also der bericht....(achtung überlänge)
am freitag den 7.9. noch schnell ins büro und die letzten arbeiten erledigt, und um 9.00 wieder nach hause die letzten kleinigkeiten wie gewehr, flinte und munition einpacken. die 130 liter bier, die "paar" flaschen wein und schnaps lagerten ja bereits im auto und so konnte es, als friedl, der mich dieses jahr begleitete, pünktlichst eintraf gleich losgehen. die fahrt über die 1.100 km autobahn durch österreich und deutschland nach rostock verlief ohne nennenswerte zwischenfälle. pünktlich 2 stunden (eine stunde als polster plane ich gerne ein) vor abfahrt der fähre schlugen wir im fährhafen auf. nach dem einschiffen genehmigten wir uns ein paar kleine bierchen (man gönnt sich ja sonst nichts) und bezogen dann in der nähe der rezeption unsere schlafplätze. richtig, kabine hatten wir auch diesmal wieder keine gebucht, warum auch? gepolsterte schlafmöglichkeiten gibt es ja genügend.
nach ruhiger und durchschlafener überfahrt ging die reise um 6.30 weiter richtung norden wo wir am vormittag bei winchester eintrafen um nach kurzem kennenlernen das von winchester und seiner frau bereitete köstliche mittagsmahl (danke nochmal) einzunehmen. kurz danach packten wir den messingschrott ... ähhh... die patronenhülsen und die geräucherten gänsebrüstchen für uns ins auto ein und weiter ging es richtung sysslebäck. ohne nennenswerten zwischenfall kamen wir dort auch wie angekündigt ca um 18.00 uhr an, begrüßten die familie und luden sämtlichen nicht in der stuga benötigten alkohol und den patronenhülsenballast aus. meine bekannten, die eine woche vor uns bereits zu meinem schwedischen freund fuhren um elch und vögel zu jagen, verabschiedeten sich eine stunde nach dem herrlichen elchfleisch das zum abendessen gekocht wurde um die heimreise anzutreten. wir sassen gerade gemütlich beim bier als mich ein anruf von einem der beiden erreichte dass wir mit dem schlafen gehen noch warten sollen weil die heimreise der beiden durch ein elchkalb, das auf der strasse stand und zu spät gesehen wurde, verhindert wurde. um 3.00 uhr in der früh standen die beiden inklusive mietauto wieder vor der tür und begehrten einlaß. mies gelaufen kann man da nur noch sagen. der sonntag verlief jedenfalls wie geplant mit einer brackade am vormittag (ohne ergebnis) und dem prüfungsschiessen für die elchjagd. dieses jahr maleurte es mich nicht so wie im vergangenen und mit den mindestens notwendigen 12 schuß (4 auf den stehenden und 8 auf den laufenden elch wobei beim stehenden alle in der trefferzone sein müssen, beim laufenden pro durchgang von 4 schüssen mindestens 3) nahm ich auch diese "hürde". bei friedl lief es gleich ab und somiet waren wir für alles gerüstet. nach dem abendessen packten wir unsere "sieben zwetschken" wieder und fuhren in das 25 km entfernte sommerhaus um dort unser quartier zu beziehen. auch der finnenspitzbesitzer war schon eingetroffen. der montag vormittag verging, anders als geplant, mit fischen und der bejagung der ente da bo mit dem telefonieren wegen dem unfallauto beschäftigt war. am nachmittag starteten wir jedoch eine tour mit dem norbotten- und den finnenspitz um auer- birk- hasel und schneewild zu bejagen. die hunde bellten zwar aber leider konnte nichts erlegt werden. wobei ich besonderes "pech" hatte denn eine auerhenne strich ab als ich gerade den abzug ziehen wollte... nun ja, was soll man machen, so ist es halt. es war dennoch ein herrlicher anblick und ein schöner jagdtag bei dem ich auch erstmals finnenspitze bei der arbeit sehen konnte. auch friedl erlegte an diesem tag