2000 Wölfe in Polen

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Nebelkerzenwerfen ist wieder angesagt. Schon 2013 haben polnische Wissenschaftler bestätigt, dass die sog. Westpoln. (Zentraleurop.)Population aus der baltischen Population abstammt. Jetzt spricht man von 2000 Wölfen, aber keine Angabe wie viele auf die imaginäre Zentraleurop. Tieflandspopulation entfallen. Die Wölfe halten auch schön die Weichsel als Grenze für die Gene ein, wollen sich ja keinesfalls mit den Balten vermischen, denn sonst geht es ihnen an den Kragen. Das ist alles eine Volksverdummung erster Sahne. Nowak und Wolf: Der Name bürgt für Qualität.
 
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Manche Leute WOLLEN anscheinend Texte nicht verstehen, nur damit sie Rumpöbeln und Lästern können. (n)

Lies den Text nochmal in Ruhe und denke daran, dass Abstammung und Austausch was verschiedenes ist. Schau auch mal auf eine Karte, wo in Polen Wolfsterritorien nachgewiesen sind und wie sich das in den letzten 20 Jahren entwickelt hat ...
 
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Welche der beiden von der IUCN verwendeten Definitionen meinst Du und welche wurde Deiner Meinung nach in dem zitierten Artikel zu Grunde gelegt?

Beide unterstreichen MEINE Sichtweise, btw.

Joe
 
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Es dreht sich doch alles nur um den "günstigen Erhaltungszustand" so weit wie möglich raus zu zögern. Erst mal mit einer eigenständigen Population, die doch bereits auch wissenschaftlich angezweifelt wird. Auch in dieser Zahl wird manipuliert. Es werden nur die Rudel gezählt, die tatsächliche Zahl von Wölfen weiß keiner und will auch keiner wissen, je geringer die Zahl ausfällt umso besser. Sagen wir mal es gibt tatsächlich zwei Populationen. Dann wandern unsere sog. "westeurop. Tieflandwölfe zwar bis Holland (mit einem polnischen Biber als Marschverpflegung im Magen) aber über die Weichsel wollen sie auf keinen Fall.

Ach ja es kommt bei der wissenschaftlichen Systematik von Tierarten immer wieder mal zu Umbenennungen und anderen Einreihungen. Das müsste ja bekannt sein. Mal wird von lokalen Unterarten gesprochen dann werden diese wieder eingestampft. Da wird sich auch beim Wolf mal was tun.
 
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Unterarten spielen da keine Rolle und Du weisst verd... genau, dass es zum NACHWEIS des günstigen Erhaltungszustandes auch den NACHWEIS des Genaustausches braucht, nicht nur den der entsprechenden MÖGLICHKEIT ... :rolleyes:
 
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Das Wort NACHWEIS in Großbuchstaben, da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Heute steht da als NACHWEIS "Hund" bei Rissen obwohl der gesunde Menschenverstand anderer Meinung ist. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Das wäre ehrlicher. Dann sagen die NACHWEISE wir haben reine Wölfe. Dann wird wenig später doch nachgewiesen, dass ein Anteil X von Hunden stammt. Alles NACHWEISE. Nachweise setzen aber auch voraus dass man sie sucht und auch finden will.
 

mzg

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Der Populationsbegriff der IUCN ist doch klar umrissen:
Eine Population liegt vor, wenn 2 Individuen über die theoretische Möglichkeit verfügen, in zukünftigen Generationen gemeinsame Nachkommen zu haben.
Um von zwei Populationen sprechen zu können, müssen diese räumlich so getrennt sein, dass ein genetischer Austausch dauerhaft und sicher ausgeschlossen ist.

Von einer Subpopulation spricht man laut IUCN dann, wenn ein Populationsteil so isoliert ist, dass max. alle 5 Jahre ein genetischer Austausch durch ein Individuum erfolgt.
Wir haben es also von Dänemark bis tief nach Russland hinein definitiv mit einer zusammenhängenden Population zu tun. Ob man Teile davon (wie etwas in Schweden) überhaupt noch als Subpopulationen bezeichnen kann, ist fraglich (bzw. im Fall Schwedens durch die Zahl nachgewiesener Austausche schon erledigt).
Und bei den Populationen z.B. in Spanien und Italien ist inzwischen fraglich, ob diese nicht auch schon zu Subpopulationen der östlichen Grauwölfe geworden sind.
Auch der Wolfsmanagementplan der EU hat diese Definition übernommen. Dabei ist leider ein ärgerlicher Fehler passiert. In der Einführung wurde festgelegt, dass in dem Text mit dem Begriff Population jeweils eine Subpopulation gemeint sei, was jetzt in der Diskussion über den Managementplan immer wieder für Verwirrung sorgt, weil viele Leute diese Begriffe wie auch den zusätzlich eingeführten Begriff Metha-Population nicht verstehen.

Für einen guten Erhaltungszustand sind beim Wolf lauf IUCN 1000 geschlechtsreife Individuen erforderlich. Das ist bei der östlichen Population, zu der die Wölfe in D gehören, völlig fraglos gesichert. Die vielen 1000 Individuen unserer Population stellen einen Erhaltungszustand dar, wie er besser kaum sein könnte. Der Grauwolf ist weltweit eine der am wenigsten gefährdeten Großsäugerarten überhaupt.

Was in D in Sachen "Wolfsschutz" abgezogen wird, beruht einzig und alleine auf Ideologie und ist mit keinem artenschutzfachlichen Argument zu rechtfertigen.
 
