Zwingerhunde = Schlaffis

Registriert
30 Jan 2001
Beiträge
547
Tolle Diskussion jetzt!

Auch ich finde,ein Zwinger sollte die Ausnahme bleiben.
Viele Jäger lassen es wirklich bei Zwingeraufenthalt an dem nötigen Umgang mit den Tieren fehlen.
Zur besseren Veranschaulichung ein Beispiel:
Meine beiden Hunde leben größtenteils im Haus.
Müssen sie sich lösen muß ich mit Ihnen gehen und mich zwangsläufig beschäftigen.
Der Zwingerfiffi darf getrost in die Ecke
schei... .Also ist es auch nicht unbedingt nötig mit ihm zu gehen,schon gar nicht mehrmals täglich.Außerdem hält sich kein Hundeführer im Winter länger als nötig im Zwinger bei seinen Hunden auf,beispielsweise um mit Ihnen ein Buch zu lesen oder im Netz zu posten oder dergl.
Dies tue ich aber im Beisein meiner Hunde im Haus.Meist liegen sie direkt bei mir.
Dadurch ensteht zweifelsohne eine festere soziale Bindung als bei Zwingerhaltung.
Und wenn Hunde auch noch die Nacht dichtgedrängt bei Herrchen verweilen dürfen, ist das ihre perfekte Glücksseeligkeit.
Die jetzige Truppe darf das nicht mehr.
Nicht nur wegen der Frau,sondern die Bindung ist wechselseitig,das heißt,ich habe mich dadurch auch so fest mit den jeweiligen Hunden sozialisiert,daß bei Tod der Vertreter der Verlust fast unerträglich wurde,weil er einem sogar körperlich spürbar
wurde.
Zweifelsohne sind Nichtzwingerhunde auch die
intelligenteren und haben einen besseren Drang nach Hause zu kommen (Führerbindung)

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HvT
 
Registriert
6 Dez 2000
Beiträge
9.047
HvT, das mit dem Verlust kann ich nur bestätigen(leider). Auch mit meinen jetzigen Hunden habe ich ein sehr sehr enges Verhältnis.
Beim lesen der Postings fiel es mir nochmal so richtig auf. Wenn ich jagdlich irgendwo übernachte, schläft der/die Hund(e) am Fußende oder in meiner abgelegten Hose.
An einen Verlust wage ich garnicht zu denken, mir graut schon heute davor.
 
D

drahthaar-steffi

Guest
Moin!
Angefangen hat dieses Thema mit der Behauptung, daß Zwingerhunde "schlaffer" sind, als ihre im Haus gehaltenen Kumpane..., so weit würde ich nicht gehen, eigentlich tendiere ich zum Gegenteil: gerade die Bedauernwertesten, diejenigen, die wirklich regelrecht weggesperrt sind in ihrem Zwinger, die gehen WENN sie denn mal rausgelassen werden "ab wie Schmidt´s Katze". Das hat aber nun wirklich nix mit besserer oder schlechterer Kondition zu tun, sondern einfach mit einem total unausgelasteten Bewegungstrieb. Der Gesetzgeber schreibt für die Haltung von Zwingerhunden eine Mindestzwingergröße vor und sogar eine (1) Stunde "Beschäftigung" mit dem Zwingerinsassen... und doch gibt es viel zu viele Jäger, die noch nicht einmal diese eine Stunde am Tag opfern ("hat eigentlich schon jemand den Hund gefüttert?")Das ist schlimm und gehört angezeigt!!!
Wenn die Zwingerhaltung so aussieht, daß der Hund da nur drin ist zum Schlafen, oder wenn er mal stört, oder mal nicht mitgenommen werden kann..., das ist doch in Ordnung!
Für mich persönlich sieht das noch anders aus: meine DD- Hündin "Anka" ist immer mit mir zusammen (allerdings nicht im Bett, sie hat ihren Korb), ich habe keinen Zwinger und werde auch keinen haben. Wenn ich zur Jagd bin, dann liegt sie ohne Leine auf ihrer Decke unterm Sitz und guckt sich die Rehlein an. Auf der Nachsuche werden kranke Stücke natürlich sofort gegriffen und abgetan, Niederwild wird lebend apportiert (ausgenommen Raubwild und Raubzeug, die werden "schlaff" abgeliefert. Autofahren findet sie toll (besonders den offenen Landy!). Sie hat sich in ihrem ganzen siebenjährigen Leben noch niemals gebissen, obwohl es so manche "Angebote" gegeben hat, liebt Menschen und vor allem Kinder,... kurzum, sie ist ein sehr zufriedener und ausgeglichener Hund und DAS schreibe ich der sehr engen Bindung zu mir zu! Ihre gute Kondition hat sie ganz normal durch das Revieren, Fahradfahren und ab und zu darf sie auch noch eine Hasenspur machen.
 
R

Rödeli

Guest
Original erstellt von Jochen:

Ich bin ja nicht blind und man kann oft schon an der Power auf der Jagd sehen, wie der Hund gehalten wird.

Und ich kenne einen Bademeister in Thüringen, der sieht am Verhalten der badenden Kinder, ob sie aus Ost- oder Westdeutschland stammen.

[Dieser Beitrag wurde von Rödeli am 18. Mai 2001 editiert.]
 

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