nichts. am dienstag und mittwoch sollten wir abwechselnd mit dem beagle von bo und dem finnenspitz jagen. ich bestand jedoch darauf dass friedl die restlichen "nichtelchjagdtage" mit dem finnenspitz unterwegs sein sollte. immerhin wusste ich dass es ein großer wunsch von ihm war einen auerhahn zu erlegen. bo ging darauf ein, ihm war es egal wer mit wem unterwegs ist. am dienstag jagte der beagle zwar gut aber auch diesmal kamen wir beide leer nach hause. der finnenspitz bellte zwar auch etliche male aber es passte halt nie dass friedl zu schuß kam. einer der verunfallten "kollegen" flog an diesem tag nach hause zurück und der zweite hoffte dass ich in meinem auto beim heimfahren noch einen platz für ihn finden würde. natürlich konnte ich ihn beruhigen und ihm versichern dass schon ein platzerl für ihn aufzutreiben sei. sooo schlank wie der ist brauchte er ja nicht viel
. am mittwoch fuhren wir mit der gleichen aufteilung wieder ins revier, diesmal brackierten wir an einem platz wo bo voriges jahr bei einer gemeinsamen brackade einen hasen erlegen konnte. und kaum war der beagle losgelassen jagte er auch schon spurlaut weg. ich zündete mir ein feuer an um es mir gemütlich zu machen. kaum brannte das feuer ordentlich drehte sich die jagd und kurz darauf sah ich auf einem schlag schon den hasen... zu weit für einen schuß. auch im wald sah ich ihn kurz zwischen zwei bäumen weghuschen.... zu schnell bzw. zu spät gesehen für einen schuß... kurz darauf kam er auf einem weg der zu einem elchjagdpass führt aus dem wald und wollte sich verdünnisieren. die 3 mm schrote verhinderten dies aber. 5 minuten später war auch der beagle da und die brackade war beendet, das feuer wurde gelöscht und nachdem die jagd mit insgesamt 20 minuten doch recht kurz war ging es noch zu einem anderen platz wo der beagle nocheinmal geschnallt wurde und wir vereinbarten dass der hase frühestens nach einer halben stunde geschossen wird. der beagle jagte wieder einen hasen (wahrscheinlich den gleichen wie am vortag) und die jagd zog sich (mit zweimaligem sehen des hasens) über 55 minuten hin. immer in hörweite jagte der beagle weit von uns. ich hatte mich inzwischen umgestellt damit ich den platz, wo der hase aus der dickung kam und sich auf den berg überstellte, im auge behalten konnte. nach den bereits oben erwähnten 55 minuten kam der hase gemütlich auf dem weg daher um wieder in seinen ihm vertrauten lebensraum zurückzukehren. auch hier verhinderten die schrote dieses vorhaben. natürlich ließ ich auch diesen hasen dort liegen wo er gefallen war um dem beagle sein erfolgserlebnis zu gönnen und nach sage und schreibe 20 minuten kam er auch auf der fährte daher und fuhr dem hasen kräftig in den balg. (wer hatte behauptet dass ein hund beim brackieren die richtung des hasen bestimmt? könnte er mir bitte erklären wie das auf diese entfernung funktionieren kann :roll: :roll: ). der restliche tag verging mit dem riffeln (riffel ist eine pflückmaschine) von preiselbeeren und dem auslegen des netzes. als wir dann in sysslebäck zum abendessern auftauchten wartete bereits ein glücklich lachender friedl mit einem auerhahn auf uns. sein wunsch wurde erfüllt und er hatte seinen hahn erlegt. was freute ich mich mit diesem guten freund. diese nacht verbrachten wir in sysslebäck weil am nächsten tag die elchjagd begann und wir den hänger mit dem raupenfahrzeug mitnehmen mussten. die nächtigung in der stuga wäre da zu kompliziert gewesen. michi, der gestrandete kollege, konnte auch wieder mit zur elchjagd, er freute sich über diese gelegenheit natürlich sehr.