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Gib mal bitte eine Quelle für Deine "IUCN"-Angaben an, die hat nämlich ZWEI Definitionen für Populationen und auch die Vorgabe für den Genaustausch bei Subpopulationen ist bei denen auf der HP anders angegeben als bei Dir ... :rolleyes:
 
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Joe,
hör bitte auf damit, so kleine Erbsen zu zählen.
Es ist in in vielen Gegenden in D mehr Wolf vorhanden, als in den klassischen Wolfsgegenden im Ausland. Und die sind üblicher Weise deutlich dünner besiedelt.
Das festzustellen braucht es keine Gutachten und Definitionen mehr.
Die Forschung forscht und die Ergebnisse verschwinden in irgendwelchen Schubkästen...

(y)(y)(y)
...Was in D in Sachen "Wolfsschutz" abgezogen wird, beruht einzig und alleine auf Ideologie und ist mit keinem artenschutzfachlichen Argument zu rechtfertigen.
Gruß-Spitz
 
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Wer aber diese "Erbsen" nicht korrekt zählen kann oder will bekommt nie das, was er haben will, sondern verfestigt nur den Eindruck "der Jäger" als artenschutzrechtliche Kompetenzsimulanten in weiten Teilen der Öffentlichkeit und bei den Entscheidern. :rolleyes:

Die absolute Anzahl ist auch wenig aussagefähig, die Biomasse an potenziellen Beutetieren etc. spielt auch eine große Rolle, eine viel größere als die an Menschen / qkm.

Joe
 

mzg

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Ich beziehe mich auf die Definition im aktuell gültigen Kriterien-Katalog von 2001:
http://s3.amazonaws.com/iucnredlist-newcms/staging/public/attachments/3097/redlist_cats_crit_en.pdf

"Population is here defined as the total number of individuals of the taxon."

Wobei taxon bei der Übersetzung ins Deutsche ein false friend sein kann.
Gemeint ist damit einfach eine Gruppe von Individuen, die von anderen Gruppen nach Art und Raum abgegrenzt ist.

(Ergänzt dazu sind auch die Ausführungen von Sven Herzog zum Populationsbegriff lesenswert:
https://djz.de/wp-content/uploads/sites/3/2017/11/PopulationsbiologieWolf2017.pdf )

Ergänzend dazu verweise ich auf die Ausführungen zur Anwendung der IUCN-Kriterien auf nach politischen Grenzen definierte "Populationen" aus dem Jahr 2003, wo unter Punkt 4. "Scale Aplicability" klar darauf verwiesen wird, dass Abgrenzungen von Populationsbegriffen nach geopolitischen Grenzen zu Verfälschung der Ergebnissen führen (können) und so erfasste Werte der Korrektur bedürfen:
http://s3.amazonaws.com/iucnredlist-newcms/staging/public/attachments/3101/reg_guidelines_en.pdf

Bezüglich der IUCN-Definition der Subpopulation hast du recht. Das habe ich falsch erinnert. Ich hatte als Kriterium max. einen erfolgreichen (sprich mit nachkommen gesegneten) genetischen Austausch in 5 Jahren im Kopf.
Die IUCN schreibt dagegen max. 1 zuwanderndes Individuum pro Jahr, ohne zu bewerten, ob sich dieses dann erfolgreich vermehrt.
(Was unter dem Strich keinen großen Unterschied zwischen beiden Definitionen ausmachen wird. Klar ist: Es darf nur relativ selten einen Austausch geben, um einen Populationsteil als Subpopulation bezeichnen zu dürfen.

Bezüglich des guten Erhaltungszustands verweise ich auf den ersten Link, und dort die Kriterien zu verletzlichen "vulnerable" Populationen.
Die Unterpunkte A bis C greifen nicht, weil die dort verlangen Kriterien nicht zutreffen.
Bleibt Punkt D und der sagt: Verletzlich ist eine Population, wenn sie weniger als 1000 geschlechtsreife Individuen hat.
Also ist die europäisch-asiatische Population, zu der unsere Wölfe gehören, weit davon entfernt, verletzlich zu sein und damit auch nur in die mildeste Gefährdungskategorie zu fallen.
 
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Hallo Leute, ob und wie die Wolfspopulationen in Europa verteilen/vermischen kann man doch ganz einfach bei Tante Wiki nachlesen. Da bleibt nicht viel übrig vom akademischen Nebelwerfen um diverse Subpopulationen. Seit 2012 hat die EU es schon schwarz auf weis vorliegen, das die Populationen von Frankreich , über den Balkan bis Norwegen vernetzt sind. In Potsdam gab es mal eine kleine Anfrage bezüglich Wolf, ist als Anhang beigefügt. Darin ist auch vermerkt, das "unsere" Wölfe von den Baltischen abstammen. Die Karpatenwölfe haben sich auch ein wenig hineingemischt. Das ganze mit einem Inzuchtkoeffizienten von kleiner 0,01%. Das müsste den Wolfkuschlern bekannt sein, vor allem wenn sie beziehungen zum Ministerium haben.
Das ist nur vernebelungstaktik, um den Geldsegen weiter am Sprudeln zu halten. Wenn die Quelle versiegt, wird halt die nächste Sau durch die Parlamente getrieben, hauptsache das Geld sprudelt.
 

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Danke fürs Einstellen. Eine derartigen Auftrag freihändig zu vergeben, da würden anderswo die Köpfe rollen. Alle diese Feststellungen werden ja von den Senkenberger Hütchenspielern seit Jahren völlig ignoriert bzw. es wird das Gegenteil behauptet. Wir haben es mit Amigos zu tun, die nur die Spitze des Eisberges zeigen. Es wird Zeit dass diesen Leuten das Handwerk gelegt wird.
 

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