert, heute ist die Spannung nicht mehr ganz so groß, weil man ( ich ) deutlich ruhiger geworden ist und mir die Stücke aussuche ( wenn möglich ) die ich sicher erlegen kann. Im Zweifel gebe ich keinen Schuss ab, hatte aber trotzdem einen schönen Tag in der Natur.
D.T.
 
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Schießen trainieren kann man auch mit einem LG, wenn man es denn ganz günstig haben will.
Es geht doch um die Konzentration, Atmung etc.
Wenn ich mit einem Mittelkaliber und SD schieße ist der Rückstoß doch nur noch sehr gering und dann tut es auch eine Hornet oder .222 Rem. Wenn man dann evtl. noch Spaß am DJV Wettbewerben hat, dann ist man gleich dementsprechend ausgerüstet.
Deswegen wäre mein Rat eine Matchbüchse in einem der beiden Kaliber. Der Gebrauchtmarkt gibt da immer wieder was brauchbares her.
 

AHG

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..........

Für mich ist eher die Frage was/wie trainiert man. die Schussanzahl selbst ist da mal sekundär.
10 Schuss aus dem Schießbock ist für mich z.B. kein Training.
Sehe ich auch so, ich versuche die Auflagesituation in der Kanzel nachzustellen, schieße aber auch viel angestrichen und Stehend, Knieend...... frei.
Ich nehme immer die Jagdwaffe nebst Munition, mir reichen aber auch ~20 Schuß pro Einheit grob alle 4 Wochen.
 
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Das ist doch eine Aufgabenstellung, die leicht ist und von jedermann erfüllt werden können sollte.
Aber, es gibt Jäger, die das nie hätten werden dürfen. Jagen bedeutet töten! Und wenn mich das emotional so durcheinander schüttelt, dass ich nimmer gerade schlucken kann, dann sollte ich den Naturgenuss anderweitig suchen.
Natürlich macht sich eine gewisse Anspannung breit, wenn jagdbares Wild (und nicht nur solches) auftaucht. Diese Anspannung geht aber stark in die Richtung, "jetzt keinen Fehler machen". Das gilt für das Rehkitz genauso wie für den Ier Hirsch oder den Gamsbock.
Baut sich eine solche Spannung nicht auf, dann passieren, trotz aller Routine ,gelegentlich schlechte Schüsse - auch mir.
Die Ursachen sind vielfältig (sofern nachvollziehbar). Manchmal ist es die Waffe mit ZF, Vorsatz (dies meist als versuchte Ausrede), manchmal schwer nachvollziehbare Gründe (z.B. Winkel, Entfernung, Verkanten,...) und m.E. oft genug Aufregung, denn es muss ja auf Teufel komm raus was liegen.

Wenn Gäste kommen, haben die oft genug wenig Gelegenheiten, deshalb ist Aufregung m.E. ein häufiger und nicht schlimmer Grund. Das ist halt so.

Ein Gefühl für falsches Angehen haben manche JJ gar nicht. Der Kirrungsschuss auf 15 m, leichtes Verkannten macht doch nichts und der Klassiker: Oh, das war doch weiter. Deshalb finde ich das Üben bei JJ wirklich Top und man lernt auch beim 100m Scheibenschuss was (allein die Frage, wo bin ich abgekommen). Der TS Starter macht es da schonmal richtig. Ich habe (allerdings lange her) weit über 1000 Schuss Schrot und dank eines Jagdfreundes mit KK auch ordentlich Kugel geübt. Mit bescheidener Arroganz: das kann man dann auch was.

Sofern notwendig und sinnvoll weise ich JJ auch genau ein. Sichere Plätze wegen Kugelfang, Entfernungsangaben, Anwechseln, Uhrzeiten,....). Allerdings setze ich auch Training voraus und sage das auch.

