Leopardenjagd eskaliert

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Ich sitze gerade auf der Leitung und kann mit deinem Post nichts anfangen. Was möchtest du mir mitteilen?
Ganz einfach, wir sitzen hier und träumen einen romantischen Traum von Afrika. Das Dumme ist nur, die Afrikaner sitzen in Afrika und wollen genau wie wir ihre Familie ernähren und ein halbwegs erträgliches Leben führen.
Wenn sich jemand findet, der Geld dafür bezahlt, ein Tier zu töten und das ganze gemäß den dortigen Gesetzen und Moralvorstellungen abläuft, was gibt mir das Recht darüber zu Urteilen?
 
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Ich habe in dem Artikel etwas über die Jagd auf Leoparden gelesen, aber irgendwie nicht genau erkennen können, welche Punkte nun kritisiert werden.
"Leoparden außerhalb eines Schutzgebiets in einer „waidgerechten” Jagd zu erlegen, ist extrem schwierig. Kunden wünschen aber Erfolgsgarantien im Gegenzug für ihre Unkosten – und Anbieter greifen zu allen Mitteln, um sicherzustellen, dass die Katzen erlegt werden und sie sich das Geld verdienen können. Zu den illegalen Praktiken gehören u.a. die Jagd bei Nacht und die Jagd mit Hunden (Leoparden ziehen sich vor einer Hundemeute schnell auf den nächstbesten Baum zurück, von dem die Katzen dann mit Leichtigkeit heruntergeschossen werden können); Leoparden werden auch in Kastenfallen gefangen und so lange in ungeeigneten Gehegen oder Käfigen gehalten, bis der nächste Kunde aus Übersee eintrifft, der einen Leoparden schießen will. In besonders abstoßenden Fällen werden illegal erlegte Leoparden eingefroren, um sie bei Gelegenheit in den Bereich der Legalität zu schleusen."
"Das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus hat streng geregelte Genehmigungs- und Meldeverfahren und vergibt pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl an Erlaubnisscheinen für die Leopardenjagd."


Wenn Helge Denker dazu noch eine eigene Meinung äußert, sei ihm das als ehemaliger Berufsjäger und Verfasser des Artikels zugestanden. Und immerhin werden ja in zunehmenden Fällen Jagdführer, die offensichtlich illegal Leoparden jagen lassen, inhaftiert und verurteilt.
 
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Ganz einfach, wir sitzen hier und träumen einen romantischen Traum von Afrika. Das Dumme ist nur, die Afrikaner sitzen in Afrika und wollen genau wie wir ihre Familie ernähren und ein halbwegs erträgliches Leben führen.
Wenn sich jemand findet, der Geld dafür bezahlt, ein Tier zu töten und das ganze gemäß den dortigen Gesetzen und Moralvorstellungen abläuft, was gibt mir das Recht darüber zu Urteilen?
Ich träume von vielen Dingen, aber ganz sicher nicht von meiner Jagd in Afrika! Lies den Artikel, dann wirst du vielleicht verstehen, dass darin die illegale Leopardenjagd angeprangert wird.
 
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Verbotene Praktiken bei der Trophäenjagd in Namibia!

Es ist illegal, auf Trophäen zu jagen:

nachts und/oder mit künstlichem Licht;

Für Großkatzen (Leopard, Gepard, Löwe) ist eine gesonderte Sondergenehmigung erforderlich.

Die Trophäenjagd kann von einer halben Stunde vor Sonnenaufgang bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ausgeübt werden.

Quelle:
Rechtliche Informationen – NAPHA
 
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Und dann steht da auch
Das Umweltministerium hat, in enger Zusammenarbeit mit der namibischen Polizei, beschlossen, dass rigorose Strafverfolgung die einzige Möglichkeit bleibt, wenn die Branche selbst es nicht schafft, den illegalen Praktiken Einhalt zu gebieten. Moderne Informations- und Überwachungstechniken erlauben zielführende Ermittlungen sogar an Orten, an denen sich die Jagdveranstalter bislang unantastbar fühlten – in ihren eigenen abgelegenen oder unzugänglichen Jagdrevieren.
Tatsächlich wurden in den letzten Monaten in verschiedenen Teilen des Landes eine Handvoll Jagdführer verhaftet und wegen unterschiedlicher illegaler Aktivitäten im Zusammenhang mit der Leopardenjagd angeklagt."
Die Namibier scheinen ihre Gesetze durchzusetzen. Wo ist das Problem
 
Zuletzt bearbeitet:
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26 Jul 2015
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Die Namibier scheinen ihre Gesetze durchzusetzen. Wo ist das Problem?
Ich hab da mal ein Fragezeichen hinter gesetzt.

Das Problem ist offensichtlich die Nichteinhaltung der Jagdvorschriften und die mangelnde Nachverfolgung dessen durch die Behörden. Zwar werden im zunehmenden Maß Jagdführer angeklagt und verurteilt, doch findet die ungesetzliche und unwaidmännische Jagd weiterhin und gleichzeitig im steigenden Maß statt.
 
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Die geschilderten Praktiken scheinen mir nicht allzu viel Unterschied zur deutschen Kirrjagd auf Sauen mit Wärmebildkamera zu machen.

In allen Afrika Jagdbüchern auch vergangener Epochen wurde der "angekirrte" Leopard vom Baum geschossen. Auch mit langer Vorbereitung von oft mehreren Wochen. Der richtige Fressbaum mit hoch gelegenem Zwiesel. Mehrere Baits an verschiedenen Stellen. Abgetarnte Schirme. Zum Teil schon Scheinwerfer vor 100 Jahren.

Business war das damals schon. Und auch nicht fair.

Die böse Fratze des Kapitalismus. Kaum wird etwas ein Geschäftsmodell, will der Kunde Erfolgsgarantie und wie immer werden die Methoden dann fragwürdig.

Ich persönlich würde keine Katze vom Baum schießen wollen.

Büffel. Zu Fuß. Richtig anstrengend bitte.
 
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24 Okt 2023
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Wie bei Prostitution oder illegalen Drogen. Ohne Kunden läuft nichts.
Traurig, aber wahr: Ohne staatliche Gewalt werden Grenzen/Normen nicht respektiert. :unsure:
 
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wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt wurde die Jagd auf Leoparden vor ca 30 Jahren in Namibia verboten. Soweit ich mich noch erinnern kann sank daraufhin die Zahl der Leoparden stark ab. Erst als wieder Abschüsse legal freigegeben wurden stieg die Zahl wieder....

Oder waren es Geparden, ich weiß es nicht mehr so 100%ig. Ist ja auch schon lange her und ich werd auch nicht jünger.
 

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