Wenn ich die Bilder vom Apport weiblicher Enten sehe dann frage ich mich ob sich der Autor über die Bestandsentwicklung der Stockente informiert hat??? Klar lässt sich der Abschuss der eh schon stark dezimierten Zuwachsträger nicht 100 % vermeiden. Aber es als selbstverständlich hinzunehmen und schön abzulichten.... Geht für mich gar nicht . Bei einer Fasanenhenne wird man normalerweise gesteinigt.....
Wenn ich Niederwild bejage, muss ich mir über dessen Bestand im Revier vor der Jagd im Klaren sein. Dass ich einen weitaus sichereren Besatz an den Niederwildarten, wo man aus jagdpraktischen Gründen die Weibchen mitbejagt/mitbejagen muss wie beispielsweise Rebhuhn, Stockente oder auch Feldhasen, als bei beispielsweise einem Fasan, wo man auch bei schlechten Licht sehr sicher männlich/weiblich unterscheiden kann, für eine Bejagung haben muss, sollte mittlerweile jedem Jäger bekannt sein.
Ein Fasan lässt sich im Niederwildrevier auch ganz anders bewirtschaften als bspw. Die Enten, so kann man in gut gehegten Revieren ruhig mehrere Fasanhennen pro Hahn haben, ohne dass mit weniger Bruten gerechnet werden muss. Dazu kommt, dass die Fasanhenne, wie vom Vorposter bereits erwähnt, oft gesetzlich gar nicht frei ist (wie bei uns zum Beispiel).
Wenn ich ausreichend Niederwild habe, so dass ich eine Jagd vertreten kann, ist auch der Abschuss von weiblichem Wild (Enten, Hasen, Rebhühner...) nicht bedenklich und sollte in keiner Weise ein Problem darstellen, andernfalls muss man sich Gedanken darüber machen, ob die Jagd gerechtfertigt ist. Von der Bestandessituation einer Wildart bundesweit rückzuschließen, dass das Revier wo das Foto (wo auch immer das zu sehen ist?) gemacht wurde diesem Trend folgt, zeugt regelrecht von jagdlicher Naivität. Ich kenne viele Reviere, die sich absolut konträr zum bundesweiten Trend entwickeln, wir haben hier zum Beispiel höhere Strecken und Besätze als Ende der 70er, trotz einem Drittel weniger Fläche und dem ach so austerbenden Niederwild, und auch kein Problem damit bei manchen Wildarten die Weibchen zu erlegen.
Zum Thema Ausbildung von Niederwild- und Wassertauglichen und geprüften Hunden sag ich lieber nix, denn da sollte auch mehr als oft genug erwähnt worden sein, dass hier Enten unverzichtbar sind.