Den Profis mit Kenntnis über Dralllänge bei Westwind mit 8,5Reb begegne ich mit vorsichtiger Skepsis, einem nachsucheerprobtem Hund und Pflaster im Aufbrechraum - ein zweites Mal einladen ist dann aber nicht.
 
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Den Profis mit Kenntnis über Dralllänge bei Westwind mit 8,5Reb begegne ich mit vorsichtiger Skepsis, einem nachsucheerprobtem Hund und Pflaster im Aufbrechraum - ein zweites Mal einladen ist dann aber nicht.
Da meinst aber jetzt nicht mich?
 
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Das ist doch eine Aufgabenstellung, die leicht ist und von jedermann erfüllt werden können sollte.
Aber, es gibt Jäger, die das nie hätten werden dürfen. Jagen bedeutet töten! Und wenn mich das emotional so durcheinander schüttelt, dass ich nimmer gerade schlucken kann, dann sollte ich den Naturgenuss anderweitig suchen.
Natürlich macht sich eine gewisse Anspannung breit, wenn jagdbares Wild (und nicht nur solches) auftaucht. Diese Anspannung geht aber stark in die Richtung, "jetzt keinen Fehler machen". Das gilt für das Rehkitz genauso wie für den Ier Hirsch oder den Gamsbock.
Baut sich eine solche Spannung nicht auf, dann passieren, trotz aller Routine ,gelegentlich schlechte Schüsse - auch mir.
Ich habe auch schon Jagdgäste geführt, die nie ein Stück Schwarzwild oder Damwild oder Mufflon ausser im Tierpark lebend in freier Wildbahn gesehen hatten.
Nu ist der große Moment da, wir haben uns das Stück der Begierde ausgesucht und nu sagt dir einer Büchse aus dem Fenster, 4 Stück von links, bitte schießen. Oder beim pirschen
2 Gäste waren kaum zu beruhigen und so angespannt waren sie, vor lauter Jagdfieber. Den einen habe ich in 3 Tagen 6 mal auf der Pirsch ans Wild gebracht und beim 6 mal war er im Anschlag, er hatte eingestochen, er war gut auf dem Hirsch als es endlich krachte.
Beide waren von dem Erlebnis so überwältigt, dass sie danach 2 Tage Durchfall hatten.
Für mich ist das schlimmste wenn Wild auf dem Feld und besonders Füchse langsam und langsamer auf mich zu kommt, da habe ich dann so Jagdfieber, das ich die Waffe wieder wegstellen muß. Wenn ich dann merke jetzt will er /es die Platte putzen, greife ich zur Waffe und alles ist gut. 🤷‍♂️
Jagdfieber gehört dazu! Bei dem einen ist es stärker ausgeprägt, bei dem anderen legt es sich schneller, dass er kontroliert schießen kann.
Vor solchen Jägern habe ich Respekt
Die Gäste, die gekommen sind und so schnell wie sie kamen auch wieder gefahren sind. Eiskalt ohne eine menschliche Zuckung, die mochte ich nie und für die kann ich mir nichts abgewinnen!
 
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Um aufs Gewehr zurückzukommen.
Selbst in der Apotheke mit Stammsitz bei Würzburg gibts VM in 308 für kaum über 1€.
Da nimmt man seine Jagdwaffe und schiebt eben davon ein paar Packungen zum üben durch.
Wer die "zähmen" will, schraubt ne günstige Bremse am Stand drauf, obwohl man sich damit keine Freunde macht, jagdlich den SD.
Deswegen wurde es bei mir zusätzlich zu anderen Waffen eine Varmint in 308 mit Gewinde. Ansitz und Stand.
 
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Vom gesparten Geld für eine nutzlose Kanone wie eine Match Hornet kann man viel Munition kaufen.
 
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Eine Match Hornet brauchen auch nur diejenigen, die richtig gut im jagdlichen Schiessen werden möchten. Für den Otto Normaljäger reicht da ne 308. Hauptsache es wird geübt.
 

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