das wiedersehen mit der elchjagdtruppe war sehr nett, alle freuten sich mich wiederzusehen (ja, man sollte es kaum glauben :lol: ) und friedl kennenzulernen. dieser jagdtag verlief zwar mit vielen elchsichtungen aber ohne erlegung eines solchen. am freitag konnte der jagdleiter selber einen jungen elch mit 4 spitzen erlegen. bei der bergung desselben ging das raupenfahrzeug zu bruch, ich fiel in einen bach. egal, nachdem es regnete war ich eh schon naß bis auf die haut (doch, ich kenne und habe auch einen regenschutz, aber der war bei der bergung des elches nur hinderlich daher ließ ich ihn im auto liegen) und unter lachen und scherzen zogen wir "die paar kilo" auf die straße zum hänger um ihn ins schlachthaus zu transportieren. dort war ein teil der mannschaft mit der zerlegung der kuh beschäftigt die eine woche früher erlegt wurde. kaum angekommen fragte mich bo ob ich nicht helfen könne da ich die schnittführung im fleisch doch besser beherrsche als er. nach einem jackenwechsel (es ist doch verdammt kalt in den nassen klamotten wenn man nur steht) packte ich mit an und schnell war die kuh von den jetzt überflüssigen knochen befreit. die aufteilung auf 13 teile mussten die leutchen wieder selber vornehmen, ich wollte nicht schuld dran sein wenn da etwas nicht stimmt
. während sich ein paar an die aufteilung machte zog ich dem elch noch schnell die decke vom leib. und befreite das haupt auch noch schnell von den stangen um sie einem bekannten mitzunehmen (der schütze wollte sie ja wegwerfen). auch diesmal luden wir die ganze gesellschaft in die stuga ein um ein paar bier zu trinken und ein wenig österreichische wurst und brot zu essen. es kamen auch diesmal wieder alle und mit einem geselligen und lustigen abend klang dieser tag aus. samstag, vorletzter jagdtag und auch vorletzter tag in schweden. bei der freigabe änderte es sich dahingehend dass nur noch ein kapitaler elchbulle (mit mehr als 10 spitzen) erlegt werden durfte und natürlich kälber.... bär war selbstverständlich auch frei (beim vogeljagen hatten die hunde einmal angst und gingen nicht vom besitzer weg. wir kamen kurz darauf auch auf eine frische bärenfährte und auch die losung war noch warm, wenigstens einer war also im revier). an diesem tag kam friedl ein 6er elch auf gut 20 m, blieb eine zeitlang stehen und begutachtete den in die schwedische natur verpflanzten steirer ganz genau. leider vergaß friedl vor begeisterung über den anblick dieses tieres ganz darauf dass er ihn auch hätte fotografieren können. zeit hätte er genug gehabt. einen tag früher hätte dieser elch vorbeischauen müssen... no, so kann er weiterwachsen und uns nächstes jahr als stärkerer bulle wieder besuchen
. um es kurz zu machen (schreib eh schon lang genug
) es fiel weder am samstag noch am sonntag vormittag noch ein elch. kuh und kalb zogen, für uns leider unsichtbar, am sonntag noch zwischen friedl und mir durch. die verabschiedung im revier fiel mir auch dieses jahr wieder verdammt schwer, aber die fähre in trelleborg wartete um 22.45 uhr auf uns. also zurück nach sysslebäck, den messingballast, das gepäck, die preiselbeeren und alles restliche gepackt, noch schnell einmal elch gegessen (hehe... diesmal hab ich sämtliche kühltaschen mit flesch vollgestopft. es wartet kein elchfleischloses jahr mehr auf mich :lol: :lol: ) und ab richtung sysslebäck. winchester konnten wir aus zeitmangel diesmal nicht mehr aufsuchen, aber nächstes jahr klappt es bestimmt wieder. diese fische die er auf den tisch zaubert darf man sich einfach nicht entgehen lassen :wink: . früh genug vor der abfahrt der fähre (auf der wir einen ausgewanderten steirer trafen) kamen wir auch in sysslebäck an und nach einer unspektakulären überfahrt waren wir 10 stunden nach der ankunft in rostock auch wieder zu hause. einzig und allein das beschädigte auto ist noch in schweden. bei diesem unfall sieht man auch wieder wie wichtig es ist dass die gewehre ordentlich eingeführt werden. ohne die einfuhrpapiere hätte das heimfliegen mit den gewehren nicht funktioniert.
so um es noch kurz zusammenzufassen..... kleinigkeiten wie das surströmmingessen erwähne ich lieber nicht
. es waren wieder herrliche tage und ich freue mich schon auf nächstes jahr. da komm ich dann zweimal rauf. einmal im juli auf eine woche urlaub und einmal im september um zwei wochen elch und vögel zu jagen und natürlich um zu fischen und zu brackieren. jeder der schweden noch nie jagdlich erlebt hat sollte einmal hinauf.... ihr werdet sehen ihr kommt wieder