@Wheelgunner_45ACP und ich haben uns schon massiv dazu via PN ausgetauscht. Weil ich einen Wechsellauf in dem Kaliber für meinen R8 habe.
Ich versuche mal eine Zusammenfassung:
Die Hülse "mag" nicht jedes Pulver, selbst wenn es scheinbar (z. B. laut QL) geeignet ist. Das halte ich für den Grund warum man ihr gerne mal nachsagt sie wäre eine Zicke.
Konkret: An R903 hab ich mir die Zähne ausgebissen. Hodgdon H4895 und Ramshot X-Terminator gingen hingegen z. B. sehr einfach auf Präzision zu bringen.
Der übliche Drall, wie
@Wheelgunner_45ACP schon sagte, ist problematisch. Bleihaltige Mantelgeschosse gehen bis 50-55 grs. Danach ist Schluss - oder mal in einem Ausnahmefall viel Glück dabei.
Bleifrei wird es extrem schwierig. Da sollte man sich an maximal 45 grs orientieren. Das sorgt aber fast immer dafür, dass die für die 22-250 so typische GEE nicht mehr zu erreichen ist.
Die grad erwähnte GEE ist was Feines. Man darf von über 200 m ausgehen, sonst ist die Laborierung eher untypisch gestrickt. Meine Handladung hat grob 215 m GEE.
Grade auf Winterfüchse ist es sehr angenehm, man verschätzt sich gern mal auf verschneitem winterlichen Gelände. Wir hatten das Thema ja heute schon beim dem Probeschießen für den Jungjäger mit der 9,3...
Die Füchse sehen dabei teils nicht so schlimm aus wie man meinen möchte. Ich bin schlussendlich beim Ballistic Tip von Nosler geblieben. Ausschuss hat man mit der Patrone eigentlich immer zu erwarten, egal welches Geschoss man nimmt.
Der Ausschuss war bei im Grunde allen Füchsen bei mir immer mehr ein "Riss". Damit kann ein Kürschner eigentlich umgehen.
Weil die üblichen Geschosse so wirken als hätten die Füchse eine Handgranate verschluckt hören sie in aller Regel den Knall nicht mehr. Die fallen da wo sie standen in sich zusammen.
Reh mit dem Ballistic Tip hab ich probiert, als von vorneherein klar war, dass ich das Stück eh übernehmen will und darf. "Schön" sieht anders aus. Wobei das wahrscheinlich weniger schlimm ist als das Blei, das man dabei verteilt.
Bleifreier Deformator wäre dafür sicher angemessener. Ich habe aber meine Zweifel ob bei den geringen Geschossgewichten die Wirkung dann so super ist. (Mein Jagdherr schießt aber dennoch das 45 grs Fox auf Rehwild, aus der 5,6x50R.)
Ich hab mir an Bleifrei-Tests schon viel Geld auf dem Schießstand verbrannt. Viele fliegen wegen dem Drall gar nicht. Wenn was geht (wie z. B. das genannte 45grs Fox), dann hat man in der Paradedisziplin der 22-250 - der Distanz - massive Abstriche zu machen. GEE unter 200 m und weiter vorne raus auch nicht mehr viel Energie übrig.
Den Bereich unter 200 m kriegt man aber mit jeder Mittelpatrone ohnehin zusammen, also macht es die Sache eher sinnfrei. Zumindest in meinen Augen.
Wenn Du also passende Flächen hast, gerne auf Füchse oder weite Krähen losziehst, dann kann die 22-250 schon Spaß machen, erst recht wenn man noch einen Schalldämpfer mit dazu ins Spiel bringt.
Als reine Rehpatrone wüsste ich mir andere.